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„Kreisfußball unter der Lupe“

Die Spvgg Söllingen reitet in der Kreisliga Karlsruhe auf einer Euphoriewelle

Ein überraschender Spitzenreiter, zwei erwartbare Verfolger und ein Torjäger in Bestform: So zeigt sich die Fußball-Kreisliga Karlsruhe vor ihrem elften Spieltag. Wir haben vor allem die Entwicklung des Spitzenreiters mal etwas genauer unter die Lupe genommen.

Torjubel

GES/ Fussball/ SG Stupferich - DJK Muehlburg, 12.10.2022
Spitzenclub gegen Kellerkind: Im Nachholspiel gegen die DJK Mühlburg ließen die Kreisliga-Fußballer der SG Stupferich dem Tabellenletzten beim 6:1 keine Chance. Foto: Peter Hennrich/GES

Vor dem elften Spieltag hat die Fußball-Kreisliga Karlsruhe zwar nach einigen Ausfällen noch etwas Nachholbedarf. Dennoch haben sich mittlerweile klare Gruppen im Klassement herauskristallisiert.

Unten etwa hat die DJK Mühlburg Mühe, den Anschluss zu halten und tun sich auch Clubs wie der SC Wettersbach weiterhin schwer.

Oben thront dagegen ein Club, der dort nicht zu erwarten war: die Spvgg Söllingen. Im Pfinztal genießt man den Spitzenreiter-Moment – weiß aber auch, wo man herkommt.

Die Spvgg Söllingen reitet in der Kreisliga Karlsruhe auf einer Euphoriewelle
Die Spvgg Söllingen reitet in der Kreisliga Karlsruhe auf einer Euphoriewelle Foto: BNN-Infografik

Was sind die Gründe für den Söllinger Höhenflug?

In der Vorsaison musste die Spielvereinigung noch in die Abstiegsrunde, stand am Ende gerade mal drei Zähler über dem Strich. Zudem hatte der Club im Sommer „schmerzhafte Abgänge“ zu verzeichnen, wie Abteilungsleiter Klaus Vogel feststellt. Das man jetzt von oben grüßt, das hänge mit den neuen Trainern zusammen. „In erster Linie mit Alexander Schwenk, aber auch mit Manfred Kern von der zweiten Mannschaft, der gut zuarbeitet“, sagt Vogel. Wie Schwenk es gelingt, Woche für Woche das Optimale herauszuholen aus dem Team, sei beeindruckend. Für Spektakel ist stets gesorgt: Söllingen hat mit dem FC Neureut die beste Offensive (31 Tore), kassierte allerdings auch schon 24 Treffer. „Da müssen wir definitiv stabiler werden“, weiß Vogel. Allerdings habe man in der Abwehr wegen Verletzungen auch am meisten umstellen müssen bislang. Das Selbstvertrauen ist freilich mittlerweile so groß, dass man auch eine schwächere Halbzeit wie zuletzt beim 4:3 gegen den TSV Auerbach übersteht. Gelenkt vom Mittelfeldstrategen Rafale Steppacher bezwang Söllingen zuvor schon Landesliga-Absteiger FC Neureut und siegte sowohl in Stupferich als auch in Weingarten. Platz eins ist also kein Zufall. Um aber das Saisonziel Nichtabstieg zu korrigieren, „dafür ist es eindeutig zu früh“, betont Vogel. Die Söllinger Marschrichtung lautet: Auf der Euphoriewelle reiten - und zwar so lange wie möglich.

Wie sieht es im Verfolgerfeld aus?

Das wird angeführt von den Clubs, die anders als Söllingen auch dort zu erwarten waren: Vorjahres-Vizemeister Fvgg Weingarten und die SG Stupferich. Beide liegen mit 21 Punkten einen Zähler hinter Söllingen. Der FC Neureut hat mit 16 Punkten schon etwas mehr Abstand. Alle drei bewiesen bislang eine gewisse Wankelmütigkeit. Weingarten und Stupferich verloren dreimal, Neureut kassierte bereits vier Niederlagen.

Wer liegt in Lauerstellung?

Der ATSV Kleinsteinbach. Aktuell rangiert der ATSV zwar auf Platz fünf, hat wie der FC Neureut und Auerbach 16 Zähler. Allerdings hat der Club erst acht Partien absolviert und könnte im besten Fall das Rennen an der Spitze noch enger machen. Die Nachholpartie bei den Sportfreunden Forchheim ist für den 20. Oktober terminiert.

Wer zeigt sich am ausgeglichensten?

Der TSV Schöllbronn: Vier Siege, ein Unentschieden, vier Niederlagen und dazu eine Tordifferenz von 21:19. Logische Konsequenz: Platz neun, mittendrin in der Tabelle also. Zu Platz vier (FC Neureut) jedoch sind es nur drei Pünktchen.

Die Torjäger vom Dienst?

Die Quote von Pablo Felipe von Schnitzler Cabrera? Ziemlich stark. 13 Buden hat der Söllinger Angreifer in neun Spielen erzielt. Für Platz eins in der Torjägerliste reicht das dennoch nicht - weil Raphael App beim FC Busenbach weiter richtig aufdreht und mit 17 Toren bester Schütze im Kreis ist.

Und im Tabellenkeller?

Dort hat sich der FV Malsch mit zuletzt sieben Punkten aus drei Spielen zumindest mal etwas von den Abstiegsrängen entfernt, ist aktuell Zwölfter (10 Punkte). Weiter enttäuschend läuft die Runde für den SC Wettersbach und die Spfr Forchheim (beide 9). Das Schlusslicht DJK Mühlburg (4) droht den Anschluss zu verlieren: Das 1:6 bei der SG Stupferich am Mittwoch war die achte Niederlage und bedeutete die Gegentore 29 bis 34.

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