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Mobilitätsforum

In Walzbachtal bleibt Parken auf der Straße ein Problem

Das Walzbachtaler Mobilitätsforum ist in der zweiten Runde angelangt. Doch anders als beim Thema Radverkehr interessierten sich für den Automobilverkehr gerade mal vier Bürger. An Gesprächsstoff hingegen mangelte es nicht.

Bürgermeister Timur Özcan moderierte das Mobilitätsforum zum Individualverkehr.
Bürgermeister Timur Özcan moderierte das Mobilitätsforum zum Individualverkehr. Foto: Arnd Waidelich

Schon zu Anfang schälte sich der Wössinger Ortseingang Richtung Stein als eine der problematischsten Stellen heraus.

Karin Iserloh, unmittelbare Anliegerin an der Kreisstraße 3565, berichtete von nachgewiesenen Geschwindigkeiten von über 100 Kilometern pro Stunde, mit denen Raser in den Ort einfallen.

Als Gegenmittel wünschte sie sich die Installation eines stationären Blitzers. Das sei im Gegensatz zu früher deshalb leichter realisierbar, weil die Kosten für eine solche Anlage deutlich gesunken seien.

Mittlerweile sei ein Blitzer für weniger als 50.000 Euro zu haben, wie sie aus den Badischen Neueste Nachrichten erfahren habe. Die genauen Kosten zu ermitteln, sei eine der Grundlagen, die der Gemeinderat für eine Entscheidung über diesen Vorschlag brauche, meinte Levin Huthwelker.

Aufregung um Parkverhalten

Ganz einfach sei eine Umsetzung auch deshalb nicht, weil mit einem dortigen Blitzer sehr viele Begehrlichkeiten geweckt würden. Es gebe nämlich sehr viele andere Stellen in Walzbachtal, meinte Franz Schuster, an denen ebenfalls ein Blitzer notwendig wäre.

Eine Installation an der K3565 befürwortete er aber trotzdem, zumal an dieser Stelle der offizielle Radweg Richtung Dürrenbüchig die Straße kreuze. Tino Villano empfahl überdies bauliche Veränderungen im Straßenbelag.

Zweites großes Aufregerthema war das Parkverhalten der Autofahrer. Obwohl die Gemeindeverwaltung immer wieder darauf aufmerksam mache, dass die Pkw-Besitzer ihre Garagen nutzen sollten, falle dieser Appell auf keinen fruchtbaren Boden, bedauerte Bürgermeister Timur Özcan (SPD).

Es sei immer wieder zu beobachten, dass die Autos trotz einer vorhandenen Garage auf der Straße vor dem Haus abgestellt würden. So sehr man das bedauere, habe man dagegen keine gesetzliche Handhabe.

Bernhard Steinborn war gegenteiliger Meinung und berichtete, dass in Nordrhein-Westfalen solches Verhalten durchaus mit Bußgeldern belegt werde. Er wies auch darauf hin, dass bei beidseitigem Parken Feuerwehr oder Rettungskräfte keine Durchfahrt mehr hätten. Das habe er schon mehrfach selbst nachgemessen. Er schlug deshalb eine Zickzack-Markierung an den Stellen vor, an denen das Parken verboten sein sollte.

Als solche Stellen machte Tino Villano die Luisen- und die Ludwigstraße in Wössingen aus. Dort könne ein einseitiges Halteverbot in Kombination mit einer Einbahnstraßenregelung eine deutliche Entlastung bringen. Ganz große Hoffnung setzten alle Teilnehmer auf den Gemeindevollzugsdienst. Timur Özcan kündigte an, dass die lange vakante Stelle schon im Juli zu 100 Prozent neu besetzt werde.

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