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Wössinger Straße

„Können gleich zumachen“: Parkraumkonzept in Walzbachtal-Wössingen sorgt für Diskussionen

Das Parken an den Straßen in Walzbachtal bleibt ein Problem. In der Wössinger Straße wurde jetzt ein neues Parkkonzept vorgestellt - und die betroffenen Anlieger konnten selbst Vorschläge machen.

Anlieger Peter Richter (vorne) diskutiert mit der Modus-Consult-Vertreterin Ann-Kathrin Meyer (rechts) über die Verschiebung der Parkplätze vor seinem Haus.
Anlieger Peter Richter (vorne) diskutiert mit der Modus-Consult-Vertreterin Ann-Kathrin Meyer (rechts) über die Verschiebung der Parkplätze vor seinem Haus. Foto: Arnd Waidelich

Mit einem Parkraumkonzept will der Walzbachtaler Gemeinderat den vielfältigen Parkproblemen auf der Wössinger Hauptverkehrsachse begegnen. Immer wieder behindern Parkverstöße den Verkehrsfluss. Für deren Behebung hat Ann-Kathrin Meyer vom Karlsruher Ingenieurbüro Modus Consult ein Konzept erarbeitet. Der Gemeinderat hat dieses Konzept inzwischen gebilligt.

Bevor es umgesetzt wird, sollten die betroffenen Anliegern der Wössinger Straße die Möglichkeit erhalten, zu den Vorschlägen Stellung zu nehmen.

Stellplätze sollen grundsätzlich wechselseitig die Straße säumen

Bei einem Vor-Ort-Termin wurde von diesem Angebot am Montagabend reichlich Gebrauch gemacht. Ann-Kathrin Meyer stellte ihre Vorschläge vor, die zuvor mit Markierungen auf der Straße angebracht worden waren. Als grundlegendes Prinzip strebe man an, die Stellplätze wechselseitig auf den Straßenseiten anzubringen, erklärte sie. Dadurch würden langgezogene Strecken vermieden, auf denen die Autofahrer aufs Gas drücken können.

Schon an der ersten Station wurde die Planerin direkt mit Gegenvorschlägen eingedeckt. Auf Intervention von Pfarrerin Martina Tomaides einigte man sich auf das Verschieben eines schon markierten Stellplatzes vor dem Pfarrhaus.

Ähnlich engagiert brachte sich Peter Richter in die Diskussion über die eingezeichneten Stellplätze vor seinem Haus Nummer 63 ein. Auf seine Bedenken hin wurden drei Plätze auf die gegenüberliegende Seite verlegt. „Das finde ich super, dass man mit den Bürgern spricht und auf sie eingeht“, lobte er das transparente Verfahren, in das sich die Bürger mitentscheidend einbringen können.

Bäckerei-Betreiberin hat Befürchtungen

Wenige Meter weiter war die Einigung vor einem Hotspot nicht so einfach. Mit der Ausweisung der Stellplätze war die Vertreterin der dortigen Bäckerei keineswegs einverstanden. Sie hatte die stärksten Befürchtungen, dass mit der vorgesehenen Regelung für ihre Kunden ein großes Parkproblem entstehen werde. „Dann können wir die Bäckerei gleich zumachen“, meinte sie.

An dieser Stelle wird in der Zukunft viel davon abhängen, dass die Kunden die vorhandenen Kundenparkplätze tatsächlich nutzen. In der Mehrzahl wurden die vorgesehenen Stellplätze aber ohne Widerspruch wohlwollend zur Kenntnis genommen.

Mit den notwendigen Vorarbeiten wie der Abstimmung mit der Verkehrsrechtsbehörde und dem Bestellen der notwendigen Schilder wird noch einige Zeit ins Land gehen. Ann-Kathrin Meyer rechnet damit, dass die Markierungen Ende September oder Anfang Oktober rechtsgültig in Kraft treten könnten.

Auf die Einhaltung der Vorgaben wird der Walzbachtaler Gemeindevollzugsdienst ein Auge haben. Seit 1. Juli nämlich ist Dominik Zimmermann in diese Funktion in Vollzeit zurückgekehrt. Er mischte sich denn auch schon kräftig in die Diskussion ein, gab verkehrsrechtliche Hinweise und machte darauf aufmerksam, dass in der ausgeschilderten, eingeschränkten Halteverbotszone das Parken nur auf ausgewiesenen Abstellflächen erlaubt sein wird.

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