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Von Fans für Fans

Wie die KSC-Podcast-Macher „Die Wildpark-Bruddler“ die Corona-Zeit erleben

Fußballschauen in Corona-Zeiten ist anders als sonst. Die Fans auf den Rängen fehlen, dafür hören die TV-Zuschauer mehr, was die Spieler auf dem Feld rufen. Wie verändert sich derzeit die Arbeit für die Macher des Fußball-Podcasts „Die Wildpark-Bruddler“?

Die Wildpark-Bruddler: Boris Gradecak und Niklas Scheuble (von links).
Die Wildpark-Bruddler: Boris Gradecak und Niklas Scheuble (von links). Foto: Boris Gradecak/Niklas Scheuble

Die KSC-Fans Niklas Scheuble aus München und Boris Gradecak aus Gibraltar sind die Betreiber des Podcasts. Scheuble wohnte früher in Karlsruhe-Durlach, Gradecak in Ettlingen.

Beide haben vor einer Woche ihre 15. Folge veröffentlicht. Dieses Mal ist Ede Becker als Chef des Nachwuchsleistungszentrums zu Gast. „Er hat darin sehr viele spannende Dinge gesagt. Auch viel zum Nachwuchs und wie der KSC es schaffen kann, die enteilten Konkurrenten wie Freiburg, Stuttgart und Hoffenheim wieder einzuholen“, erzählt Scheuble im Gespräch mit den Badischen Neuesten Nachrichten. „Es ist unfassbar, woran sich Becker alles erinnern kann – da waren auch Spiele aus den 1980er Jahren gegen die Bayern dabei.“

Da die zwei Podcast-Macher in Bayern und Gibraltar wohnen, sind sie ohnehin auf die Technik für ihre Podcasts angewiesen. „Wenn die Technik einmal nicht tut, wie sie sollte, können wir es immer noch auf die Entfernung schieben“, sagt Scheuble scherzhaft.

Wenn er und sein Freund die Gäste von Angesicht zu Angesicht interviewen, sei das natürlich einfacher. Zuletzt war das bei dem Vorsänger Daniel Schneider im Karlsruher Fanprojekt der Fall. „Das ist lockerer und wie wenn man sich auf ein Bier trifft“, erklärt der in München wohnende Fußballfan. „Die Gesprächssituation ist viel natürlicher und man findet schneller zueinander, auch wenn man den Gast nicht so gut kennt.“

Die beiden sind jedoch froh, dass sie aufgrund der Technik auch während Corona weitere Folgen über rund 2.500 Kilometer Entfernung aufzeichnen können. „Das klappt trotzdem und ist natürlich schade, dass man sich nicht persönlich sieht“, sagt Scheuble, der als Videojournalist arbeitet.

Mehr Zuhörer seit Corona

Er beobachtet eine Grundhörerschaft von etwa 1.000 Hörern, die die Podcasts regelmäßig einschalten. Mit Corona stiegen die Zugriffe an. Wenn prominente Gäste den Podcast teilen – wie etwa KSC-Stadionsprecher Martin Wacker oder der Kultspieler Maik Franz – sind die Zahlen deutlich höher. Die Folge mit Franz war mit 3.000 Abrufen die bisher erfolgreichste Folge.

Seit etwa zwei Monaten sind „Die Wildpark-Bruddler“ zudem auf Instagram vertreten. „Das ist ein für uns neu hinzugekommenes Medium, das Corona entgegenkommt“, erklärt der Podcast-Macher. Nicht vergessen dürfe man, dass ein Podcast ebenso wie Radio ein Nebenbei-Medium sei und beim Joggen, Bügeln oder Autofahren gehört werde.

Momentan steht der nächste Gast noch nicht fest. Die Betreiber haben neben Ikonen auch immer Interesse an aktuellen Spielern wie zuletzt KSC-Torhüter Marius Gersbeck oder auch an interessanten Fangeschichten.

Wir machen das alles ehrenamtlich in unserer Freizeit.
Niklas Scheuble, KSC-Fan und Podcast-Macher

„Wir machen das alles ehrenamtlich in unserer Freizeit, es ist ein Podcast von Fans für Fans“, sagt Scheuble. Er beobachtet, dass das Interesse für den Podcast vorhanden ist. Es gab zwar schon Folgen, in denen die Podcast-Betreiber sich ohne Gast ausgetauscht haben, aber eine Sendung mit einer dritten Person sei immer spannender.

Für die Zeit nach Corona wünschen sie sich mal eine Ausgabe, die im Stadion mit Fan-Atmosphäre und Hintergrundgeräuschen aufgezeichnet wird.

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