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Von Bruchsal bis Bühl

„Basketball Region Lions“: Das Karlsruher Rudel will die Kräfte bündeln

Kooperations-Versuche gab es in der Geschichte des Karlsruher Basketballs schon mal, jetzt nehmen die PSK Lions einen neuen Anlauf. Profitieren soll der Basketball in der ganzen Region.

Ahmet Kutay Uenal  (Lions) im Zweikampf mit Matteo Petters (Muenchen).

GES/ Basketball/ JBBL: PSK Lions - FC Bayern Muenchen Basketball, 28.11.2021 --
Talente auf Korbjagd: Der Lions-Nachwuchs spielt seit acht Jahren ohne Unterbrechung in der Jugend-Bundesliga (JBBL), hier in einem Duell mit Bayern München. Foto: Helge Prang/GES

Das Lions-Rudel will wachsen und zu einer Art familiäres Großrudel werden: So lässt sich in aller Kürze zusammenfassen, was der PS Karlsruhe mit seiner neuen „Basketball Region Lions“ vorhat.

„Das ist ein Prozess. Aber wenn es gut läuft, steht der Basketball in der ganzen Region in Zukunft auf einem ganz anderen Niveau“, sagt PSK-Geschäftsführer Felix Banz zu dem neuesten Projekt des Clubs.

Das wollen wir jetzt peu à peu mit Leben füllen.
Danijel Ljubic, PSK-Abteilungsleiter

Das wurde vergangenen Sommer konzeptionell auf die Schiene gebracht, nun soll der Kooperations-Zug Tempo aufnehmen. „Das wollen wir jetzt peu à peu mit Leben füllen“, sagt Abteilungsleiter Danijel Ljubic.

Unter dem Dach der PSK Lions sollen sich Clubs von Bruchsal bis Bühl, aus der Südpfalz und bis in den Pforzheimer Raum sammeln – das ist der Wunsch der Karlsruher. Ziel sei es, den Basketball insgesamt zu stärken, „in Quantität und Qualität“, wie Banz betont.

Gewinner sollen alle Clubs sein

Gewinner sollen alle sein: die teilnehmenden Vereine, die Lions und natürlich der spielende Nachwuchs. Oder wie es der Verein auf seiner Homepage beschreibt: „Durch die Bündelung der Kräfte ist eine viel zielgerichtetere und effektivere Jugendleistungsförderung möglich, von der sämtliche Partner profitieren.“

Aus Sicht der PSK Lions, die mit ihrer ersten Männer-Mannschaft seit sieben Jahren durchgängig in der Zweiten Liga spielen, ist die Gründung der Lions-Region der nächste logische Wachstums-Schritt im Bestreben eines stabilen und erfolgreichen Unterbaus.

Eigene Nachwuchs-Kapazitäten sind erschöpft

Die eigenen Kapazitäten im Nachwuchs sind erschöpft, durch eine stärkere Zusammenarbeit mit anderen Vereinen soll auch anderswo das Leistungsniveau gehoben werden.

So soll es für teilnehmende Vereine unter anderem Trainer-Workshops geben oder extra Nachwuchs-Camps.

„Davon profitieren die anderen Clubs“, sagt Ljubic, „und mittel- bis langfristig auch wir“. Der Teich, aus dem die Lions in der Region Talente fischen, soll so größer werden – und die Fangquote besser. Schon jetzt ist der PSK mit seiner Marke der Lions das Nachwuchs-Zugpferd in der Region.

„Viele Eltern beziehungsweise Kinder aus der Umgebung kommen direkt zu uns“, berichtet Ljubic. Doch: Mit allein elf Jugendteams ist das Nachwuchs-Rudel voll. Künftig könne man Interessierte auch direkt an Kooperationsvereine vor Ort verweisen.

Netzwerk reicht bis in die Südpfalz

Bereits heute sind die Lions etwa mit den Baskets Speyer vernetzt und gibt es Jugendliche, die mit Doppel-Spielrecht ausgestattet sind. Etwa im Team der Jugend-Bundesliga (JBBL), in der der PSK seit acht Jahren ohne Unterbrechung vertreten ist.

Die Strahlkraft der Lions ist groß.
Felix Banz, PSK-Geschäftsführer

Erste positive Signale von Vereinen wie der TSG Bruchsal oder dem TV Bühl gebe es, in den nächsten Wochen und Monaten wolle man aktiv auf die Vereine in der Region zugehen.

Banz sieht großes Potenzial, „die Strahlkraft der Lions ist groß“, ist er überzeugt. „Acht bis zwölf Clubs“ sollten bis Anfang September schon zusammen sein, betont der Geschäftsführer.

Für teilnehmende Vereine ergäben sich weitere Vorteile, zählen die PSK-Macher auf: Einlaufkinder bei Lions-Heimspielen, Ticketkontingente für die Partien der Profis oder zum Beispiel auch Unterstützung im Social-Media-Bereich.

Basketball Region keine direkte Antwort auf Förderpolitik

Die Basketball Region Lions wollen die Lions-Verantwortlichen nicht als Antwort auf die Förder-Strukturen der Stadt Karlsruhe sehen, in der die Basketballer auch im neuen Zuschuss-Modell in die Förder-Röhre gucken.

Sollten durch die „Basketball Region Lions“ am Ende Gelder aus dem Leistungssport-Fördertopf fließen, wäre das „das i-Tüpfelchen“, sagt Banz. Im Vordergrund stehe aber „ganz klar der sportliche Mehrwert“, den sich der PSK erhofft – für sich und den Basketball in der Region.

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