Tausende Menschen haben am Sonntag das heiße Wetter am Ufer des Epplesees genossen, als gegen 13.45 Uhr eine junge Frau die DLRG alarmierte. Ein 60-Jähriger war seit mehreren Minuten unter Wasser gewesen.
Mann wurde reanimiert
DLRG-Sprecher Luca Wernert berichtet, dass Rettungstaucher nach zwanzig Minuten vor Ort waren und den Mann orten und dann aus dem Wasser ziehen konnten. Dass die Taucher ihn in dem recht trüben Wasser des Baggersees überhaupt orten konnten, war Glück. Sie fanden ihn zwölf Meter unter Wasser.
Per Boot verfrachteten ihn die Retter an den Strand, wo Rettungskräfte des DRK und ein Notarzt in einem Rettungswagen um sein Leben kämpften.
Anschließend brachten die Rettungskräfte ihn in ein Krankenhaus. Dort kämpften die Ärzte stundenlang um sein Leben. Kurz vor 17 Uhr aber gaben sie auf. Der Mann hat den Unfall nicht überlebt, erklärt ein Sprecher der Polizei auf BNN-Anfrage.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen, um die Ursache für den tödlichen Badeunfall zu ergründen. Die DLRG, die mit einer Mannschaft an diesem heißen Sommer-Sonntag am See präsent war, hatte weitere Kräfte aus Karlsruhe und dem Landkreis nachalamiert.
Die Feuerwehren Rheinstetten und Neuburgweier waren vor Ort. Insgesamt standen vier Boote zur Verfügung, Rettungssanitäter des Deutschen Roten Kreuzes und ein Notarzt.
Auch nach dem Unfall strömten die Menschen in Scharen weiter Richtung Epplesee. Schon am Vormittag waren die Parkplätze voll, die Straße abgesperrt, der Strand dicht bevölkert. Die Rettungsschwimmer haben an solch einem Tag von ihrem Posten auf erhöhter Stelle jede Menge zu tun.
Hunderte Schaulustige verfolgten Rettungseinsatz vom Ufer
Der kostenlose Epplesee ist für ganz Karlsruhe und die Region der Anziehungspunkt schlechthin. Manchmal müssen die Einsatzkräfte schon robust vorgehen, um sich im Notfall Gehör und Platz zu verschaffen, so auch an diesem Sonntag. Hunderte Schaulustige begutachteten den Einsatz vom Strand aus.
Es kam aber zu keinen größeren Behinderungen. Das bestätigt die Polizei, die die Zufahrt zum See schon vor dem Unfall großräumig abgesperrt hatte, weil alle Parkplätze belegt waren. Die DLRG war mit 41 Leuten vor Ort. Sie hatte in diesem Corona-Sommer schon viel zu tun. Erst vergangenes Wochenende starb eine Camperin in ihrem Bus am Altrhein in Oberhausen-Rheinhausen. Auch dort kamen Taucher zum Einsatz.
Mitarbeit: Hans-Dieter Reichelt