Dinosaurier in Lebendgröße und jede Menge begeisterte Kinder: Die Dinowelt hat am Wochenende in Rheinstetten Station gemacht. Samstagnachmittag und Sonntag zogen zahlreiche Modelle der urzeitlichen Tiere in der Keltenhalle die Besucher in ihren Bann. Jung und Alt aus nah und fern waren gekommen, um sich die plastischen Abbildungen der Urzeitriesen anzusehen.
Die Besucher kamen aus Karlsruhe, aus der Pfalz, aber auch aus Südbaden. Vor allem aber Jung, sehr jung. Und zumeist Jungs. Und das eine oder andere Kind ging auch mit einem Miniatur-Kunststoffmodell für das Kinderzimmer nach Hause.
Es brummt und summt in der Keltenhalle
Überall in der Halle summt und brummt es. Urzeitliche Geräusche der unterschiedlichsten Art sind zu hören. Zu sehen sind verschiedenste Modelle verschiedenster Saurier. Fleisch- und Pflanzenfresser und auch einer, von dem die Wissenschaftler annehmen, dass er sich sowohl mit Fleisch als auch mit Pflanzen ernährt hat, also ein sogenannter Allesfresser war.
Die Modelle zeigen furchterregende Gebisse in riesigen Mäulern, die auf- und zuklappen. Die Illusion ist beinahe perfekt – inklusive beweglicher Gliedmaßen und Köpfe. Da kann die eine oder andere Regung einer der mächtigen Echsen Eindruck machen.
Saurier als dumme Urweltungeheuer? Mit diesem Mythos räumt die Ausstellung gründlich auf. Im Gegenteil, vor allem die kleineren, vogelähnlichen Raubsaurier wie der Velociraptor oder der Sauronithodis müssen zu ihrer Verständigung eine gewisse Intelligenz entwickelt haben. Zwei Modelle zeigen Sauriereier – groß wie Menschen und schon im Prozess des Schlüpfens.
Neugierig ist eine junge Besucherin, die in eines der Eier forsch ihren Kopf hineinhält, um das Innenleben zu erkunden. Den Enthusiasmus für die furchtbaren Echsen der Vergangenheit halten die kleinsten Besucher der Ausstellung spielend am Leben.
Szenen aus der Urzeit im Dino-Kino
Und wenn die Kleinen nicht in den Hüpfburgen im Dinolook herumspringen oder durch die Halle toben, stehen sie staunend mit großen Augen und offenen Mündern vor den Modellen. Die passende Mütze mit urzeitlichem Saurierkamm darf selbstverständlich auch nicht fehlen.
Die Sitze im Dinosaurier-Kino sind gut belegt. Die bewegten Bilder entführen Besucher in die Millionen Jahre alte Vergangenheit, in der die großen Tiere gegeneinander um Beute und Territorien kämpften. Kämpfe und Beutezüge sind animiert und zeigen Ausschnitte aus dem damaligen Leben der Saurier.
Dazu gibt es reichlich Informationen: Zahlreiche Aufsteller und Tafeln unterfüttern die Bewegtbilder und die Modelle mit interessanten Fakten und wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Dass die Dinos in den erdgeschichtlichen Perioden des Mesozoikums, des Trias und des Juras gelebt haben, ist zu erfahren. Die Blütezeit des Superstars, des Tyrannosaurus rex („T-Rex“) war im Zeitraum von vor 205 bis vor 135 Millionen Jahren. Der größte Fleischfresser jedoch war er nicht, so die Ausstellungsmacher. Diese Ehre wird dem Spinosaurus zuteil. Sein Modell steht im Foyer der Halle.
Zwei Modelle lassen sich sogar reiten
Eine besondere Attraktion für die jungen Ausstellungsbesucher: die Modelle des Allosaurus’ und des Irritators sind mit Sätteln ausgestattet. Unterstützt von einem Ausstellungsmitarbeiter, haben die Kinder so die Gelegenheit, auf einem der Saurier zu reiten.
Dem sechsjährigen David aus der Karlsruher Oststadt hat das ganz besonders gut gefallen. Er wollte kaum noch absteigen. „Aber auch die anderen Modelle waren richtig toll“, fügt er selbstverständlich an.
Johanna, sieben Jahre alt, ist mit ihrem Papa auch aus Karlsruhe gekommen. Die Urzeitriesen hätten ihr zwar gefallen, bestätigt sie. Auf ihrem Besuch in der Vergangenheit nutzte sie aber vor allem die Hüpfburg.