Bei Temperaturen über 20 Grad hat es diese Woche schon einige Schwimmer, Wassersportler und Segler an den Rheinstettener Epplesee gelockt.
Offiziell hat die Badesaison dort schon am 1. April begonnen – wie im vergangenen Jahr zwei Wochen früher als noch 2020.
Nichts geändert hat sich im Vergleich zum Vorjahr auch an den Regeln, die an dem beliebten Badesee gelten.
Hunde sind nur am ausgewiesenen Strand am Epplesee erlaubt
Wie die Stadtverwaltung auf BNN-Nachfrage mitteilt, bleiben die Eingrenzungen von Hundestrand, Mixed- und FKK-Bereich sowie Familienwiese gleich. Der Hundestrand befindet sich unterhalb des DLRG-Wachcontainers am See.
Auf die Familienwiese und den reinen FKK-Strand unterhalb vom Seegugger (geöffnet vom 1. April bis Ende Oktober) dürfen Hunde nicht mitgenommen werden.
Stellplätze können ausschließlich bargeldlos bezahlt werden
Was die Parkgebühren betrifft, bleibt es ebenfalls bei der Staffelung von 2021. Rund 800 Stellplätze für Autos stehen am See nach Angaben der Stadtverwaltung zur Verfügung. Wer vor Ort ein Parkticket kauft, zahlt sieben Euro. Davon sind zwei Euro sogenannte „Umwelteuros“.
Diese setzt die Stadt etwa für die Schaffung von Fahrradstellplätzen und die Pflanzung von Bäumen am Familienstrand ein. Die Zahlung von Tickets vor Ort ist ausschließlich bargeldlos, also mit EC- oder Kreditkarte möglich.
Wer seinen Stellplatz am See vorab online bucht, zahlt 6 Euro für den Tag, ein Umwelteuro ist inkludiert. Eine Saisonkarte für April bis Ende Oktober kosten 120 Euro (inklusive 30 Umwelteuros).
Mit dem „Umwelteuro“ wurden 200 Fahrradbügel finanziert
Von den mehr als 52.000 Umwelteuros, die im vergangenen Jahr fürs Parken eingenommen worden sind, hat die Stadt an der Parkplatz-Zufahrt und am Rande der Familienwiese im Bereich der neuen Rettungszufahrt jeweils 100 Fahrradbügel angebracht.
Somit wurden 200 Fahrradabstellplätze errichtet. Dafür hatte sich der Jugendgemeinderat starkgemacht, er hatte sogar 250 Stellplätze gefordert.
Ampelsystem gibt Auskunft über Parkplatzbelegung in Rheinstetten am See
Um ein Verkehrschaos bei starkem Besucherandrang zu vermeiden, will die Stadt wie im vergangenen Jahr durch ein Ampelsystem im Internet über den Belegungsgrad des Parkplatzes informieren.
Grün bedeutet, dass noch reichlich freie Stellplätze vorhanden sind, Gelb weist darauf hin, dass es eng wird und Rot heißt, dass sich eine Anfahrt mit dem Auto zum Parkplatz am See nicht lohnt.
Weitere Stellplätze an der Neuen Messe
Ausweichparkplätze sollen wie schon im vergangenen Jahr an der rund einen Kilometer vom See entfernten Neuen Messe ausgewiesen werden. Zwischen 1.500 und 3.000 Stellplätze stehen dort laut Oberbürgermeister Sebastian Schrempp (CDU) zur Verfügung, „in jedem Fall genug“.
Eine Herausforderung könnte laut Schrempp bei einem richtig heißen Sommer die Kontrolle des Verkehrs und von Parkverstößen werden. Er rechnet damit, dass der größere Ansturm auf den See erst Mitte oder Ende Mai losgeht, „wenn wir konstant warme Temperaturen und blauen Himmel haben“.
Bei stärkeren Temperaturschwankungen wie zurzeit machten sich noch keine Ausflügler von weiter her auf den Weg zum Epplesee – in den vergangenen Jahren hatte man dort auch viele Nummernschilder aus dem Raum Stuttgart und Pforzheim gesehen.
Schrempp: Hartes Vorgehen gegen Wildparker zeigt Wirkung
2021 sei, was das Parken angeht, alles „relativ entspannt und friedlich“ verlaufen, sagt Schrempp. Hier habe sich bewährt, dass man von Anfang an konsequent gegen Falschparker auf Wiesen und Äckern vorgegangen sei und „Fahrzeuge versetzt“ habe. Allerdings sei das Wetter im vergangenen Sommer auch eher durchwachsen gewesen.
Um gegen Wildparker vorzugehen und die Einhaltung der Regeln am See zu kontrollieren, wird eine Streife des Kommunalen Ordnungsdienstes mit „maximal vier Kräften“ vor Ort sein, heißt es von der Stadtverwaltung.
Sie kündigt neben Verkehrskontrollen auch Fußstreifen am See an. Ein privates Sicherheitsunternehmen soll unterstützen. Straßensperrungen sind „in Ausnahmefällen“ ein Mittel der Wahl, teilt die Stadt mit, 2021 seien sie nicht erforderlich gewesen
Zelten, Grillen und laute Musik sind verboten
Übernachten im Zelt, Grillen und laute Partys sind am See im Übrigen auch untersagt.
Das Shisha-Rauchen und der Betrieb von „Musikbeschallungsanlagen“, also etwa Bluetooth-Lautsprecherboxen oder Ghettoblastern, sind verboten.
Wie die BNN bereits berichtete, hatten sich 2021 vermehrt Bürger über laute Partys am See beschwert. Weitere Infos zum Parken am Epplesee gibt es unter www.epplesee.info/de/