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Event begeistert

Badische Eröffnungsfahrt des RSV Concordia Forchheim lockt rund 250 Sportbegeisterte

Auftakt nach Maß für die Radsportfans: Die Badische Eröffnungsfahrt beim RSV Concordia Forchheim lockte noch wesentlich mehr als erwartet. Das Event wurde zum großen Wiedersehens-Treffen, und ein Radler auf einem Rennrad von 1936 sorgte für Aufsehen.

Radtourengruppe
Aufsehenerregend: Henning Rausch absolvierte die Fahrt auf dem Rennrad von 1936. Dahinter eine „Verfolgergruppe“ vom RC Sulzbach. Foto: Rainer Obert

„Das gibt’s nicht, sowas hab ich ja noch nie gesehen?“ Wie der Vorsitzende des Radsportvereins Concordia Forchheim staunten viele beim Anblick eines besonders urigen Teilnehmers bei der Radtourenfahrt (RTF). Werner Melcher schießt direkt ein Foto von Henning Rausch auf seinem Rennrad aus dem Jahr 1936. Der trug am Sonntag seinen Teil zur hervorragenden Stimmung beim RSV-Radsport-Event als Saisonauftakt bei.

Die Badische Eröffnungsfahrt des RSV Concordia Forchheim lockte mit rund 250 Startern deutlich mehr Aktive als gedacht an.

Umwerfender Umwerfer

„Wir sind froh, dass wir endlich wieder starten können“, war Radtouristik-Spartenleiter Jürgen Hennig freudig erregt. Er ist ein alter Hase, organisiert seit Beginn der RTF des Vereins vor 30 Jahren die Touren – eine Zwangspause wie durch Corona gab es nie. Doch nochmal kurz zum Hingucker Henning Rausch aus Kraichtal-Gochsheim.

„Der Umwerfer ist umwerfend“, wurde etwa der Schalthebel über den Kettenblättern bewundert. In Wollzeug gekleidet, schwang sich Rausch auf den Drahtesel. „Das ist äußerst komfortabel“, Multifunktionswäsche brauche er nicht. Und wenn er mal schieben müsse, habe er ja „Luis Trenker-Gedächtnisstiefel an“.

Dabei ist Rausch kein Ulk-Fahrer. Mit einem Freund habe er auf einem Rennrad von 1927 etwa die Strecke der ersten Tour de France abgefahren.

Bergiger Schlenker

Technisch weit überlegen, und ebenfalls bester Laune, gingen alle anderen Teilnehmer auf die Strecke, die zwei Touren bot.

Bis Bischweier und dann zurück über Malsch und Ettlingen oder noch ein bergiger Schlenker ins Murgtal und über Sulzbacher Höhe sowie Michelbach. Es ging nicht um Wettkampf. „Gemeinsam Sport machen ist die Motivation“, so Klaus Weber vom RV Badenia Linkenheim.

Er habe Hoffnung auf mehr Normalität, gerade die Vereinsjugend habe gelitten. Die Badische Eröffnungsfahrt des RSV ist, was der Name sagt, der klassische Saisonauftakt in der Region. „Das hier ist der Kick-off für unser Radtraining“, verdeutlicht Sascha Schwedes, Präsident des Sportvereins Karlsruher Lemminge. Viele seien auch noch Mitglied beim RSV. Man kennt sich.

Familiärer Charakter

Die Tourenfahrt lebt gerade vom familiären Charakter. Auf ein „Radfahrerlebnis“ freute sich Renate Hauf aus Ettlingen-Spessart, die mit Gerda Frosch (Bruchhausen) und Gerlinde Kirchenbauer (Ettlingen) zu den älteren Startern zählten. Der klar älteste Radler war jedoch Albert Winter mit 85, weiß Tour-Organisator Hennig.

Viele Vereinsmenschen trafen sich wieder, es sei schon eine Radsportfamilie. Und so steht dann auch mal eine Aktive aus dem Bundesliga-Damenkader des RSV Concordia hinterm Kaffee-und-Kuchen-Stand. „Einfach schön, dass man die Leute wieder sieht“, so Lisa Kromm. Sie ist eine von rund 20 Helfern. Ihr erstes Rennen hat sie am Ostermontag, spult 200 bis 500 Kilometer in der Woche ab.

Bei der Badischen Eröffnungsfahrt gab es nur Gewinner. „Es war ganz toll“, schwärmt Klaus Weber, als er zurück am Vereinsheim ist. Landschaftlich und organisatorisch. An der Verpflegungsstelle habe man ein Päuschen gemacht. „Die verwöhnen einen ja richtig.“

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