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Sachstandsbericht im Gemeinderat

Was wird aus der Fusion der Rheinstettener Fußballvereine?

Kommt die geplante Fusion der fünf Rheinstettener Fußballvereine? Der Gemeinderat beschäftigte sich nun mit diesem Thema. Bei den Vereinen gibt es unterschiedliche Haltungen.

Sportgelände
Auf dem großen Gelände des TV Mörsch (rechts die Sporthalle, links das Clubhaus mit Gaststätte) wollen die Fußballabteilungen von TV und SV Mörsch als eigenständiger Verein in zwei Jahren fusionieren. Foto: Ulrich Krawutschke

Die ganz große Lösung wird wohl nicht kommen, möglicherweise aber zwei kleine Lösungen: Es geht um die seit rund zehn Jahren in Planung befindliche Fusion der fünf Rheinstettener Fußballvereine zu einem einzigen. Einen Sachstandsbericht gab es nun in der Sitzung des Verwaltungs- und Finanzausschusses (VFA) Rheinstetten.

Es wäre sinnvoll, einen einzigen großen Verein zu haben, aber das sei für einige Mitglieder in den Vereinen nicht tragfähig „und Ehrenamtliche können nicht gezwungen werden“, so Oberbürgermeister Sebastian Schrempp (CDU). In vielen Gesprächen sei von den Vereinen offengelegt worden, was an vertraglichen Bindungen bestehe. Fazit: „Die Vereine sind gesund“ so der OB.

Noch am weitesten fortgeschritten seien die Gespräche zwischen den beiden Mörscher Vereinen, deren Vorstandsmitglieder Thomas Lischka (SV) und Siegfried Bach (TV) im Gremium den Stand der Gespräche erläuterten.

Wir haben über Jahre mit Herzblut an dem Prozess gearbeitet.
Thomas Lischka, Vorstandsmitglied SV Mörsch

„Wir haben über Jahre mit Herzblut an dem Prozess gearbeitet. Durch personelle Veränderungen wird in Teilen der Vereine die ganz große Lösung nicht mehr gesehen, wohl aber die kleinere der beiden Mörscher Vereine, die das Gleiche anstreben“ so Lischka. Seit mehr als 100 Jahren werde in den beiden Vereinen Fußball gespielt „und wir wollen diese Tradition nun in anderer Form fortführen“.

Mörscher Vereine wollen Fusion ab 2024

Die Planungen laufen auf eine Fusion 2024 hinaus, wobei der SV sein Vereinsgelände an der Sandgrube komplett aufgeben und es an die Stadt zurückgeben würde. Die Mitglieder seien informiert und „es hat keine starken Einwände bisher gegeben, aber wenn alles steht treffen die Mitglieder letztlich die Entscheidung“. Der Zusammenschluss soll auf dem Gelände des TV erfolgen. Dazu soll ein gemeinsamer Fußballverein gegründet werden. Dafür müsste die TV-Fußballabteilung aus dem Mehrspartenverein ausgegliedert werden. Parallel aber sollen die anderen Abteilungen des TV ebenfalls dort verbleiben.

Die Anlage müsste deutlich verändert werden, neue Plätze müssten entstehen. Das Keltenstadion sollte auch dem Fußball zur Verfügung stehen, wenn dort keine Leichtathletik läuft, es müsste ein Clubhaus gebaut und die Sporthalle erneuert werden. Hohe Kosten fallen dann an, „die die beiden Vereine ohne finanzielle Hilfe nicht stemmen können“, so Lischka. Weitere Probleme seien noch zu klären, etwa wie die Ausgliederung der Fußballabteilung erfolgen soll und zu welchem Verband – Nord- oder Südbaden, „das ist offen“ so Lischka – der neue Verein gehören soll.

Hinzu kommen, so OB Schrempp, weitere offene Fragen, die sich derzeit in Abklärung befinden: Baurecht wegen Außenbereichslage, Bestandsschutz bei Erweiterung des Geländes, Auswirkung auf angrenzende Biotope, Flächennutzungsplanänderung und Schutz der Anwohner vor Lärm und Licht. Wenn diese Fragen geklärt seien, komme das Thema wieder ins Gremium.

In Forchheim gibt es unterschiedliche Haltungen

Nicht ganz so weit wie in Mörsch seien die Überlegungen in Forchheim zum Zusammenschluss von Sportfreunde und Freie Turner, so Sportfreunde-Vorstand Sascha Vetter, „aber uns ist klar, wir müssen was tun“. Es gebe im Verein unterschiedliche Haltungen zu einem Fünfer- oder Zweierbündnis. Offen sei sowohl wo eine Zusammenschluss der Fußballer stattfinden soll, als auch wie es mit den anderen Sparten der beiden Vereine weitergehen soll. „Die Gespräche für eine Forchheimer Lösung laufen“, so Vetter.

Ähnliches gilt für den Mehrspartenverein SC Neuburgweier wo Vorstand Manfred Schneider eine große Lösung bei allein elf Seniorenmannschaften als „Unmöglichkeit“ ansieht. Gleichwohl laufen die Gespräche und Schneider sieht Rückendeckung im Verein, „denn die Mitglieder trauen mir zu, zum Wohle des Vereins zu handeln“. Bei der Jugend kooperiere der SCN ja bereits mit den Forchheimer Vereinen in der SG Rheinstetten.

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