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Einsparungen bei Ausstattung

Kindergarten in Rheinstetten: Baukosten steigen auf 3,5 Millionen Euro

Der Kindergarten Sankt Martin in Rheinstetten soll saniert und erweitert werden. Doch vor Baubeginn im Dezember gibt es noch offene Fragen. Wer zahlt die zusätzlichen Kosten von einer halben Million?

Kosten galoppieren: der Kindergarten Sankt Martin in Mörsch muss saniert und erweitert werden.
Kosten galoppieren: der Kindergarten Sankt Martin in Mörsch muss saniert und erweitert werden. Foto: Ulrich Krawutschke

Wegen Ungereimtheiten insbesondere bei der Kostenberechnung zur Sanierung und Erweiterung des Kindergartens Sankt Martin in Mörsch hat der Verwaltungs- und Finanzausschuss (VFA) Rheinstetten auf einen Empfehlungsbeschluss an den Gemeinderat verzichtet.

Zunächst hatten Johannes Winter von der katholischen Kirchengemeinde und Architekt Bernd Bistritz das Projekt in der aktuellen Planung erneut vorgestellt.

Schon im Januar 2021 behandelte der VFA das Thema. Er schlug einen städtischen Zuschuss von 82,5 Prozent der Kosten vor – gedeckelt auf gut drei Millionen Euro.

Inzwischen haben sich die Baukosten aufgrund der aktuellen Preissteigerungen auf derzeit 3,5 Millionen Euro erhöht. Geplant ist, das bestehende Gebäude Forchheimer Straße 4 zu sanieren und weitere Betreuungsplätze einzurichten.

Kindergarten in Rheinstetten soll durch Flachbauten erweitert werden

Bistritz führte unter anderem einen eigenen Spielbereich für die U3-Gruppe, Intensivräume, Sanitärräume, Werkraum und Schlafgruppe, einen Personalraum, eine neue Küche, ein Elternzimmer und ein Mehrzweckraum, der auch als Essraum geplant ist, an.

Der vorhandene seitlich angebrachte Flachbau soll abgerissen und durch einen neuen Holzanbau ersetzt werden. Ein solcher ist auch auf der anderen Seite des Gebäudes geplant.

Von der Kirchengemeinde angedacht und beantragt ist, ein kleines Stück vom städtischen Grundstück Forchheimer Straße 6 hinzuzunehmen, außerdem die Zuschussdeckelung wegzunehmen und nur die 82,5 Prozent Zuschuss zu definieren.

Kirchengemeinde soll genaue Kostenabrechnung vorlegen

Für Gerald Peregovits von der ULR waren die Baukosten zu unklar definiert und Birgit Mangold von den Grünen sprach sich gegen einen Wegfall der Deckelung aus.

Bürgermeister Michael Heuser (parteilos) fasste die Diskussion dann so zusammen: Die Kirchengemeinde soll eine überarbeitete genaue Kostenberechnung vorlegen, die Deckelung sollte bleiben.

Mit diesen Vorgaben soll dann noch Ende September der Gemeinderat befasst werden. Der Bauzeitenplan, so Bistritz, sieht Baubeginn im Dezember und eine Bauzeit von eineinhalb Jahren vor.

Außenanlage des Kindergartens Sonnenblick wird neu gestaltet

Vorgestellt wurde von Karl Zobel vom Bauamt der Stadt die vom Karlsruher Landschaftsarchitekturbüro Setup geplante Neugestaltung der Außenanlagen des Kindergartens Sonnenblick in Forchheim.

Dort sollen Einrichtungen mit morschem Holz und gesperrte, weil zu gefährliche Spielgeräte, entfernt und Elemente mit scharfen Kanten entschärft werden.

Erhalten bleiben alle anderen Spielgeräte, die vom TÜV abgenommen sind, die Nestschaukel und das Spielhaus, die freistehenden farbigen Wandscheiben, die Wasserbecken und der Baum- und Gehölzbestand.

In den verschiedenen Bereichen für U3 und Ü3 sind auch Veränderungen geplant, etwa mit Holzhackschnitzel angelegte Spielflächen, ein Kletterturm mit Rutsche und eine Doppelschaukel.

Gemeinde will bei der Ausstattung 350.000 Euro einsparen

Mit Holzstämmen und Naturfindlingen sollen weitere Bewegungs- und Sitzmöglichkeiten angeboten werden. Neu angelegt werden müssen die Rasenflächen, die völlig kaputt sind.

Wegen des Klimawandels gab es dazu eine Diskussion, ob ein neuer Rasen lange überlebt und ob eine Sprinkleranlage Abhilfe schaffen könnte.

Auch die Kosten von 400.000 Euro waren umstritten. Zumal das Projekt in drei Abschnitten in den Jahren 2023 bis 2025 geplant war und mit weiteren Kostensteigerungen zu rechnen sei.

Letztlich wurde eine Reduzierung der Kosten auf etwa 350.000 Euro durch Einsparungen bei Ausstattung und eine Umsetzung komplett 2023 angeregt.

Hinterfragt werden soll auch, ob eine Abtrennung der Bereiche U3 und Ü3 durch einen Zaun mit Durchgangstor wie vorgeschrieben nötig sei. Wie die Kosten, so Bürgermeister Heuser, werde auch geprüft, ob eine dichte Hecke als Abgrenzung reiche.

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