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Von 4 bis 24 Uhr

Mitarbeiter des Edeka-Fleischwerks in Rheinstetten streiken für höhere Löhne

13 Prozent mehr Lohn fordert die Gewerkschaft Verdi für Beschäftigte im Groß- und Außenhandel, zu denen auch die Mitarbeiter von Edeka Südwestfleisch zählen. Am Freitag legten einige von ihnen die Arbeit nieder.

Höhere Löhne und Gehälter verlangen auch die Mitarbeiter des Edeka-Fleischwerks in Rheinstetten. Am Freitag haben sich einige an einem Warnstreik beteiligt, zu dem die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hatte.
Höhere Löhne und Gehälter verlangen auch die Mitarbeiter des Edeka-Fleischwerks in Rheinstetten. Am Freitag haben sich einige an einem Warnstreik beteiligt, zu dem die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hatte. Foto: Thomas Schark

Einem Aufruf zum Warnstreik der Gewerkschaft Verdi sind am Freitag Beschäftigte des Edeka-Fleischwerks in Rheinstetten gefolgt. Von vier Uhr am Freitagmorgen bis Mitternacht soll der Warnstreik dauern und damit alle drei Arbeitsschichten umfassen.

Laut Thomas Schark, Gewerkschaftssekretär im Verdi-Bezirk Mittelbaden-Nordschwarzwald, haben sich von vier Uhr morgens bis zum Mittag bereits 150 der insgesamt mehr als 1.000 Mitarbeiter des Fleischwerks am Warnstreik beteiligt. „Mit so einer regen Beteiligung haben wir nicht gerechnet“, teilte er mit.

In den Tarifverhandlungen liegt man noch weit auseinander

Die Beschäftigten bräuchten dringend eine dauerhafte prozentuale Lohnerhöhung, so Schark. 13 Prozent mehr Lohn und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 175 Euro für eine Laufzeit von zwölf Monaten fordert Verdi in der Tarifrunde für Beschäftigte im Groß- und Außenhandel Baden-Württemberg.

Entgelterhöhungen seien dringend notwendig, um die enorm gestiegenen Kosten für Lebensmittel, Strom, Gas und Benzin bezahlen zu können.

Die Arbeitgeberseite hat nach Gewerkschaftsangaben bisher lediglich eine Anhebung von Löhnen und Gehältern von 3,8 Prozent ab Januar 2024 und um weitere 2,4 Prozent ab Oktober 2024 angeboten.

Außerdem habe sie eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.400 Euro in Aussicht gestellt.

Verdi habe die Arbeitgeber nach der zweiten Verhandlungsrunde am 24. Mai in Korntal-Münchingen erneut aufgefordert, ein verhandlungstaugliches Angebot abzugeben, das auf einer zwölfmonatigen Laufzeit basiert, so Thomas Schark.

„Dies wurde von den Arbeitgebern kategorisch abgelehnt.“ Am 19. Juni soll die nächste Verhandlungsrunde stattfinden.

Edeka: Versorgung von Märkten mit Fleischwaren war trotz Streiks sichergestellt

Obwohl der Warnstreik mehrere Bereiche im Betrieb betreffe, sei eine ausreichende Warenversorgung der Edeka-Märkte sichergestellt, teilte Edeka Südwest auf Nachfrage am Freitagnachmittag mit. Das Fleischwerk liefert Fleisch für Bedientheken in Märkten in ganz Süd- und Westdeutschland, vom Bodensee bis zum Saarland.

In der Tarifrunde Einzel- und Versandhandel Baden-Württemberg hatten bereits in der vergangenen Woche unter anderem Beschäftigte von Kaufland, H&M, Ikea, Primark, Zara und Obi gestreikt. Auch die Kaufland-Filiale in der Ettlinger Zehntwiesenstraße war betroffen.

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