
Er will sich nochmal zur Wahl stellen: Nach reiflicher Überlegung hat sich der amtierende Rheinstettener Oberbürgermeister Sebastian Schrempp (CDU) entschieden, bei der OB-Wahl im Dezember wieder anzutreten.
Das erklärte Schrempp in der Sitzung des Verwaltungs- und Finanzausschusses am Dienstagabend, in der es um die Festlegung der Termine für die Oberbürgermeisterwahl und die Wahl des Beigeordneten ging.
„Ich will auch weiter Vordenker und Vorausgeher sein in unserer Stadt“, erklärte Schrempp, nachdem einzelne Stadträte in ihren Äußerungen auf seine mögliche Kandidatur angespielt oder, im Fall von Grünen-Stadträtin Babette Schulz, direkt danach gefragt hatten.
Ich mach’s mit Herz und will’s weiter mit Herz machen.Sebastian Schrempp, Oberbürgermeister
Er werde sich im Dezember wieder zur Wahl stellen, weil ihm seine Tätigkeit Spaß mache, sagte Schrempp in der Ausschusssitzung. Das Amt, das er seit 15 Jahren ausübe, sei aber auch sehr fordernd, „und manchmal sehr anstrengend“.
Deshalb habe er der Entscheidung, sich erneut zu bewerben, einen „sauberen und vernünftigen Abwägungsprozess“ vorausgeschickt.
Nun, mit dem Wissen, dass auch seine Familie hinter ihm stehe, sei er „total motiviert“, noch weitere acht Jahre die Geschicke in seiner Heimatstadt zu lenken.
„Ich mach’s mit Herz und will’s weiter mit Herz machen“, sagte der Vater von drei Kindern im Ausschuss vor Stadträten und Mitarbeitern der Verwaltung.
Überraschungssieg in Rheinstetten mit 29 Jahren
Für Schrempp, der vor seinem Amtsantritt als Oberbürgermeister im März 2008 als Stadtrat und Jugendgemeinderat engagiert war, wäre es die dritte Amtszeit.
Bei der OB-Wahl Ende 2007 gelang dem damals 29-jährigen Diplom-Volkswirt mit 58,8 Prozent der Stimmen ein Überraschungssieg gegen Amtsinhaber Gerhard Dietz (SPD).
2015 wurde er mit über 90 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Außer ihm hatte sich nur ein Spaßkandidat von „Die Partei“ beworben. Schrempps aktuelle Amtszeit endet am 29. Februar 2024.
Als Termin für die Oberbürgermeisterwahl im laufenden Jahr schlägt die Verwaltung den 3. Dezember vor.
Eine Neuwahl, die notwendig würde, wenn ein Bewerber beim ersten Wahltermin nicht mehr als 50 Prozent der Wählerstimmen bekommt, könnte dann am 17. Dezember stattfinden.
Rheinstettener Gemeinderat entscheidet am 21. März über Wahltermine
Als Termin für die Wahl des Beigeordneten ist der 23. Oktober vorgesehen. Der Beigeordnete wird durch den Gemeinderat für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt.
Amtsinhaber ist Baubürgermeister Michael Heuser (parteilos), der im BNN-Gespräch bereits erklärt hatte, dass er sich nochmal bewerben will.
Der Verwaltungsausschuss segnete die vorgeschlagenen Termine für die OB- und die Beigeordnetenwahl am Dienstagabend einstimmig ab.
Der Gemeinderat soll am 21. März endgültig entscheiden. Noch vor der Sommerpause sollen dann die Termine der Kandidatenvorstellungen für die OB-Wahl festgelegt werden.