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Pläne im Ausschuss vorgestellt

So soll die Messe Karlsruhe in Rheinstetten erweitert werden

An der Messe Karlsruhe in Rheinstetten soll eine neue Multifunktionsfläche entstehen. Für eine Änderung des Bebauungsplans sprach sich der Rheinstettener Ausschuss für Umwelt und Technik aus. Doch es gibt auch Kritik.

Blick auf die Fläche östlich der Messe Karlsruhe
Blick von der Messeallee: Auf dem Bereich östlich der Messe Karlsruhe in Rheinstetten sollen befestigte Stellplätze entstehen. Außerdem soll eine Überbauung von 6.000 Quadratmetern Fläche zugelassen werden. Foto: Ulrich Krawutschke

Die Flächen östlich entlang der Messestraße - zwischen den Messehallen und der gegenüberliegenden gewerblichen Bebauung - sollen variabler genutzt werden. Daher schlägt der Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) dem Gemeinderat Rheinstetten mehrheitlich eine Änderung des Bebauungsplanes „Gewerbegebiet Neue Messe“ vor. Der Gemeinderat soll darüber am 21. März entscheiden.

Das Gebiet ist nördlich vom Messering und südlich von der Messeallee begrenzt. Ziel der Änderung sei, wie Sigrid Telpl vom Bauamt der Stadt informierte, das Areal künftig als „Multifunktionsfläche Ost“ etwa für Ausstellungen, Aktionen und Veranstaltungen nutzen zu können.

Fläche soll für Ausstellungen und mehr genutzt werden

Schon jetzt wird die Fläche für einzelne Veranstaltungen genutzt, wie etwa das Hook Up Festival für Hip-Hop-Fans im Mai oder das Sommer-Open-Air der Kulturbühne Karlsruhe Ende Juni/Anfang Juli.

Nach der Bebauungsplanänderung soll eine Überbauung von maximal 0,6 Hektar (6.000 Quadratmeter) der insgesamt acht Hektar großen Fläche, die das Plangebiet umfasst, zugelassen werden. Es befindet sich im Geltungsbereich des seit 13. Januar 2005 rechtskräftigen Bebauungsplans „Gewerbegebiet Neue Messe“.

Stellplätze sollen entstehen

Zudem ist die Schaffung von rund 2.500 Stellplätzen auf der Freifläche geplant. Schon jetzt wird auf der als P3 bezeichneten Fläche gelegentlich geparkt. Auf den anderen beiden Parkflächen P1 und P2 ist nach Angaben der Messe Platz für 2.380 Pkw.

Im Zuge des Verfahrens, so Telpl weiter, wurden unter anderem der Regionalverband Mittlerer Oberrhein, die Untere Naturschutzbehörde am Landratsamt sowie der Nachbarschaftsverband Karlsruhe (NVK) gehört. Der NVK erklärte, er könne den Bebauungsplan mittragen, erneuerte aber seine Kritik an den vorgesehenen großflächigen ebenerdigen Stellplätzen.

Landebahn soll zurückgebaut werden

Als ökologischer Ausgleich für die Bebauung sind unter anderem Nachpflanzungen von Bäumen und Sträuchern vorgesehen. Auch soll die nicht mehr genutzte Landebahn des ehemaligen Flughafens Karlsruhe-Forchheim zurückgebaut werden. Sie befindet sich nördlich der Messe im Bereich des Golfclubs.

Die Messe breitet sich aus und das Parkproblem kommt wieder zurück.
Manfred Rihm, ULR

Die Untere Naturschutzbehörde hatte bei Umsetzung der ökologischen Ausgleichsmaßnahmen ebenfalls keine Bedenken gegen die Planung. Wie auch der Regionalverband, der allerdings wie schon früher den Rückbau der Landebahn des ehemaligen Flughafens Forchheim forderte.

Rückbau könnte im Mai beginnen

Der Rückbau soll, so Sigrid Telpl auf Frage von Martin Resch (Grüne), der für seine Fraktion gegen die Planung stimmte, ab Mitte Mai erfolgen. Wie Bürgermeister Michael Heuser (parteilos) informierte, sind die aufgrund der Planänderung erforderlichen Erschließungsmaßnahmen sowie die naturschutzrechtlichen Ausgleichsmaßnahmen von der Messe Karlsruhe zu tragen.

Manfred Rihm (ULR) meinte: „Die Messe breitet sich aus und das Parkproblem kommt wieder zurück.“ In diese Kerbe schlug auch Andreas Rottner (CDU), der sagte: „Um ein neues Parkdeck für die Messe kommt Karlsruhe nicht herum.“ Bei drei Gegenstimmen und einer Enthaltung von Bernd Urban (FDP) wurde die Änderung des Bebauungsplanes als Empfehlung an den Gemeinderat beschlossen.

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