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Wenig Interesse wegen Corona

Zu wenige Anmeldungen: Radrenntag in Rheinstetten-Mörsch ist abgesagt

Im Industriegebiet in Rheinstetten-Mörsch sollten am 12. Juni eigentlich die Radsportler um die Wette fahren. Doch zu wenige Fahrer wollen teilnehmen.

Mit Geschwindigkeit in die Kurve: Dieses Archivbild zeigt das Rennen der Frauen beim Rheinstetten Cup. Wegen zu weniger Anmeldungen wurde die Veranstaltung abgesagt.
Beim Rheinstetten Cup legen sich die Teilnehmerinnen mit Geschwindigkeit in die Kurve (Archivbild). Wegen zu weniger Anmeldungen wurde die Veranstaltung dieses Jahr abgesagt. Foto: J Waltenberger

Keine einzige Meldung für das Schülerrennen U13 und nur rund 40 für die restlichen Rennen: Wegen zu geringer zu erwartender Teilnehmerzahlen hat der Radsportverein Concordia Forchheim (RSV) den für Samstag geplanten Rheinstetten Cup abgesagt.

Es wäre die fünfte Auflage des Wettkampfs gewesen, bei dem Amateure, Profis und Einsteiger verschiedener Altersklassen auf einem 900-Meter-Rundkurs im Mörscher Industriegebiet um die Wette fahren.

Normalerweise nehmen am Radrenntag mehr als 100 Menschen teil – daraus ergibt sich ein über den ganzen Tag gestrecktes Programm mit Rennen unterschiedlicher Altersklassen und Niveaus.

Zu lange Pausen zwischen den Rennen sind unattraktiv für Zuschauer

Die 40 bis Anmeldeschluss eingegangene Meldungen seien „einfach zu wenig“, meint Werner Melcher, der für die Organisation des Radrenntags verantwortlich ist.

Zwar kämen erfahrungsgemäß zu den Online-Anmeldungen noch rund 20 Kurzentschlossene hinzu, die sich vor Ort anmelden. Allerdings entstünden auch bei 60 oder 70 Teilnehmern zwischen den einzelnen Rennen zu lange Pausen, in denen man die Zuschauer nur schwer bei der Stange halten könne.

„Frustriert und zerknirscht“ habe man sich zu der Entscheidung durchgerungen, berichtet Ralph Thormann, der im Verein für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist.

Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause hatte sich der RSV sehr darauf gefreut, den Radsportlern wieder die Möglichkeit für ein Wettrennen vor Zuschauern zu bieten. Auch hatte man gehofft, in einem Einsteigerrennen den Nachwuchs fürs Radfahren zu begeistern.

Die Zurückhaltung der Sportler, vor allem der jungen, erklärt sich Werner Melcher vor allen durch die pandemiebedingte Zwangspause. „Corona hat die Rennlust nicht beflügelt.“ Eine Veranstaltung wie der Rheinstetten Cup müsse in regelmäßigen, nicht zu langen Abständen stattfinden, damit die Sportart und der Verein, der dahintersteht, nicht in Vergessenheit gerieten.

Das gelte vor allem für die Jugendlichen: „Wenn solche Veranstaltungen ausfallen, dann gehen die weg“, bedauert Melcher. Zirka 20 Mitglieder unter 18 Jahren zähle der Verein, davon eine Handvoll Rennsportler und Kunstradfahrer mit Lizenz.

Ein Teil der Jugendlichen im Verein sei in der Corona-Zeit abgesprungen. Die Erwachsenen bleiben Melcher zufolge eher dabei – sie seien mobiler als die Jungen und hätten die Gelegenheit, an Wettkämpfen oder Rennen in weiterer Entfernung teilzunehmen.

Radtouristik-Veranstaltungen im Juli und September finden statt

Mit der Absage des Rheinstetten Cups stehe der RSV nicht alleine da: „In Nordbaden sind in diesem Jahr schon mehrere Veranstaltungen abgesagt worden“. Fünf bis zehn Rennen gebe es im Schnitt pro Jahr in der Region.

Den Radrenntag später im Jahr zu organisieren, ist für den RSV keine Option. Denn bis alle Genehmigungen eingeholt sind und mit der Organisation begonnen werden kann, ist die Saison schon fast vorbei. Laut Melcher geht sie bis Ende September.

2023 wolle man einen neuen Anlauf wagen für den Radrenntag. Bis dahin bietet der Verein noch zwei Events für begeisterte Radler: Bei Radtouristikfahrt am 17. Juli sind Touren zwischen 50 und 156 Kilometern zu bewältigen, und am ersten Septemberwochenende können die Teilnehmer beim „6fachen Freiolsheimer“ mehrere Rundkurse verschiedener Länge zurücklegen.

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