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Treuhandverwaltung

Rosneft Deutschland: Karlsruher MiRO sieht keine Auswirkungen aufs Tagesgeschäft

Rosneft Deutschland war einer der Gesellschafter der Karlsruher Erdölfraffinerie MiRO. Das Unternehmen wurde am Freitag unter Treuhandverwaltung gestellt, um die Energieversorgung in Deutschland sicherzustellen. Jetzt hat die MiRO darauf reagiert.

Rosneft unter Treuhandverwaltung: An der Karlsruher MiRO war die Deutschland-Tochter des russischen Öl- und Gaskonzerns Rosneft mit 24 Prozent beteiligt.
Rosneft unter Treuhandverwaltung: An der Karlsruher MiRO war die Deutschland-Tochter des russischen Öl- und Gaskonzerns Rosneft mit 24 Prozent beteiligt. Foto: Rake Hora

Die Mineralölraffinerie MiRO geht derzeit nicht davon aus, dass die Treuhandverwaltung von Rosneft Auswirkungen auf ihr tägliches Geschäft haben wird. Der Fokus liege weiterhin auf einem sicheren Raffineriebetrieb und einer zuverlässigen Versorgung mit Mobilität und Wärme, teilte das Unternehmen am Freitag in Karlsruhe mit.

MiRO reagierte damit auf die Mitteilung der Bundesregierung, wonach einer ihrer Gesellschafter, Rosneft Deutschland, unter Treuhandverwaltung gestellt wird. Rosneft war bislang mit 24 Prozent an der MiRO beteiligt. Die anderen Gesellschafter sind Philipps 66, Esso und Shell.

Rosneft Deutschland unter Treuhandverwaltung: Karlsruher MiRO antwortet nicht auf alle Fragen

Weitere Anfragen unserer Redaktion beantwortete die MiRO nicht. So ist bislang nicht bekannt, ob und inwieweit die verarbeitete Erdölmenge in Karlsruhe durch Sanktionen oder Folgewirkungen bereits zurückgegangen ist.

Rosneft Deutschland vereint nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums insgesamt rund zwölf Prozent der deutschen Erdölverarbeitungskapazität auf sich und ist damit eines der größten erdölverarbeitenden Unternehmen in Deutschland. Die Einfuhren von russischem Erdöl sollen nach Beschlüssen auf EU-Ebene bis Ende des Jahres zurückgefahren werden.

MiRO ist nach eigenen Angaben Deutschlands größte Erdölraffinerie. 1.100 Beschäftigte verarbeiten Rohöl zu Mineralölprodukten wie Benzin, Diesel, Heizöl, Propylen und Bitumen – zuletzt rund 14 Millionen Tonnen im Jahr. Für den Südwesten Deutschlands sei dies die wichtigste Versorgungsquelle für Mineralölprodukte.

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