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Sperrung bis 2022

Salierbrücke bei Speyer: Diese Idee könnte die Sanierung beschleunigen

Noch zwei Jahre müssen Pendler und Anwohner die Salierbrücke umfahren, denn vor 2022 ist die Sanierung und somit auch die Sperrung wohl nicht beendet. CDU-Bundestagsabgeordneter Olav Gutting will die Dinge mit finanziellen Anreizen beschleunigen.

Bauarbeiten sind im Gang: Gesperrt bleibt die Salierbrücke nach Speyer über den Rhein noch voraussichtlich bis ins Frühjahr 2022. Für Anwohner und Pendler bedeutet das lange Umwege mit dem Auto. Lediglich einem leichten Shuttle-Bus sowie Rettungsfahrzeugen ist die Überfahrt gestattet. Fußgänger und Radler können ebenfalls den direkten Weg nehmen.
Bauarbeiten sind im Gang: Gesperrt bleibt die Salierbrücke nach Speyer über den Rhein noch voraussichtlich bis ins Frühjahr 2022. Für Anwohner und Pendler bedeutet das lange Umwege mit dem Auto. Lediglich einem leichten Shuttle-Bus sowie Rettungsfahrzeugen ist die Überfahrt gestattet. Fußgänger und Radler können ebenfalls den direkten Weg nehmen. Foto: Schmidhuber

Geduld ist auf der B39 noch rund zwei weitere Jahre gefragt. Ein Jahr haben Pendler und Anwohner bereits hinter sich, in dem die Salierbrücke nach Speyer gesperrt ist. Ihre Hoffnung auf ein baldiges Ende der Sanierungsarbeiten zerschlug das Regierungspräsidium bereits im November vergangenen Jahres. Umwege und Stau gehören bis 2022 zur Tagesordnung. Für Olav Gutting, CDU-Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Bruchsal-Schwetzingen, ist das kein hinnehmbarer Zustand.

Seine Idee: Boni für jeden Monat, den die Baufirma früher fertig wird. „Dieser Anreiz wurde schon bei anderen Projekten erfolgreich eingesetzt“, sagt er. Das Regierungspräsidium Karlsruhe sieht darin allerdings nicht die Lösung, wie Sprecherin Irene Feilhauer mitteilt.

Gutting will Baufirma belohnen

Gutting hingegen rät, zunächst von Seiten des Regierungspräsidiums ein festes Fertigstellungsdatum zu benennen und jeden Monat, den die Baufirma gewinnt mit etwa 100.000 Euro zu belohnen. In Anbetracht der Kosten, die bereits über ein Drittel auf rund 16,7 Millionen Euro gestiegen sind, sei das hinnehmbar.

Jeden Monat, den wir den Menschen ersparen können, wäre das wert.
Olav Gutting, CDU-Bundestagsabgeordneter

„Es geht schließlich um die Menschen. Jeden Monat, den wir ihnen ersparen können, wäre das wert“, so Gutting. Der finanzielle Anreiz solle das Tempo der Arbeiten erhöhen und eine möglichst frühe Fertigstellung erzielen. „Zumindest könnte es Strafen geben, falls der Termin nicht eingehalten wird“, sagt er. „Es wäre ein Versuch.“

Lange Umfahrung der Salierbrücke

Am Geld dürfe es nicht scheitern. „Es sind Tausende Menschen betroffen“, so der Abgeordnete. Der Arbeitsweg vieler Pendler habe sich mehr als verdoppelt, die Kosten überstiegen zum Teil den Verdienst. „Das rechnet sich bei Geringverdienern kaum“, sagt Gutting.

Seinen Vorschlag leitete er auch an das Regierungspräsidium. „Ich habe mich zudem massiv über die bisherige Kommunikation zu dem Thema beklagt“, so Gutting. Im November verkündete Regierungspräsidentin Sylvia Felder, dass sich die Sanierung zwei weitere Jahre hinziehe. „Ich habe nicht den Eindruck, dass sich das Regierungspräsidium zu 110 Prozent dahinterklemmt“, vermutet er.

Viele Arbeiten können erst begonnen werden, wenn andere abgeschlossen sind.
Irene Feilhauer, Sprecherin des Regierungspräsidiums Karlsruhe

„Die Ratschläge sind gut gemeint, aber das Thema sowie der Bauablauf seien viel zu komplex“, sagt hingegen Irene Feilhauer vom Regierungspräsidium. Guttings Vorschlag, eine Beschleunigung durch Boni und andere Anreize erzielen zu wollen, sei weder die Lösung noch wirklich umsetzbar.

„Viele Arbeiten können erst begonnen werden, wenn andere abgeschlossen sind“, sagt Feilhauer. Alles müsse in einer bestimmten Reihenfolge abgewickelt werden. Das sei auch wesentlicher Bestandteil der Problematik.

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Die Salierbrücke nach Speyer bedarf einer grundlegenden Sanierung für die weiteren Verkehrsbelastungen. Foto: Schmidhuber

„Der Einwand, die Baufirma solle einfach schneller arbeiten, würde nicht greifen“, so Feilhauer. Zudem habe das Unternehmen mehrere Aufträge parallel. Zusätzliche Arbeiter, die benötigt würden, sind nicht frei verfügbar, um sie an der Salierbrücke einzusetzen. Besonders für Schweißarbeiten würden Spezialisten gebraucht. „Die Sanierung hat bereits schlecht angefangen“, sagt Feilhauer.

Kurz nach dem Start wurde der Giftstoff PCB entdeckt, die Arbeiten haben sich verzögert und seien schließlich in Zeiten schlechter Witterung gefallen. Zudem wichen die Bestandsunterlagen komplett von dem ab, was man letztlich vorfand.

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