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Noch kein Ende in Sicht

Karlsruher Schienenchaos geht weiter: Gleise an Rüppurrer Straße bleiben gesperrt

Das Karlsruher Schienen-Desaster geht in die nächste Runde. Auch am Mittwoch können noch nicht alle Bahnstrecken in der Innenstadt befahren werden.

Reinigung
Zähe Angelegenheit: Die Beseitigung der Bitumen-Reste aus dem Karlsruher Schienennetz nimmt viel Zeit in Anspruch. Foto: Jörg Donecker

Die Reinigungsarbeiten am Karlsruher Schienennetz ziehen sich weiter in die Länge. Am Dienstagnachmittag wurde zumindest der Streckenabschnitt zwischen Albtalbahnhof, Hauptbahnhof und Tivoli von den Verkehrsbetrieben Karlsruhe (VBK) wieder für den Bahnverkehr freigegeben.

Trotzdem werden auch am Mittwoch noch nicht alle Bahnlinien durch die Karlsruher Innenstadt fahren. Wie in den beiden vergangenen Tagen werden auf einigen Strecken wieder Busse für den Schienenersatzverkehr eingesetzt.

Obwohl in den vergangenen Tagen und Nächten die intensiven Reinigungsarbeiten auf den verschmutzten Gleisabschnitten entlang der Rüppurer Straße, Brauerstraße, Karlstraße und auf der Moltkestraße bis zur Haltestelle Knielingen-Nord fortgesetzt worden seien, dauere die vollständige Beseitigung der Bitumen-Verklebungen weiter an, teilen die Verkehrsbetriebe am späten Dienstagabend in einer Pressemitteilung mit.

Weiterhin Ringverkehr mit Bussen

Konkret bedeutet das, dass die VBK ihren Fahrgästen im Innenstadtbereich zusätzlich zum Fahrplanangebot auf der Schiene auch am Mittwoch wieder einen dicht getakteten Schienenersatzverkehr mit Bussen anbieten, der zwischen Marktplatz, Kronenplatz, Tivoli, Hauptbahnhof, Ebertstraße, ZKM und Europaplatz als Ringlinie mit ausreichenden Platzkapazitäten in beide Richtungen verkehrt. Keine Einschränkungen gibt es in der Innenstadt weiterhin bei den Linien 1 und S2.

Verbessert wird laut der Pressemitteilung das Fahrplanangebot auf den Linien S1/S11. Die Bahnen dieser Linien verkehren ab Mittwoch wieder in einem Zehn-Minuten-Takt von Ettlingen nach Karlsruhe bis zur Haltestelle Tivoli.

Dort wenden sie und fahren zurück in Richtung Ettlingen. Der Ersatzverkehr, der in den vergangenen Tagen unterstützend auf dieser Verbindung eingesetzt wurde, wird dann eingestellt. Die Inbetriebnahme von weiterhin nicht freigegeben Streckenabschnitten soll nach Einschätzung der Verkehrsbetriebe dann sukzessive in den nächsten Tagen erfolgen.

Sicherheit genießt oberste Priorität

„Die Sicherheit unserer Fahrgäste genießt oberste Priorität. Deshalb können wir hier auch keine Kompromisse bei der Inbetriebnahme der verschmutzen Streckenabschnitte machen und diese erst wieder freigeben, wenn wirklich alle betroffenen Gleisbereiche vollständig gereinigt sind und wieder einen sicheren Bahnbetrieb zulassen“, lässt VBK-Betriebsleiter Ralf Messerschmidt mitteilen.

Aufgrund der weiter anhaltenden Reinigungsarbeiten an den Bahnstrecken im Stadtgebiet bitten die Verkehrsbetriebe auch Radfahrer und Fußgänger um besondere Vorsicht entlang der Gleisbereiche.

Zeitintensive Handarbeit

Am vergangenen Dienstag wurden große Teile des Karlsruher Schienenverkehrs durch Fugenmaterial aus Bitumen lahmgelegt.

Weil die klebrige Masse durch die fahrenden Bahnen im ganzen Stadtgebiet verteilt wurden und zudem an den Bremsen der Wagen hängenblieb, wurde vor einer Woche eine große Reinigungsaktion mit den Beschäftigten der Verkehrsbetriebe, ehrenamtlichen Helfern des THW sowie den Mitarbeitern von externen Spezialfirmen gestartet.

Die Bitumen-Reste können aber nur mit aufwändiger Handarbeit von Gleisen und Bahnen beseitigt werden und deshalb mussten die Prognosen über eine Freigabe aller Strecken bereits mehrfach nach hinten korrigiert werden. Seit Montag können die Bahnen zumindest wieder durch die innerstädtische Ost-West-Route auf der Kaiserstraße rollen.

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