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Botschaft von Gerst

Schlosslichtspiele setzen jetzt auf Laserbeamer für mehr Präzision

Eine Botschaft aus dem All gibt es in diesem Sommer bei den Schlosslichtspielen: Auf die Fassade des Barockbaus wird ein Video projiziert, das Alexander Gerst auf der Internationalen Raumstation ISS aufgenommen hat. Insgesamt gibt es bei den Schlosslichtspielen fünf neue Shows.

Schlosslichtspiele
Der Aufbau für die Schlosslichtspiele läuft. Foto: jodo

Vorsichtig hebt der Kran die Projektionskabine in die Höhe. Acht dieser Boxen werden an diesem Montag vor dem Schloss auf Gerüsten verankert. Jede wiegt 350 Kilogramm. Und zwei von ihnen enthalten eine Neuerung: Die Schlosslichtspiele – deren Aufbau jetzt startet – setzen erstmals vier Laserbeamer zusätzlich zu zwölf bisher verwendeten Projektoren ein.

30.000 ANSI Lumen (das ANSI Lumen wird bei der Angabe des Lichtstroms von Projektoren verwendet) bringen sie jeweils mit und sollen die dunkelsten Flecken der Fassade in Szene setzen. Es geht um die Portalvorsprünge neben dem Haupteingang, erläutert Markus Wiersch vom Team der Karlsruhe Marketing und Event (KME) GmbH. Man erhofft sich noch brillantere Farben und schärfere Details.

„In den nächsten Tagen laufen die ersten Tests auf der Fassade“, erläutert Wiersch. Er war wie viele seiner Kollegen gerade noch mit dem „Fest“ in der Günther-Klotz-Anlage beschäftigt. Jetzt geht es weiter am Schloss, wo alles für die Lichtspiele vorbereitet wird.

Start ist am 8. August

Die allabendlichen Projektionen starten am 8. August, also etwas später als sonst. Umgekehrt laufen sie länger: Die Shows sind bis einschließlich 15. September und damit noch nach Ende der großen Ferien zu sehen.

Damit wollen die Organisatoren allen entgegenkommen, die den Sommer über verreisen. Auch Familien mit Kindern dürften die neuen Zeiten entgegenkommen. Weil es die Lichtverhältnisse zulassen, werden die Beiträge ab dem 8. September bereits um 19.30 Uhr starten.

Es ist nicht die einzige Neuerung in diesem Jahr. Den Ton wollen die Verantwortlichen weiter verbessern. „Es gibt dabei nicht nur einen Regler. Vielmehr wird der Sound für jede Show individuell angepasst“, sagt Wiersch. Zudem wird die Gastronomie beim Karl-Friedrich-Denkmal um Bierbänke erweitert.

Es gibt dabei nicht nur einen Regler. Vielmehr wird der Sound für jede Show individuell angepasst.
Marcus Wiersch von der KME über den Ton bei den Schlosslichtspielen, der in diesem Jahr besser werden soll.

Beim Schloss wird wiederum der rote Doppeldecker parken. Der obere Stock dieses Foodtrucks kann für bis zu 20 Personen gemietet werden, erläutert Markus Pommerening von der KME.

Programmheft in zwei Sprachen

Neu ist auch, dass das 32 Seiten umfassende Programmheft erstmals auf Deutsch und Englisch abgefasst ist – in diesen Sprachen erfolgen ebenso die Ansagen an den Abenden am Schloss.

Geworben wird für die Schlosslichtspiele indessen nicht nur in der Region, sondern auch im Elsass sowie beispielsweise in Mannheim und Wiesbaden.

Alexander Gerst auf der Schlossfassade

Fünf neue Shows sind dieses Jahr im Programm. Die Gruppe Maxin10sity aus Ungarn widmet sich der Erde unter dem Titel „Our Only Blue One“. In einer Art Nachwort erscheint am Ende dieses Beitrags der Astronaut Alexander Gerst auf der Schlossfassade. Seine Videobotschaft aus dem All an seine künftigen Enkel richtet sich nun an die Besucher der Schlosslichtspiele.

Mit der „Evolution of Life“ – angefangen bei der Ur-Suppe – befasst sich Global Illumination. Die Gruppe Xenorama steuert mit „Walls of Perception“ eine „bewusstseinserweiternde Reise“ bei.

Sommer der Liebe

Antonin Krizanic ist mit zwei Werken vertreten. Es geht um die „Evolution of Love“ und eine „Woodstock Vision“: 50 Jahre nach dem legendären Festival lebt der Sommer der Liebe in diesem Jahr ein Stück weit in Karlsruhe auf.

Bereits jetzt sind Werke des legendären Woodstock-Fotografen Elliott Landy in Schaufenstern der Innenstadt zu sehen. Landy und die Macher der neuen Shows reisen zur Premiere an, so die KME. Zum Auftakt sollen alle fünf neuen Werke gezeigt werden. Den Sommer über gibt es zudem ein Wiedersehen mit besonders beliebten Werken der Vorjahre.

Von Fenster zu Fenster

Damit die neuen und die altbewährten Arbeiten gut zu sehen sind, muss jetzt noch einiges getan werden. Denn bevor die Projektoren in Gang gesetzt werden, will die Schlossfassade erst einmal vorbereitet sein.

Fenster
Fenster um Fenster wird am Schloss geputzt und beklebt. Foto: jodo

Fleißige Frauen und Männer schweben deshalb entlang der 177 Meter breiten Fassade auf Hubsteigern von Fenster zu Fenster. 1480 Scheiben werden zunächst geputzt und dann mit matter Folie beklebt. Diese verhindert eine unerwünschte Spiegelung. Drei, vier Tage dauert dieser Prozess, berichten die Arbeiter aus luftiger Höhe.

Premiere haben die Schlosslichtspiele am Donnerstag, 8. August. Die erste Show ist dann ab 21.30 Uhr zu sehen, das Programm endet an diesem Abend um 23.30 Uhr. Am 9. und 10. August ist ebenfalls um 23.30 Uhr Schluss.

Ab dem 11. August laufen die Shows von 21.30 bis 23 Uhr, ab dem 18. August von 21 Uhr bis 23 Uhr. Von 20.30 bis 22 Uhr läuft das Programm ab 1. September, ab 8. September ist 19.30 Uhr Start.

Einem umfassenden Beitrag zu den Schlosslichtspiele -FAQs inklusive weiteren Infos zu den Shows, den Terminen, der Anfahrt oder Events rund um die Veranstaltung: Schlosslichtspiele 2019 in Karlsruhe: Alles, was Sie wissen müssen

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