Die Popstars Pietro Lombardi und Max Giesinger, Influencerin Pamela Reif und die Ex-Fußballstars Oliver Kahn und Mehmet Scholl: Sie alle stammen bekanntlich aus dem Karlsruher Raum. Andere Prominente mit Wurzeln in der Region haben dagegen die wenigsten auf dem Schirm. Wir stellen sie vor.
Unternehmer Jochen Schweizer ist gebürtiger Ettlinger
Der 64-Jährige, der durch seine nach ihm benannte Unternehmensgruppe im individuellen Eventbereich bekannt wurde, kam in Ettlingen auf die Welt. Schweizer, als Extremsportler ein Wegbereiter des Bungeespringens in Deutschland, wuchs in Heidelberg auf.
Er wirkte als Stuntman in Kinofilmen mit und war von 2014 bis 2016 Investor in der Fernsehsendung „Höhle der Löwen“. In dem Format bewerben sich Jungunternehmer um Kapital. Heute wohnt der gebürtige Ettlinger in München und tritt als Motivationsredner auf.
Schauspieler Sebastian Koch stammt aus Karlsruhe
Das cineastische Portfolio von Sebastian Koch liest sich beeindruckend. Der 60-Jährige war unter anderem an der Seite von Bruce Willis im Hollywood-Blockbuster „Stirb langsam 5“, im deutsch-österreichischen Fernsehfilm „Stauffenberg“ und der US-Erfolgsserie „Homeland“ zu sehen.
Was viele nicht wissen – geboren wurde der hochdekorierte Schauspieler (Adolf-Grimme-Preis, Deutscher Fernsehpreis, Bambi) am 31. Mai 1962 in Karlsruhe. Badische Patrioten müssen jetzt allerdings stark sein: Seine Kindheit verbrachte Koch bei seiner Mutter in Stuttgart.
Ex-Tennisspielerin Anke Huber ist in Karlsdorf aufgewachsen
Geboren in Bruchsal und aufgewachsen in Karlsdorf, stand die Tennisspielerin in den 90er-Jahren im Schatten von Superstar Steffi Graf. Dabei gehörte auch Huber der Weltspitze an. Die 47-Jährige, die sich auf BNN-Anfrage nicht zu ihrer Vergangenheit in der Region äußern wollte, gewann zwischen 1989 und 2001 immerhin 14 Karrieretitel und erspielte sich Preisgelder in Höhe von rund 4,8 Millionen US-Dollar.
1996 erreichte Huber mit Platz vier ihre beste Weltranglisten-Platzierung. Als Gesicht der Firma Ferrero für die Milch-Schnitte wurde sie zum Werbestar. Heute lebt Huber mit ihrem Lebensgefährten Roger Wittmann, einem Spielerberater in der Fußball-Bundesliga, im pfälzischen Frankenthal.
Youtuber Mirko Drotschmann lebte in Ettlingen und studierte in Karlsruhe
Der Journalist, Moderator und Autor hat mit seinem Youtube-Kanal „MrWissen2go“ rund 1,9 Millionen Abonnenten. In seinen Videos erklärt Drotschmann, geboren am 30. April 1986 in Malsch, jugendgerecht komplexe Zusammenhänge aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.
Im Bundestagswahlkampf 2017 interviewte er die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und deren Herausforderer Martin Schulz (SPD). Drotschmann lebte lange in Ettlingen-Oberweier, saß im Ettlinger Jugendgemeinderat und studierte Geschichte am KIT. 2010 zog der glühende KSC-Fan nach Mainz, wo er beim ZDF angestellt ist.
DFB-Manager Oliver Bierhoff kam in Karlsruhe zur Welt
Kaum ein (Ex-)Fußballer wird so sehr mit einem Tor in Verbindung gebracht wie Oliver Bierhoff. Mit seinem Golden Goal schoss der gebürtige Karlsruher die deutsche Nationalmannschaft 1996 im Wembley-Stadion zum EM-Titel. 1998 wurde er Torschützenkönig in Italien, 1999 gewann er die Meisterschaft mit dem AC Mailand.
Seit 2004 ist Bierhoff (53) Funktionär beim Deutschen Fußball-Bund (DFB). Sein Vater ist der frühere Torhüter Rolf Bierhoff, der ab 1958 an der Technischen Hochschule in Karlsruhe studierte. Bierhoff senior spielte zunächst für den KSC, später für den ASV Durlach. Später zog die Familie nach Essen.
Ex-Banker Dirk Notheis stammt aus Ettlingen
Als Deutschland-Chef der US-Investmentbank Morgan Stanley war Notheis 2010 am umstrittenen Rückkauf des EnBW-Anteils durch die baden-württembergische Landesregierung beteiligt. Notheis, der am 30. April 1968 in Ettlingen geboren wurde, und Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) gerieten aufgrund der wirtschaftlichen Risiken und ihres persönlichen Kontaktes in die Kritik.
Ein Ermittlungsverfahren gegen Notheis wegen Beihilfe zur Untreue wurde indes eingestellt. Heute ist der frühere Vorsitzende der Jungen Union im Landkreis Karlsruhe Anteilseigner des Res Publica Verlages, der das Magazin „Cicero“ herausbringt.
Auswanderin Manuela Reimann ist gebürtige Bruchsalerin
Die gebürtige Bruchsalerin heiratete 2003 in Las Vegas Konny Reimann. Gemeinsam war das Paar in der Auswanderer-Serie „Goodbye Deutschland“ und der Doku-Soap „Die Reimanns – ein außergewöhnliches Leben“ (2013 bis 2021) zu sehen. Zunächst in Texas, später auf Hawaii baute sich das Ehepaar eine Existenz als Anbieter von Gästewohnungen auf.
Bis zu ihrem fünften Lebensjahr wuchs Manuela Reimann in der Barockstadt auf. „Bruchsal ist ein Stück Heimat für mich“, sagt die 53-Jährige noch heute. Als sie vor drei Jahren zu ihrem alten Haus in der Werner-von-Siemens-Straße fahren wollte, musste sie allerdings feststellen, dass das Gebäude abgerissen worden war.
Magier Simon Pierro kommt aus Waldbronn
Er war Magier des Jahres, Vize-Weltmeister und trat in der amerikanischen Talkshow „The Ellen DeGeneres Show“ vor einem Millionenpublikum auf: Simon Pierro. Seit 2008 widmet sich der Zauberer aus Waldbronn der digitalen Magie. Dabei lässt Pierro, der auf seinem Youtube-Kanal mehr als 50 Millionen Zuschauer erreicht hat, Zauberei und technische Innovationen verschmelzen.
Auch wenn er heute in München lebt, ist die Rückkehr in die alte Heimat für den Weltklasse-Magier noch immer etwas Besonderes. Laut eigener Aussage zaubert Pierro (43) besonders gerne vor alten Freunden und Bekannten.
Richterin Barbara Salesch stammt ebenfalls aus Ettlingen
Die Juristin mit den roten Haaren war in den 2000er-Jahren ein Star im Privatfernsehen. Die Gerichtsshow „Richterin Barbara Salesch“, deren Hauptdarstellerin sie war, lief von 1999 bis 2012 in rund 2.400 Folgen auf Sat.1. Heute lebt Salesch, die am 5. Mai 1950 in Ettlingen zur Welt kam, als freischaffende Künstlerin und Autorin in Nordrhein-Westfalen.
19 Jahre verbrachte die „Richterin mit Herz“ an ihrem Geburtsort, wo sie als Jugendliche Gründungsmitglied der Ettlinger Jungdemokraten war. Bis heute besucht Salesch regelmäßig Freunde und das Grab ihrer Eltern in ihrer früheren Heimat.
Ironman-Champion Thomas Hellriegel wurde in Bruchsal geboren
Als Thomas Hellriegel am 14. Januar 1971 in Bruchsal-Büchenau geboren wurde, konnte noch niemand ahnen, dass er einer der besten Ausdauersportler der Welt werden würde. Seine sportliche Sternstunde erlebte der Triathlet 1997 auf Hawaii, wo er nach 3,9 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42 Kilometer Laufen als erster Deutscher den Ironman gewann.
Im selben Jahr wurde Hellriegel Dritter bei der Wahl zum „Sportler des Jahres“. Sein Bruder Stefan, ebenfalls begeisterter Triathlet, war Organisator der Challenge Kraichgau.