Die L-Bank, das baden-württembergische Förderinstitut mit Sitz in Karlsruhe, will sparen und aus diesem Grund Arbeitsplätze abbauen. „Anfang des Jahres haben wir ein Modernisierungs- und Effizienzprogramm gestartet, wie es die L-Bank noch nicht gesehen hat“, sagte Vorstandschefin Edith Weymayr am Donnerstag der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“.
Die Maßnahmen seien nun mit Aufsichtsrat und Arbeitnehmervertretern abgestimmt. Von 2025 an sollen die Kosten für den Bankbetrieb, die sich zuletzt auf 190 Millionen Euro beliefen, jährlich um 21 Millionen Euro sinken.
Vertrag von Vorstandschefin verlängert
Für dieses Ziel plant die L-Bank unter anderem, die Zahl der Angestellten zu verringern. „Jetzt werden ungefähr 100 Mitarbeitende rausgehen von derzeit 1400 Köpfen“, sagte Weymayr. Dafür werde man Fluktuation und Altersabgänge nutzen. „Zudem werden wir Prozesse so automatisieren, dass wir Stellen nicht mehr nachbesetzen müssen.“
Förderanträge sollen digital gestellt werden und auch die Beratung soll über eine App funktionieren. Ihr eigener Vertrag sei bis 2027 verlängert worden, erklärte Weymayr.
Der Stellenabbau ist nicht das erste Mal in diesem Jahr, dass die L-Bank für negative Schlagzeilen sorgt. Im September hat die Ex-Personalchefin vor dem Arbeitsgericht geklagt, dass das Finanzinstitut Frauen schlechter bezahle als Männer.