
Seit 1963 kommt Rolf Rihm zum KSC und hat in dieser Zeit schon einiges mit den Blau-Weißen erlebt, wie er erzählt. Die aktuelle Mannschaft sieht er stark verbessert. „Einmal durch die Verpflichtung von Lars Stindl, aber auch dadurch, dass das Gerüst weitgehend zusammengeblieben ist“, sagt Rihm. Das habe man auch beim Spiel gegen den Hamburger SV gesehen.
Rihm traut dem Team von Trainer Christian Eichner in dieser Saison einiges zu. „Ich will jetzt nicht behaupten, dass sie aufsteigen, aber sie spielen oben mit“, so Rihms optimistische Saisonprognose. Mit dieser Meinung ist der Karlsruher, der zu den etwa 50 Fans gehört, die sich zum Nachmittagstraining auf Platz fünf eingefunden haben, nicht allein.
Die Zuversicht ist bei den KSC-Fans groß
Allgemein herrscht unter den Fans nach einem 3:2-Auswärtssieg in Osnabrück und einem 2:2-Unentschieden durch den Last-Minute-Treffer von Budu Zivzivadze gegen den HSV Zuversicht auf eine gute Saison.
Zuversichtlich ist auch Erika Binder aus Kieselbronn, die seit 30 Jahren die KSC-Spiele besucht. Der Mannschaft stellt sie ein gutes Zeugnis aus, auch wenn sie mit der Abwehr noch nicht ganz zufrieden ist. „Da müssten sie meiner Meinung nach noch nachlegen, aber ansonsten gefällt mir das sehr gut“, sagt Binder, die das Spiel gegen den HSV im Stadion „mit Herzblut“ verfolgte. Sie habe sich riesig gefreut, als in der Nachspielzeit fiel.
Man muss den Aufstieg anstreben.Erika Binder
KSC-Fan
Als Saisonziel würde Binder nicht reichen, nur die Klasse zu halten. „Man muss den Aufstieg anstreben. Wenn wir dann meinetwegen Vierter oder Fünfter werden, wäre das auch in Ordnung“, sagt Binder und erntet zustimmendes Nicken. Das sei dann eine gute Voraussetzung, um in der folgenden Saison den Aufstieg zu schaffen.
Ganz so hoch sind die Erwartungen von Lilli Seiber nicht, die mit ihren Eltern dem Training zuschaut. „Ich hoffe einfach, dass es ein bisschen besser wird, als in der letzten Saison“, so Seiber. Und die junge KSC-Anhängerin aus dem pfälzischen Rülzheim hat noch einen besonderen Wunsch: „Vor allem sollen sie in der Tabelle vor dem 1. FC Kaiserslautern stehen.“

Martina Krohn kommt aus Karlsruhe und ist nicht nur Fan, sondern auch KSC-Mitglied. Für sie ist vor allem die Verpflichtung von Lars Stindl ein Grund, auf einen möglichen Aufstieg zu hoffen. Zudem könne auch „das neue Stadion mit der tollen Stimmung“, die sie im Spiel gegen den HSV selbst miterlebt hat, der Mannschaft einen zusätzlichen Schub verleihen.
Hoffnung auf das „obere Drittel“ der Zweiten Liga
Auch Martin Pfeifer aus Neulingen, der den KSC regelmäßig verfolgt, traut Eichners Team einiges zu. „Ich habe meinem zukünftigen Schwiergersohn nach den ersten Spielen der neuen Saison spaßeshalber die Tabelle geschickt, die den HSV kurzzeitig auf Platz eins und den KSC auf Platz zwei aufwies. Am Ende wäre ich mit einer solchen Platzierung sehr zufrieden“, lacht Pfeifer, der den KSC im „oberen Drittel“ sieht.
„Sie haben sich mit Lars Stindl gut verstärkt. Das ist eine Führungspersönlichkeit, an der sich die anderen Spieler aufrichten können“, teilt Pfeifer den Optimismus und die Euphorie, die unter den Kiebitzen am Trainingsplatz herrscht.