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3D-Animation

So soll der Karlsruher Marktplatz Ende 2020 aussehen

Eine 3D-Animation im Rathaus in Karlsruhe zeigt, wie der Marktplatz nach dem Umbau aussehen soll. Die Steinarbeiten auf dem Marktplatz, für die 20.000 Steine verlegt werden, gehen jetzt richtig los. Ende 2020 soll der Marktplatz in seiner neuen Gestalt fertig sein.

Den Blick in die Zukunft des Marktplatzes kann jetzt jeder Bürger wagen und virtuell um die Pyramide und den Ludwigbrunnen düsen.
Den Blick in die Zukunft des Marktplatzes kann jetzt jeder Bürger wagen und virtuell um die Pyramide und den Ludwigbrunnen düsen. Foto: Sandbiller

Noch ist es Zukunftsmusik: Der Marktplatz ist mit Granit aus Portugal komplett gepflastert. Aus 31 Düsen schießt das Wasser eineinhalb Meter hoch bei der Pyramide. Vor dem Rathaus wird das Kombi-Zeitalter nach rund zwölf Jahren Stadtumbau anbrechen. Bis Ende 2020 müssen die Karlsruher noch warten, bis die Kombi-Vision wenigstens schon mal in der guten Stube der Fächerstadt Wirklichkeit ist.

Das Pflastern und Umbauen der Kaiserstraße, des Europaplatzes und des Durlacher Tores werden sich erst in den 20er Jahren anschließen. Ab diesem Donnerstag werden auf der Nordhälfte des Platzes die bis zu 16 Zentimeter dicken und bis 280 Kilo schweren Steine verlegt. An einer Testfläche zwischen Pyramide und Schöpf (die BNN berichteten) habe man in der zurückliegenden Woche positive Erkenntnisse gewonnen, versichern Tiefbauamtschef Martin Kissel und Projektleiterin Kristina Lochmann-Leßle. Im Rathaus Foyer kann nun jedermann den fertigen Marktplatz der Zukunft wie in einem Videospiel per Joystick in einer 3D-Animation schon mal virtuell erkunden.

Infopoint offiziell in Betrieb

Oberbürgermeister Frank Mentrup hat den Infopoint gegenüber der Rathauspforte am Mittwoch offiziell in Betrieb genommen. „Draußen sieht man, was los ist, und drinnen, wie es wird“, freut sich der OB. Seit 1. April wird am Marktplatz wieder gebuddelt. Bis Oktober soll das Puzzle in der jetzt abgesperrten Fläche um die Pyramide liegen, berichtet Lochmann-Leßle. Danach wird zunächst die Ostfläche direkt vor Schöpf und darauf folgend die Westfläche vor Böckeler versiegelt. Im nächsten Frühjahr springt die Baustelle nach Süden, dann kommt noch die Fläche zwischen Rathaus und Stadtkirche an die Reihe. Dazu gehören parallel der Wiederaufbau der historischen Rathaustreppe und des Ludwigbrunnens, bestätigt Thomas Ruppert vom Tiefbauamt. Am Schluss werden auf dem 7 000 Quadratmeter großen Marktplatz rund 20 000 Steine aus den Bergen Lusitaniens liegen, schätzt Lochmann-Leßle. Die Platzgestaltung kostet sieben Millionen Euro.

Wasserspiele sollen für Abkühlung sorgen

Vor der Vision auf der Mattscheibe gerät OB Mentrup ins Schwärmen. Schließlich können dort die Bürger ganz locker übers Pflaster um die Pyramide navigieren – entweder mit dem Blick eines Fußgängers der Zukunft oder aus der Perspektive einer Drohne. „Man kann auch springen“, zeigt Rüdiger Mach vom gleichnamigen Karlsruher Ingenieurbüro, das den Infopoint mit dem Liegenschaftsamt gestaltet hat.

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Eine Baustellenlandschaft bleibt der Marktplatz noch eineinhalb Jahre. Ab diesem Donnerstag wächst das neue Pflaster von Nord nach Süd. Auch vor dem Rathaus ist der Boden wieder aufgerissen, zunächst für den Leitungsbau. Foto: Jodo

In der flirrenden Mittagshitze fliehen die Passanten in den Schatten der Arkaden auf der Kaiserstraße. Auch Mentrup weiß, dass die neue Versiegelung des Marktplatzes angesichts der Erderwärmung nicht nur für gutes Klima in der Stadtpolitik sorgt. Umso mehr freut er sich mit Kissel, dass es auch die Karlsruher Wasserspiele bei der Pyramide geben wird. Und sie versprechen, dass sich die Karlsruher an einem heißen Junitag 2020 dort auf dem heißen Pflaster abkühlen können, auch wenn zu diesem Zeitpunkt noch nicht der ganze Marktplatz zugepflastert ist. Dann tanzen Kinder durch die 27 Wassersäulen mit dem senkrechten Sprudelstrahl und den vier unberechenbaren Wasserspritzpistolen. Auch die älteren Semester profitieren von den Wasserspielen: Schon der Anblick der Fontänen kann erfrischen.
Mentrup verspricht sich auch eine Verbesserung des Kleinklimas, wenn zerstäubender Wasserdunst die wie am Mittwoch bei an die 40 Grad um die Pyramide stehende Luft etwas runterkühlen.
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