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Rückblick auf die Top-Acts

Sommer-Sound und "geiler Haufen"

Wozu Seeed? Man kann doch auch einfach nur ihren Sänger Dellé einladen. Der Rastazopfträger bot mit seinem Soloprojekt mitreißenden Dance-Reggae, wie es seine schon mehrfach beim "Fest" umjubelte Hauptband kaum besser könnte. Noch heftiger abgefeiert wurden am Abend zuvor die Jungs von "Fettes Brot".

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Fette Party mit "Fettes Brot": Das Hamburger Hip-Hop-Trio König Boris, Björn Beton und Dr. Renz (von links) zeigte eine Top-Act-Show, wie man sie sich kaum mitreißender vorstellen kann. Foto: Hora

Wozu Seeed? Man kann doch auch einfach nur Dellé einladen. Der Rastazopfträger, einer von drei Leadsängern von Seeed, steuerte mit seinem Soloprojekt perfekte Sommermusik zum sonnigen Sonntagnachmittag bei – mit brummigen Bässen, knackigen Grooves und wuchtigem Soul-Ladys an den Backing Vocals, wie es seine Hauptband nicht besser bieten könnte. Nur eben zu einer früheren Uhrzeit und deshalb nicht ganz so überlaufen wie die Seeed-Auftritte in den Jahren 2003, 2006 und 2013 – aber kaum weniger gefeiert.

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Charismatisch: Dellè bot Reggae und Dancehall-Beats. Foto: Hora

Wozu der Hügel bei Vollbesetzung in der Lage ist, ist am Abend zuvor zu erleben, als die Masse von König Boris als „geilen Haufen“ bezeichnet wird. Die versammelten 45 000, die den Hamburger Jungs von „Fettes Brot“ zujubeln, machen nicht nur bereitwillig mit bei dem Spielchen „Ich sag ,Geiler‘, ihr sagt ,Haufen‘“, sie singen auch lauthals „Happy Birthday“ für Dr. Renz, den dritten Rapper im Bunde. Das haben sich die „Nordisch by Nature“-Jungs auch mehr als verdient, legen sie am späten Samstagabend doch eine Top-Act-Show hin, wie man sie sich nicht großartiger wünschen kann, vom selbstironischen Start als Unplugged-Kleinkunst-Trio, das über den besten Start-Song diskutiert, bis zur Feuerwerksrakete zum Abschluss.

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"Ans, zwa, drei, vier - es war so schön mit dir!" Wanda zimmerten ein deftiges Rock-Brett auf die Hauptbühne. Foto: Hora

Ohnehin regierte sommertaugliche Partymusik. „Wanda“ aus Wien hatten vor „Fettes Brot“ ruppigem Rock und lässigen Texten abgeliefert – von Hits wie „Bologna“ bis zur Zugabe „Es ist so schön bei dir“ (was sich schön simpel aufs wienerische „Ans, zwa, drei, vier“ reimt). Den Höhepunkt am Samstag setzte aber „Django 3 000“. Das Quartett bayerischen Urviecher, das 2015 noch beim „Vorfest“ spielte, haute bei seinem „Late-Night-Auftritt“ in der Stunde vor Mitternacht eine Tanznummer im Balkan-Beat mit wild pulsierender Geige und pumpendem Kontrabass nach der anderen raus – wer direkt nach den „Broten“ heimgegangen war, der verpasste etwas.

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