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Klassenerhalt geschafft

Spiel gegen Greuther Fürth: KSC-Fans zittern bis nach dem Abpfiff

Nervenaufreibend bis zum Ende: In Karlsruher Kneipen haben KSC-Fans das Auswärtsspiel gegen Greuther Fürth verfolgt. Der Jubel und die Erleichterung nach Abpfiff waren groß. Schließlich ging es um nicht weniger als den Klassenerhalt.

Jubelschreie: Nach dem zweiten Treffer der Karlsruher Mannschaft gegen Greuther Fürth machte sich Erleichterung breit.
Jubelschreie: Nach dem zweiten Treffer der Karlsruher Mannschaft gegen Greuther Fürth machte sich Erleichterung breit. Foto: jodo

Wer an diesem entscheidenden Spieltag eine gute Sicht auf einen der sieben Bildschirme im Karlsruher Vogelbräu erheischen will, muss früh dran sein: Schon um 14 Uhr sind im Biergarten und drinnen die besten Plätze besetzt, die ersten Fans kamen um zwölf. Coronabedingt können im Restaurant nicht ganz so viel Menschen sitzen wie gewohnt. Es geht um Vieles für den KSC, „um Alles“ sagen einige der Besucher.

Thorsten Fell ist einer der ersten, die sich einen Platz gesichert haben, drinnen, direkt vor dem großen Flachbildschirm. Den KSC-Schal hat er auf dem Tisch platziert, daneben: ein Mundschutz mit KSC-Aufdruck. Die blau-weißen Stofftücher sind ein beliebtes Accessoire an diesem 34. Spieltag der Zweiten Fußball-Bundesliga.

Sieg des KSC als nachträgliches Geburtstagsgeschenk

Für Fell wäre es ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk, wenn der KSC im Auswärtsspiel gegen Greuther Fürth gewinnen würde, sagt er – und mehr noch, wenn die Nürnberger im zweiten entscheidenden Spiel gegen Holstein Kiel nicht mehr als ein Unentschieden schaffen. Denn davon hängt ab, ob der KSC in die Relegation muss oder nicht. Fell ist optimistisch: 2:0 für Karlsruhe, tippt er. Und Nürnberg? Verliert 1:2.

Es wird geschehen, was geschehen muss.
Tom (22), KSC-Fan

Andere Fans sind nicht ganz sicher: „Der KSC ist eine Mogelpackung“, sagt Micha (54) und fügt hinzu: „Ich bin Relegationsleid schon gewöhnt.“ Er erwarte, dass der KSC gewinnt, sagt Tom (22): „Es wird geschehen, was geschehen muss.“

Dämpfer gleich zu Beginn

Schon in der zweiten Spielminute kommt der Dämpfer: Greuther Fürth macht das erste Tor, fast zeitgleich schafft auch Nürnberg die Führung. Die Anspannung wächst vor den Bildschirmen im Biergarten. Nach zwei guten Versuchen, bei denen die ersten schon zum Jubel ansetzten, kommt dann die Erleichterung: Dominik Kother trifft zum Ausgleich, Hände und Schals werden in die Höhe gereckt. Jubelschreie.

Dennoch: Nürnberg ist weiter in Führung. Und auch nachdem Holstein Kiel den Ausgleich geschafft und der KSC in der 61 Spielminute ein weiteres Tor gegen erzielt hat, ist noch nichts sicher.

Jubelschreie: Nach dem zweiten Treffer der Karlsruher Mannschaft gegen Greuther Fürth machte sich Erleichterung breit.
Jubelschreie: Nach dem zweiten Treffer der Karlsruher Mannschaft gegen Greuther Fürth machte sich Erleichterung breit. Foto: jodo

Jubel und Erleichterung

Am Wildpark-Stadion fiebern in den letzten Minuten rund 40 Fans bei einer privaten Veranstaltung des KSC-Sponsors Jobsadvision mit. Nach dem Abpfiff des Spiels in Fürth ist noch keine Zeit für Jubel, denn das Spiel gegen Nürnberg dauert noch zwei Minuten länger – genug Zeit für einen Führungstreffer, der den KSC doch noch in die Relegation schicken würde.

Jetzt ist ein großer Ballast abgefallen.
Steffen Fischer (54), KSC-Fan

Smartphones werden gezückt, um in den Live-Ticker zu schauen. Unruhig läuft ein Fan hin und her, dann ist es sicher: Nürnberg hat unentschieden gespielt. Jubel bricht aus, man fällt sich in die Arme. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Stadions hat Steffen Fischer sein Auto geparkt.

Die Fußballspiele hat der 54-Jährige im Radio verfolgt. „Am Ende war es so nervenaufreibend, da musste ich einfach losfahren, mich bewegen.“ Bis zum Schluss habe er „mitgelitten“, sagt er und, sichtlich erleichtert: „Jetzt ist ein großer Ballast abgefallen.“

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