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Theatersaison 2020/21

Bilanz des Karlsruher Staatstheaters: Online-Publikum war klar in der Überzahl

Ein Vorstellungsbetrieb war kaum möglich in der Saison 2020/21. Dennoch hat das Staatstheater Karlsruhe knapp 75.000 Zuschauer erreicht - vor allem online.

Armin Kolarczyk in einer Szene von „Gianni Schicchi“
Oper geht auch online: Szene mit Armin Kolarczyk als Gianni Schicchi. Foto: Felix Grünschloss

Auf eine herausfordernde Spielzeit blickt das Staatstheater in seiner aktuellen Saisonbilanz zurück.

„Durch die anlässlich der Corona-Pandemie erfolgten neuerlichen Einschränkungen und des Lockdowns ab dem 2. November wurde der im September gerade erst wieder angelaufene Vorstellungsbetrieb nach nur sechs Wochen erneut abgewürgt“, resümieren die künstlerische Betriebsdirektorin Uta-Christine Deppermann und der geschäftsführende Direktor Johannes Graf-Hauber laut einer Mitteilung des Theaters.

Insgesamt habe das Staatstheater in dieser Spielzeit über 74.500 Zuschauer erreicht – den Großteil davon, nämlich 52.840, bei digitalen Formaten. 20.464 Beuscher habe man bei Veranstaltungen im Theater verzeichnet, 1.201 bei Veranstaltungen unter freiem Himmel. Konzert- und Premierenstreams sowie weitere Online-Formate hätten großes Interesse geweckt, so die Mitteilung.

Eine doppelte Premiere hatte das Haus am 17. April dieses Jahres: Zum einen zeigte das Staatsballett erstmals seine Produktion „Der Feuervogel“, zum anderen bedeutete dies den ersten großen Livestream in der Geschichte des Staatstheaters. Erreicht habe man damit nahezu 5.200 Online-Nutzer aus mindestens 31 Nationen.

Streams und Filme des Staatstheaters Karlsruhe aus allen Sparten

Den ersten großen Livestream der Oper bildete am 12. Mai die Premiere von Puccinis Einakter „Gianni Schichi.“ Das Schauspiel war am 31. Januar mit interaktiven Formaten zur Produktion „Gott“ gestartet.

Die digitalen Premieren der Schauspielproduktionen „Die neuen Todsünden“ und „Lyistrata 2.0“ erreichten über 6.200 Zuschauer im Rahmen der 25. Europäischen Kulturtage Karlsruhe. Insgesamt verzeichneten die Staatstheater-Beiträge zu den Kulturtagen 9.172 Zuschauer.

Die häufigsten Livestreams gab es von der Badischen Staatskapelle, die mit Kammerkonzerten begann, im April einen Sinfonischen Ostergruß sendete und später auch Sinfoniekonzerte digital präsentierte.

Das Junge Staatstheater hat mit Unterstützung des Landesprogramms „Kunst trotz Abstand“ seine Produktionen „Die Konferenz der Tiere“ und „Mongos“ in eine landesweite Plattform für Streams von Kinder- und Jugendtheatern eingebracht.

Nächste Saison wird am 18. September eingeläutet

Unter freiem Himmel wurden im Juni und Juli etliche Orte der Stadt bespielt, wie bei Staatstheater@Citypark mit der Staatskapelle, dem Ballett und dem Volkstheater, beim partizipativen Schauspielformat „Quizzola!“ sowie einen Opernabend und einer Schauspielaufführung im Theaterzelt der Günther-Klotz Anlage.

Die nächste Saison soll am 18. September eingeläutet werden mit einem Theatertag, bei dem dann auch das neue Entree ins zu sanierende Gebäude eingeweiht wird. Die Leitung des Theaters übernimmt zur nächsten Saison der für drei Spielzeiten engagierte Interimsintendant Ulrich Peters gemeinsam mit Johannes Graf-Hauber und Uta-Christine Deppermann.

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