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Viel zu unentschieden

Torjäger fehlt: Der KSC muss in Aue das Hofmann-Problem lösen

St. Pauli rührte Beton an und machte dem KSC das Leben schwer. Sportchef Oliver Kreuzer ist daher optimistisch, dass es gegen den spielstarken VfB Stuttgart in zwei Wochen mehr Räume geben könnte. Vorher muss der KSC allerdings nach Aue - und zwar ohne Torjäger Philipp Hoffmann.

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Marco Djuricin Sport: Fussball: 2. Bundesliga: Saison 19/20: 29. Spieltag: Karlsruher SC - FC St. Pauli, 30.05.2020 Foto: Markus Gilliar/GES/POOL Nur für journalistische Zwecke! Only for editorial use! Gemäß den Vorgaben der DFL Deutsche Fußball Liga ist es untersagt, in dem Stadion und/oder vom Spiel angefertigte Fotoaufnahmen in Form von Sequenzbildern und/oder videoähnlichen Fotostrecken zu verwerten bzw. verwerten zu lassen. DFL regulations prohibit any use of photographs as image sequences and/or quasi-video. National and international news-agencies out. Foto: None

Die Gegner werden jetzt nicht einfacher“, sprach Philipp Hofmann am Sonntag gelassen aus, was die Papierform nahelegt. Übrig bleiben vom Spuk-Programm vor leeren Rängen in den Arenen für den Fußball-Zweitligisten Karlsruher SC bis Saisonende am 28. Juni die Auswärtsspiele in Aue, Regensburg und Fürth. Daheim trifft er auf den VfB Stuttgart und den designierten Aufsteiger Arminia Bielefeld.

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Wird es gegen Stuttgart leichter?

„Wir müssen positiv bleiben, unabhängig von den Gegnern, denn das spielt bei diesen Geisterspielen kaum noch eine Rolle. Vielleicht tun wir uns gegen einen VfB Stuttgart sogar leichter als gegen einen FC St. Pauli, der sich nur hinten reinstellt“, unkte KSC-Sportchef Oliver Kreuzer.

Die Chance, am um zwei Punkte besseren 1. FC Nürnberg vorbeizuziehen, hat der Zweitliga-16. durch das 1:1 (1:1) gegen den FC St. Pauli am 29. Spieltag verpasst. Es bleibt eng. „Man sagt ja immer, man guckt nicht auf die anderen. Aber natürlich schaut man auf die“, sagte Hofmann, bevor der 13-malige Saisontorschütze des KSC genau das bei Sky tat.

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Wiesbaden (2:3 gegen den HSV) und Dresden (0:2 gegen Stuttgart) gelang es dann nicht, dem KSC weiter zuzusetzen.

"Wir hätten alle drei Spiele gewinnen können"

Wunschlos glücklich war beim KSC keiner aus der Englischen Woche gegangen. Drei Punkte aus Treffen mit dem VfL Bochum (0:0), Hannover 96 (1:1) und St. Pauli (1:1) waren des Guten zu wenig. Das war insgesamt zu unentschieden.

„Wir hätten alle drei Spiele gewinnen können“, fand Hofmann, den am Samstag in der 79. Spielminute Pauli-Schlussmann Robin Himmelmann am möglichen Siegtreffer gehindert hatte. „Wir wurden erst gefährlicher, als der Gegner noch tiefer gegangen ist und wir aus den Halbfeldern Bälle in die Box schlagen konnten. Davor war es ein 0:0-Spiel“, fand Coach Christian Eichner.

Mit Gueye ist nicht zu rechnen

An diesem Dienstag eröffnen der KSC-Coach und sein Assistent Zlatan Bajramovic die Vorbereitungen auf das folgende Auswärtsspiel. Hofmanns Ausfall wird eines der zentralen Probleme sein, das sich dem Trainerteam bis Anpfiff in Aue am Sonntag stellt.

Der Torjäger hatte am Samstag nach einem Foul an James Lawrence die fünfte Gelbe Karte kassiert und muss aus demselben Grund aussetzen wie Manuel Stiefler. Beide stehen für das Derby gegen den VfB am 14. Juni wieder zur Verfügung. So könnte Eichner im Erzgebirgsstadion auf ein 4-2-3-1 mit Marco Djuricin als Spitze umschwenken.

Mit Hofmanns eigentlichem Backup, Babacar Gueye, ist auch in den kommenden Wochen kaum zu rechnen. „Er hat sogar beim Joggen Schmerzen im Sprunggelenk“, erklärte Kreuzer.

Defensiver FC St. Pauli

Der KSC hatte gegen die von Jos Luhukay defensiv eingestellte Mannschaft des FC St. Pauli mit seinem Ballbesitz eine Halbzeit lang nichts anzufangen gewusst. „Man hat von Anfang an gemerkt, was für ein Druck und was für eine Kraft auf dem Spiel lag. St. Pauli hat uns den Spielaufbau und das Feld komplett überlassen, darauf bedacht, die Tabellensituation so zu belassen, wie sie ist“, analysierte Eichner.

45 Minuten lang hatte es an ineinandergreifenden Rädchen und an Präzision gefehlt. Mit Änis Ben-Hatira und Djuricin im 4-3-3 über die Seiten Überraschungseffekte zu erzielen, blieb Wunschdenken. Eichner war dann bei seiner Kabinenansprache lauter als sonst geworden.

Als Entschädigung für den insgesamt gehaltsarmen Fußball taugte die erste Viertelstunde nach der Pause. Ben-Hatiras schwache Strafstoß-Ausführung (49.) hatte den Anfang gemacht. Nach einem Tritt von Lawrence an Hofmanns Wade, den der Stuttgarter Schiedsrichter Markus Schmidt zurecht ahndete, schnappte sich Ben-Hatira den Ball. Unten links, weder sonderlich scharf noch platziert: Pauli-Keeper Himmelmann war ins richtige Eck abgetaucht und hielt die Kugel fest.

Prompter Ausgleich durch den KSC

Nach Ballverlust im Anschluss an einen eigenen Einwurf, einem langen Ball von Lawrence und wegen der sich uneinigen Innenverteidiger Daniel Gordon und David Pisot kassierte der KSC einen Dämpfer: Der Ex-Karlsruher Dimitris Diamantakos, schon beim 2:2 im Hinspiel für Paulis Treffer verantwortlich, lupfte den Ball über Benjamin Uphoff hinweg ins Tor.

Die Antwort der Heimelf folgte keine 100 Sekunden später. Einen weiten Schlag von links aus der eigenen Hälfte von Marvin Wanitzek drückte der in Hofmanns Rücken in den Strafraum geeilte Jérôme Gondorf über die Linie. Im Kölner Keller wurde eine Abseitsstellung Hofmanns überprüft, der hatte den Ball nicht berührt.

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