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Zustand verschlechterte sich plötzlich

Traurige Nachricht aus dem Karlsruher Zoo: Roter Panda Amod ist tot

Das 2012 geborene Männchen bei den Roten Pandas im Karlsruher Zoo, Amod, musste eingeschläfert werden. Warum es dem Tier so schlecht ging, ist nicht klar.

Der Rote Panda Amod sitzt auf einem Ast.
Das Rote Panda-Männchen Amod aus dem Karlsruher Zoo musste eingeschläfert werden. Foto: Zoo Karlsruhe

Er war einer der ganz großen Sympathieträger des Karlsruher Zoos: Jetzt musste der Rote Panda Amod eingeschläfert werden. „Amod war sehr beliebt“, sagte Zoodirektor Matthias Reinschmidt den BNN. Der Name bedeutet so viel wie „Freude“. Vielen Besuchern gelten die Roten Pandas als schönste Zootiere überhaupt.

Unter Narkose

Der Leidensweg des 2012 geborenen männlichen Tiers begann bereits im November. Damals fing Amod an, seine Leibspeise, Bambus-Schößlinge, zu verweigern. Es folgte eine Zahnbehandlung unter Vollnarkose – was zunächst Linderung zu bringen schien.

Nachdem sich das Tier zunächst etwas erholt hatte, verschlechterte sich sein Allgemeinzustand in der Folge wieder deutlich. Unter Narkose fand eine neuerliche Untersuchung statt, das Tier bekam zusätzlich eine Infusion. Die Untersuchung blieb jedoch ohne klaren Befund.

Da der Rote Panda die Nahrungsaufnahme verweigerte und die tierärztlichen Möglichkeiten laut Zoo ausgeschöpft waren, entschied man sich, Amod einzuschläfern, um ihm weiteres Leiden zu ersparen.

Er war zu diesem Zeitpunkt bereits deutlich abgemagert. Die Entscheidung zur Einschläferung sei unter Beteiligung sämtlicher Fachleute gefallen, betont Zoodirektor Reinschmidt. Derzeit wird der tote Amod pathologisch untersucht. Das Ergebnis steht laut dem Zoochef noch aus.

Amod hinterlässt Arkuti

Der in Menschenobhut in Italien geborene männliche Rote Panda hinterlässt seine weibliche Artgenossin Arkuti – das bedeutet so viel wie „Prinzessin“. Arkuti stammte ursprünglich aus dem Opel Zoo in Kronberg im Taunus.

Die Karlsruher Zooverwaltung und die hiesigen Zoobesucher hatten in den vergangenen Jahren darauf gehofft, dass sich die in der „Bergwelt Himalaya“ am Fuße des Lauterbergs gehaltenen Tiere paaren würden. Der erwünschte Nachwuchs stellte sich jedoch trotz der damals eigens errichteten 800 Quadratmeter großen Panda-Anlage nicht ein.

Jetzt wolle man als Teilnehmer des Zuchtprogramms der europäischen Zoos für Rote Pandas die Weichen dafür stellen, dass alsbald ein Nachfolger von Amod im Karlsruher Zoo Einzug hält, sagte Zoochef Reinschmidt. In der Natur haben Rote Pandas eine Lebenserwartung von acht bis zehn Jahren, in Menschenobhut werden sie oft deutlich älter. „Amod ist zu früh gestorben“, sagt Matthias Reinschmid. Er sei „im besten Alter“ gewesen.

In 26 deutschen Zoos heimisch

In 26 Zoos in Deutschland werden derzeit Rote Pandas gehalten. Die zierlichen Raubtiere, auch bekannt als „Kleine Pandas“ oder „Katzenbären“, gelten in freier Natur als stark gefährdet.

Experten schätzen, dass es in freier Wildbahn nur noch 10.000 bis 20.000 Exemplare gibt. Sie kommen vor allem in Nepal, Südchina und Nordindien vor. Rote Pandas gelten als akrobatische Kletterkünstler. Sie sind bis zu 1,20 Meter lang und haben einen buschigen Schwanz.

Neben dem Roten Panda gibt es noch den Großen oder Riesenpanda, von dem weltweit deutlich weniger Exemplare existieren. Eines davon lebt im Zoologischen Garten Berlin.

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