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Mobilität der Zukunft

Fördermillionen für Karlsruher Verkehrsforscher: Kommen autonome Taxis für Dorfbewohner?

Karlsruhe ist einer von fünf Standorten des Deutschen Zentrums Mobilität der Zukunft. Die Forscher wollen unter Federführung des KIT austüfteln, wie die Verkehrsanbindung zwischen Dorf und Stadt in Zukunft aussehen soll. Eine Art autonomes Taxi könnte eine Schlüsselrolle spielen.

Ein autonom fahrender Minibus ist in einem Karlsruher Stadtteil im Einsatz.
Autonom fahrende Minibusse werden in Karlsruhe bereits getestet. Im neuen Forschungsnetzwerk wollen Wissenschaftler einen noch größeren Wurf wagen. Foto: Uli Deck/dpa

Dorfbewohner lassen sich von computergesteuerten Autos zuhause abholen – und in der Innenstadt von Karlsruhe koppeln sich diese Fahrzeuge dann aneinander: So könnte die Mobilität der Zukunft aussehen. Oder so ähnlich.

Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) wollen jedenfalls die drängende Frage beantworten: Wie lässt sich eine ideale Brücke zwischen dem Verkehr in der Stadt und auf dem Land schlagen? Auch Bürger sollen dabei regelmäßig ihre Wünsche einbringen – und ihre Ängste formulieren.

Denn autonome Fahrzeuge werden eine zentrale Rolle bei dem Forschungsprojekt spielen. „Da gibt es dann keinen Schaffner mehr, den man fragen kann“, betonte Frank Gauterin vom Institut für Fahrzeugsystemtechnik des KIT.

Fördergelder für die Zukunftsvisionen der Karlsruher Forscher

Millionen aus dem großen Fördertopf des neuartigen Deutschen Zentrum Mobilität der Zukunft (DZM) sollen die Zukunftsvisionen der Forscher beflügeln. Dass es Karlsruhe gelungen ist, zu einem der DZM-Standorte aufzusteigen, feierten das KIT und Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) bei einer Pressekonferenz am Dienstag als großen Wurf.

Mehr als 800 Wissenschaftler arbeiten bei uns an Mobilitätsfragen.
Thomas Hirth, KIT-Vizepräsident für Innovation

Denn – einzelne Forschungsprojekte gibt es bereits in schwindelerregend hoher Zahl. „Mehr als 800 Wissenschaftler arbeiten bei uns an Mobilitätsfragen“, berichtete KIT-Vizepräsident Thomas Hirth. „Das KIT ist eingebettet in viele Vorhaben. Wir freuen uns, jetzt Teil der DZM-Familie zu sein.“

Die Bundesregierung hat das neuartige Forscher-Netzwerk gegründet. Die Grundidee: Experten aus allen Teilen Deutschlands tauschen ihre Ideen aus, kooperieren – und schaffen gemeinsam die Verkehrswende. „Es gab bisher keinen zentralen strategischen Überbau“, betonte Julia Schmid, Leiterin der DZM-Geschäftsstelle.

Forscher sollen bundesweit kooperieren – und so die Verkehrswende schaffen

In München sitzt die Zentrale des DZM. Außenstellen sind neben Karlsruhe auch Hamburg, Annaberg-Buchholz und Minden. Ende dieses Jahres sollen sie startklar sein. „Country to City Bridge – C2CBridge“, so heißt das erste Karlsruher Forschungsprojekt zur Stadt-Land-Anbindung in branchentypischem Englisch.

Auch die Hochschulen Karlsruhe und Pforzheim wirken mit, ebenso Fraunhofer-Forscher, die Firma PTV und die Karlsruher Verkehrsbetriebe. Wie viele Millionen das DZM für das Erstlingsprojekt in Karlsruhe zuschießt? Das ist noch unklar. Der Antrag läuft.

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