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Acht Apps im Überblick

Zoom, Houseparty oder Skype: Videokonferenz-Apps erleben dank Corona einen Boom

Ob nun mit Freunden, Familie oder Kollegen, soziale Kontakte sind das, was viele Menschen gerade ganz besonders vermissen. Als Alternative zum realen Austausch sind Videokonferenz-Apps gerade beliebter denn je. Acht davon stellen wir hier vor.

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Hallo zusammen: Videochats wie Zoom erleben gerade einen nie gekannten Boom. Nicht nur beruflich, auch privat werden die Dienste genutzt. Foto: Tanja Mori Monteiro

Ob nun mit Freunden, Familie oder Kollegen, soziale Kontakte sind das, was viele Menschen gerade ganz besonders vermissen. Als Alternative zum realen Austausch sind Videokonferenz-Apps gerade beliebter denn je. Acht davon stellen wir hier vor.

Dank Corona schlägt gerade die große Zeit dieser Dienste. Acht davon haben wir mit Fokus auf die private Nutzung näher angeschaut. In der Basisversion sind alle gratis. Mehr oder weniger. Denn wie eine berühmte Wirtschaftstheorie besagt, gibt es kein kostenloses Mittagessen. „Man bezahlt entweder mit Cash oder mit Daten“, bringt es die Reporterin des Online-Magazins „The Verge“ Ashley Carman auf den Punkt.

Zoom bietet einfache Bedienung, hat aber Löcher beim Datenschutz

„Bin ich schon drin?“ Der Boris Becker der späten 90er-Jahre hätte seine Freude an Zoom gehabt. Zum Beitritt in einen Chat der überaus populären Konferenz-App Zoom braucht es nicht mehr als einen Link. Einen Klick später ist der User schon mittendrin und kann munter mit bis zu 16 Leuten plaudern.

Die simple Nutzung der App ist gleichzeitig aber auch ihr Pferdefuß, denn mit dem Datenschutz hat es die seit 2012 existierende Firma wohl nicht sehr genau genommen. Experten warfen einen tieferen Blick auf die Sicherheitsvorkehrungen von Zoom und entdeckten zum Teil haarsträubende Mängel.

Unter den diversen anderen Problemen waren die ungefragte Weitergabe von Daten an Facebook, das willkürliche Gruppieren von Nutzern mit demselben E-Mail-Dienst, die Umleitung mancher Konferenzen über Server in China und die Möglichkeit, Webadressen zu erraten, unter denen einige Aufzeichnungen von Zoom-Konferenzen gespeichert sind. Firmenchef Yuan kündigte an, in den nächsten drei Monaten statt der Einführung neuer Funktionen die Schwachstellen stopfen zu wollen.

Houseparty bietet Chatraum für bis zu acht Personen

Ganz oben in den App Stores stand schon vor Corona auch die Videochat-App Houseparty. Bis zu acht Personen können sich hier in einem virtuellen Chatraum treffen. In geselligeren Zeiten wurde Houseparty vor allem von Teenagern genutzt, die sich dort trafen, um zu chillen.  Darüber hinaus verfügt Houseparty auch über viele Spiele, die über den Kamerafeed gelegt werden, um so beispielsweise virtuelles Flaschendrehen zu spielen.

Im Netz kursierten in der Vergangenheit wilde Gerüchte, was die Datensicherheit bei Houseparty angeht. Wirkliche Beweise gab es allerdings keine. Beim Anmelden fragt Houseparty nach Daten wie Geburtsdatum, Telefonnummer und E-Mail-Adresse. IT-Experten empfehlen, so wenig wie möglich persönliche Daten preiszugeben und den Zugriff auf Adressbuch und Standortdaten einfach zu verweigern. Die App funktioniert auch ohne.

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Mit Skype lassen sich Anrufe bis zu 30 Tage speichern

Der Klassiker unter den Videotelefonie-Anwendungen kommt aus dem Hause Microsoft und hat 300 Millionen Nutzer weltweit. Mit den neuen Tool „Meet Now“ können Videobesprechungen ohne Registrierung oder Download organisiert werden. Mit einem Klick wird ein kostenloser, einmaliger Link erstellt, den man mit anderen teilen kann. Extra-Funktion: Den Anruf kann man aufzeichnen und 30 Tage speichern.

Ganz praktisch ist auch die Funktion „Weichzeichner im Hintergrund“, so dass das oder die Gegenüber die Umgebung nicht erkennen. Gegen den Anbieter Skype bestehen spätestens seit Edward Snowden und dem NSA-Skandal große Sicherheitsbedenken.

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Bis zu 50 Teilnehmer bei Facebook-Videokonferenzen

Sowohl über Facebook selbst als auch über die Messenger-App kann man andere Facebook-Nutzer erreichen. Bis zu 50 Personen können sich dann an der Videokonferenz beteiligen. Praktisch ist, dass in der erfolgreichsten aller Social-Media-Plattformen wahrscheinlich viele Menschen im Bekanntenkreis ein Profil besitzen und leicht zu erreichen sind.

WhatsApp Messenger ist weltweit der populärste Messenger-Dienst

Der weltweit populärste Messenger-Dienst gehört auch zu Facebook. Seit 2016 sind in WhatsApp auch Video Chats möglich, allerdings können sich da nur maximal vier Teilnehmer verabreden. Das Praktische an WhatsApp ist – ähnlich wie bei Facebook – die weite Verbreitung der Software. Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass Freunde und Bekannte auch bei WhatsApp sind.

Videoanrufe sind allerdings nur auf iOS und Android möglich - nicht aber auf iPadOS, macOS oder Windows. Gerade wegen der engen Verwandtschaft zu Facebook gibt es bei manchen Menschen aber auch die Bedenken, dass es auch die Schwester WhatsApp mit dem Datenschutz seiner Nutzer nicht sehr genau nimmt.

Apple FaceTime ist auf allen Apple-Geräten vorinstalliert

Dieser Dienst für Sprach- oder Videoanrufe bleibt den Mitgliedern der Apple-Familie vorbehalten. Die Software ist auf allen Apple-Geräten vom iPad bis zum Mac vorinstalliert. Das hat den Vorteil, dass man kein zusätzliches Log-in braucht. Ein weiterer Pluspunkt ist die einfache Anwendung. An einem FaceTime-Chat können maximal 32 Personen teilnehmen, und ein Anruf kann nahtlos vom iPhone auf das iPad oder einen Mac übergeben werden.

Google Duo komprimiert den Datenfluss für bessere Bildqualität

Auch wenn die App so heißt: zur Nutzung braucht man kein Google-Konto. Die Mobilfunktelefonnummer reicht. Google Duo ist ähnlich leicht zu handhaben wie Facetime und nicht ganz so elitär. Denn die kostenlose App gibt es sowohl für Android als auch für iOS und iPadOS. Google Duo komprimiert den Datenfluss für eine bessere Bildqualität. Außerdem zeigt die „Kuckuck“-Funktion, wer gerade anruft. Einem Video-Call können bis zu acht Leute beitreten.

Keine Datenschutz-Bedenken bei Jitsi Meet

Bei der offenen Lösung Jitsi Meet, die an der Universität von Straßburg entwickelt wurde, haben die Datenschutzbeauftragten der Länder keine Bedenken. Das System, das unter anderem auch der Chaos Computer Club verwendet, steht für Privatleute auf etlichen Servern im Netz kostenfrei zur Verfügung.

Es gibt keine generelle Begrenzung an teilnehmenden Accounts bei einer Videotelefonie. Für die Nutzung von Jitsi muss man sich nicht anmelden, sondern kann ganz einfach die Browser-Variante Jitsi Meet nutzen. Hier eröffnet man mit einem Mausklick eine Konversation und stellt anschließend anderen Personen einen Link zur Verfügung, über den sie sich in die Konversation einklinken können.

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