Für einen Abend auf dem Vor-Fest gibt es viele Gründe. Für manche ist es das Feierabendbier, für andere die familiäre Stimmung oder das kulinarische Angebot - und wieder andere zieht am fünften Vor-Fest-Tag das zehnjährige Bestehen der Curbside Prophets vor die Cafébühne.
Zum wiederholten Mal rocken die vier Karlsruher in der Günther-Klotz-Anlage: 2011 spielten sie hier das erste Mal, anschließend ging es 2012 sowie 2013 auf die "Fest"-Hauptbühne. Jetzt stehen sie wieder an einem ihrer Anfangspunkte. Von einem "Rückschritt" wollen die Musiker dabei aber nicht reden. "Die Cafébühne hat ihr ganz eigenes Flair", sagt Schlagzeuger Sebastian "Woody" Wahl. Die Tage vor dem großen "Fest" seien regional, familiär und viel persönlicher.
Das Fest hat sich in den vergangenen Jahren gewandelt
Unbestreitbar ist, dass sich das Fest in den vergangenen Jahren gewandelt hat: Es ist viel größer und professioneller geworden. "Das Vor-Fest ist mehr für die Karlsruher und Bands wie uns", meint Sänger Justin Nova und lacht dabei. Die Jungs gehören nach eigenem Vernehmen genau hier her.
Vom kleinen Club auf die große Bühne
Die Curbside Prophets haben vor zehn Jahren in kleinen Clubs angefangen und sich dann zum ersten großen Festival, dem Seenachtsfest in Konstanz, gekämpft. "Unser großer Traum war natürlich immer, es auf die große Fest-Bühne zu schaffen", erzählt Nova.
Das schafft ihr nie als Coverband
Da hätten sie viele Leute ausgelacht: "Das schafft ihr nie als Coverband." Die vier Karlsruher Jungs haben ihre Kritiker aber eines Besseren belehrt: Nach ihrem Auftritt 2011 haben sie so gerockt, dass die Veranstalter die Reggae-Surfer auf der Hauptbühne des Fests 2012 sehen wollten.
In alter Besetzung an ursprünglicher Wirkungsstätte
Am fünften Vor-Fest-Tag stehen die Curbside Prophets als Hauptact auf der Cafébühne in ihrer Besetzung, wie sie vor fünf Jahren auf der Hauptbühne standen. "Lediglich der Bassist hat uns verlassen", erzählt Woody. Während ihres Jubiläumsauftritts unterstützen sie befreundete Bläser, Posaunisten, Trompeter und Keyboarder.
Salsa und Rock bereiteten den Weg
Bevor die Curbside Prophets die Bühne betraten, brachte die Latin & Rock Company lateinamerikanisches Flair in die "Klotze". Bei heißen Salsa-Rhythmen und Klassikern wie von Santana ließen sich die Besucher nicht zweimal bitten und schwangen ihre Hüften.
Eine musikalische Kehrtwende leiteten anschließend Steffi Spingies & Band ein. Energiegeladene Gitarren-Riffs und die starke Stimme der Popakademie-Absolventin begeisterten das Vor-Fest-Publikum am fünften Tag: Hits von Janis Joplin bis Gossip luden zum Mitsingen ein.