Der vielerorts bislang heißeste Tag des Jahres blieb auch in der Region nicht folgenlos. Aufgrund der anhaltenden Trockenheit hielten Flächenbrände die Einsatzkräfte auf Trab. Bei Kronau geriet am Dienstagnachmittag nach Angaben der Polizei ein Weizenfeld bei Erntearbeiten mit einem Mähdrescher in Brand.
Die genaue Ursache ist noch unklar. Starker Wind fachte die Flammen an; eine Fläche von etwa drei Hektar brannte. Die Behörden ließen den angrenzenden Badesee „Lußhardtsee“ aufgrund der Windrichtung vorübergehend räumen. Mehrere Feuerwehren und ein Polizeihubschrauber waren im Einsatz. Gegen 15.45 Uhr war der Brand gelöscht, der Badesee wurde für Besucher wieder freigegeben.
Auch nördlich von Rastatt breitete sich am Dienstagmittag ein Flächenbrand auf einem Weizenfeld aus, den die Einsatzkräfte nach mehr als einer Stunde löschen könnten.
Temperaturen blieben unter 40 Grad
Das Thermometer nahm in der Rheinebene vielerorts schon am Vormittag Kurs auf die 30 Grad-Marke. Die höchste Temperatur in Baden-Württemberg wurde laut Deutschem Wetterdienst (DWD) mit 38,5 Grad unter anderem in Rheinau (Ortenaukreis) gemessen. In Waghäusel-Kirrlach waren es 38,4 Grad, in Rheinstetten 38,2 (beide Kreis Karlsruhe).
Auch in Baden-Baden war es mit 37,8 Grad sehr warm, in Pforzheim betrug die Höchsttemperatur 35,3 Grad. Ob es sich beim Dienstag um den bislang heißesten Tag des Jahres im Südwesten handelte, konnte ein DWD-Meteorologe am Abend zunächst nicht bestätigen. Bundesweit stellte der DWD am Dienstag um 16 Uhr mit 39,3 Grad die höchste Temperatur in Duisburg fest.
Die absolut höchsten Temperaturen in Baden-Württemberg wurden laut DWD im Jahr 2003 in Karlsruhe und Freiburg gemessen. Das Thermometer kletterte in jenem Sommer am 9. und 13. August in der Fächerstadt gleich an zwei Tagen auf ungewöhnlich hohe 40,2 Grad. Diese Mess-Station gibt es nicht mehr, mittlerweile steht die DWD-Wetterstation in Rheinstetten.
In Nordrhein-Westfalen wurde mit 41,2 Grad bislang der absolut höchste Wert in einem Bundesland gemessen, vor Bayern (40,3) und Baden-Württemberg (40,2).