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Ergebnisse in 15 Minuten

Wo kann man in Karlsruhe einen Corona Schnelltest machen?

Seit Ende Dezember dürfen Apotheken Antigen-Schnelltests anbieten. Ab 35 Euro können Kunden sich in Karlsruhe testen lassen. Das Ergebnis liegt meist in etwa 15 Minuten vor.

Ein Apotheker nimmt von einer Frau einen Abstrich an einer Corona-Teststation in Wipperfürth.
Momentaufnahmen: Einige Apotheken bieten inzwischen Corona Schnelltests an. Die Tests spiegeln aber immer nur den gerade aktuellen Status wider und sind weniger genau als ein PCR-Test. Viele Patienten lassen sich mittlerweile trotzdem testen, bevor sie Freunde oder Verwandte besuchen. Foto: Oliver Berg/dpa

Drei bis vier Kunden kommen pro Tag in den separaten Raum in die Löwen-Apotheke am Marktplatz. Sie kommen, weil sie ihre Eltern, Großeltern oder Freunde besuchen möchten. Vorher soll ein Corona-Schnelltest für Gewissheit sorgen. „Die Leute wollen ein bisschen Sicherheit haben. Ich finde das auch sinnvoll und positiv, dass sie sich Gedanken machen und vorsichtig sind“, sagt Apothekerin Codruta Stürzl. Deutlich mehr Kunden würden telefonisch nach einem Termin oder nach Rat fragen.

Die Leute wollen ein bisschen Sicherheit haben.
Codruta Stürzl, Apothekerin

Das Aussehen erinnert an einen Schwangerschaftstest. Aber über ein positives Ergebnis freut sich hier niemand: der sogenannte „Antigen-Schnelltest“. Dieses Testverfahren ist inzwischen beispielsweise vor dem Besuch in Senioren- und Pflegeheimen verpflichtend.

Seit dem 21. Dezember dürfen auch Apotheken einen Antigen-Schnelltest machen. Nach Angaben der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg gibt es im Stadtgebiet Karlsruhe sechs Apotheken, die den Service anbieten. Hier bekommt man ihn ab rund 35 Euro. Die Nachfrage in den Apotheken hält sich allerdings in Grenzen.

Bis zu fünf Personen testen die Apotheken täglich

Drei bis vier Personen pro Tag testet auch die Congress-Apotheke in der Ettlinger Straße. „Die meisten davon wollen ins Altenheim oder ihre Verwandten besuchen“, sagt Yasemine Gürbüz, pharmazeutische Angestellte der Apotheke. Die Stadt-Apotheke in der Karlstraße bietet seit Anfang Januar Schnelltests an. „Die Frequenz ist eher gering. Wir machen maximal fünf Tests pro Tag“, berichtet Apotheker Timor Mossever. Testen lassen würden sich auch Pendler, die ins Ausland müssen. „Manche sind einfach nur neugierig.“

Der Ablauf des Tests ist in den Apotheken ähnlich: Die Personen melden sich telefonisch oder online für einen Termin an, kommen durch einen separaten Eingang und gehen in einen abgetrennten Raum. Dort wird mittels Nasenabstrich getestet. Bezahlt wird kontaktlos.

Eine Altenpflegerin hält im Seniorenheim einen Antigen-Corona-Schnelltest in der Hand.
Schnelltests sollen Angehörigen das Zusammentreffen mit Senioren erleichtern. Allerdings bieten sie keine hundertprozentige Sicherheit. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archiv

Die Stadt-Apotheke bietet die Schnelltests auch ohne Anmeldung an. „Wir wollen damit die Drive-in-Stationen entlasten“, sagt Mossever. Getestet wird nur, das haben alle Apotheken gemein, wer keine Symptome hat. „Vor allem zu unserem Schutz und zur Sicherheit für die anderen Kunden“, sagt Stürzl von der Löwen-Apotheke.

Ein Schnelltest kostet knapp 35 Euro

Zwischen knapp 35 und 39 Euro kostet ein Schnelltest in den Apotheken. Für knapp 35 Euro bietet auch die Firma Covimedical am Bahnhofsplatz Schnelltests an. Das Ergebnis erhalten die Kunden meist schon nach 15 Minuten. „Das ist aber immer nur eine Momentaufnahme“, warnt Kai Sonntag, Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW). „Man muss vorsichtig sein bei den Schnelltests. Die haben nicht die Sicherheit wie ein PCR-Test.“

Sonntag appelliert eindringlich an die Vernunft der Menschen: „Wenn die Leute denken, mit einem negativen Schnelltest können sie auf eine Feier gehen und ohne Maske tanzen – das wäre ganz schlecht.“

Das Ergebnis ist weniger empfindlich und kann so beispielsweise frühe Infektionen nicht erfassen.
Martin Zawichowski, Sprecher des Landratsamts

Auch das Gesundheitsamt Karlsruhe weist darauf hin, dass der Schnelltest nur anzeigt, ob man aktuell infektiös ist. „Das Ergebnis ist weniger empfindlich und kann so beispielsweise frühe Infektionen nicht erfassen“, sagt Martin Zawichowski, Sprecher des Landratsamts.

Schnelltests müssen selbst bezahlt werden

Schnelltests sind keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen und müssen selbst bezahlt werden. Für den Patienten kostenlos ist ein PCR-Test unter bestimmten Voraussetzungen, so Sonntag von der KVBW: Sobald Symptome auftreten, man 15 Minuten Kontakt mit einem Infizierten hatte, die Corona-Warn-App ein „erhöhtes Risiko“ meldet oder durch eine Aufforderung des Gesundheitsamtes.

Ob und wann ein PCR-Test sinnvoll ist, entscheidet der Hausarzt. Kann dieser selbst keinen Corona-Test machen, gibt es in Karlsruhe über 40 Corona-Schwerpunktpraxen, in denen sich Patienten testen lassen können. Die zentralen Drive-in-Abstrichstellen gibt es zudem weiterhin in der Haid-und-Neu-Straße in Karlsruhe und in der Lußhardtstraße in Bruchsal. Die Tests dort werden vom Gesundheitsamt Karlsruhe vermittelt. In den vergangenen vier Wochen wurden an den beiden Stellen insgesamt etwa 3.800 Tests gemacht, so Zawichowski.

Eine Übersicht der Apotheken, die Schnelltests anbieten, findet sich auf der Internetseite der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg.

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