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Bislang wenig Parkverbotszonen

Zweiter E-Scooter-Anbieter in Karlsruhe gestartet: Roller von "Tier" fahren rund um die Uhr

Seit Donnerstag stehen 200 schwarz-grüne elektronische Roller des Anbieters "Tier" im Karlsruher Stadtgebiet zum Ausleihen bereit. Auffällig sind weniger Parkverbotszonen als bei der Konkurrenz. Alle Infos zu Preisen, Verfügbarkeit und Regeln.

200 dieser Scooter stehen nun in Karlsruhe zur Verfügung.
200 dieser Scooter stehen nun in Karlsruhe zur Verfügung. Foto: Tier

Der E-Scooter-Anbieter "Tier" ist seit Donnerstag in Karlsruhe aktiv. 200 schwarz-grüne elektronische Roller stehen im Stadtgebiet zum Ausleihen bereit. Alle Infos zu Preisen, Verfügbarkeit und Regeln hier:

Ab dem 12. Dezember bekommt Karlsruhe als 25. Stadt in Deutschland die E-Scooter der Firma Tier. Das Unternehmen bezeichnet sich in einer Pressemitteilung selbst als "führenden deutschen und europäischen Anbieter im Bereich Mikromobilitätsdienste".

Aktualisierung am Freitag, 13. Dezember: Entgegen der ersten Meldung muss sich auch der Anbieter "Tiere" an die Parkverbotszonen und das Nachtfahrverbot halten.

Wo die Scooter stehen (dürfen)

Zu finden seien die neuen E-Roller an zentralen Verkehrsknotenpunkten und belebten Bereichen der Stadt, schreibt Tier. Momentan ist das Abstellen der Scooter im Schlossgarten sowie in der nördlichen Innenstadt verboten. Davon betroffen sind auch die Gebiete rund um die Hochschule für Technik und Wirtschaft und große Teile des KIT.

Haris Matkovic, der bei Tier als City-Manager für Karlsruhe zuständig ist, spricht von einer bewussten Entscheidung: "Wir wollen nicht, dass Orte, an denen viele Fußgänger unterwegs sind, von den Scootern zugestellt werden", sagte er den BNN. Am Donnerstagmorgen berichtete ein Twitter-Nutzer , dennoch "reihenweise" neue Scooter auf dem Campus gesehen zu haben. Beim Zoo gibt es eine weitere Parkverbotszone.

In den roten Bereichen dürfen die Tier-Scooter nicht abgestellt werden.
In den roten Bereichen dürfen die Tier-Scooter nicht abgestellt werden. Foto: Screenshot

Im Moment noch weniger Parkverbote als beim Anbieter Voi

Anders als beim Konkurrenzanbieter Voi, der bereits seit September Karlsruhe aktiv ist , sind aber keine Verbotszonen entlang der Kaiserstraße, in den Fußgängerzonen der Innenstadt oder zum Beispiel am Friedrichsplatz eingezeichnet, wo der Christkindlesmarkt stattfindet.

Stadt hat noch keine Verbotszonen definiert

Er habe hierzu noch keine Wünsche von der Stadtverwaltung erhalten, erklärt Tier-Sprecher Matkovic. Spätestens kommende Woche wolle er sich aber mit den zuständigen Behörden austauschen und erörtern, welche weiteren Parkverbotszonen nötig wären. "Gehen Sie davon aus, dass wir uns ähnlich wie Voi verhalten werden".

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Zum Vergleich die Parkverbotszonen des Konkurrenzanbieters Voi. Foto: Screenshot

Grundsätzlich sei Tier für alle Wünsche der Städte offen und erarbeite die Details vor Ort jeweils in einem "sukzessiven Prozess" nach dem Start.

Der Austausch mit der Stadt Karlsruhe könnte auch noch ein weiteres Thema haben: Verfügbar sind die Tier-Scooter nämlich momentan rund um die Uhr. Beim Anbieter Voi ist das anders: Der hatte auf Wunsch der Stadt wenige Wochen nach dem Start die nächtliche Nutzung am Wochenende eingeschränkt – weil zu viele Betrunkene mit den Scootern Unfälle verursacht hatten.

Ob eine ähnliche nächtliche Einschränkung auch für die Tier-Scooter kommen wird, konnte City-Manager Haris Matkovic auf BNN-Anfrage noch nicht sagen. "Grundsätzlich können wir unsere Geschäftszeiten aber anpassen und sind immer kompromissbereit."

Mitarbeiter sollen die Akkus mit Lastenrad austauschen

Durch den Einsatz von Modellen mit austauschbaren Batterien solle das tägliche Hin-und-her-Transportieren der Scooter zum Aufladen in Lagerhäusern überflüssig werden. Mit einer neuen Flotte aus zunächst einem Lastenfahrrad und einem E-Van könne das Team in Karlsruhe leere Batterien vor Ort durch geladene Batterien ersetzen, ohne Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren nutzen zu müssen.

Die Scooter seien besonders wintertauglich, schreibt der Anbieter in seiner Pressemitteilung. Die neue Generation sorge mit einem größeren Vorderrad, Hinterradantrieb und einem höheren Gewicht für bessere Bodenhaftung bei winterlichen Straßenverhältnissen. Tier-Scooter hätten eine lange Lebensdauer und seien mit drei Bremsen und doppelter Federung sicher und komfortabel.

Wie es funktioniert und was es kostet

Um die Scooter zu nutzen, muss man die Tier-App herunterladen und den Roller starten, indem man den QR-Code am Lenker scannt. Pro Fahrt werden ein Euro Aktivierungsgebühr fällig sowie 15 Cent je Minute. Damit liegen die Scooter preislich auf dem gleichen Niveau wie die von Voi. Gezahlt werden kann mit Paypal oder Kreditkarte.

Nach der Fahrt kann der Roller flexibel an geeigneten Stellen geparkt werden. Wer mit den Scootern fährt, ist durch eine Axa-Haftpflichtversicherung abgesichert.

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