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Ausstellung mit Kunst und Text

2000 Jahre Christentum im Brettener Melanchthonhaus

Eine Ausstellung im Melanchthonhaus in Bretten mit Kunstobjekten und Interpretationen von Petra und Ernst Würth spannt den Bogen zwischen Glaube, Kunst und Historie.

Auseinandersetzung mit dem Glauben: Mit Bildern und Skulpturen sollen Besucher angeregt werden, über die Religion nachzudenken
Auseinandersetzung mit dem Glauben: Mit Bildern und Skulpturen sollen Besucher angeregt werden, über die Religion nachzudenken. Foto: Susanne Lindacker

Was vor 2.000 Jahren mit dem Erscheinen Jesus Christus begann und die damalige Welt veränderte, rückt heute in den Blickwinkel der Kunst und reflektiert über sich selbst und seine eigene Zukunft. Die Ausstellung „Das Christentum“ zeigt im Diskurs von „Wort und Werk“ die ausdrucksstarken Exponate des Künstlerehepaares.

In den verschiedenen Facetten handwerklichem Können und wortgewandter Ausdrucksform vermittelt der Rundgang durch die Ausstellung neue Perspektiven und Einblicke. Die Licht- und Schattenseiten des Christentums werden sehr prägnant und anschaulich dargestellt und regen den Besucher an, sich selbst mit seinem Glauben auseinanderzusetzen. Den Künstlern ist es dabei wichtig, im Rückblick aufzuzeigen, wie der Mensch durch seinen Glauben und das damit verbunden Handeln, tief in die Geschichte der Kirchen- und Weltgeschichte eingreift.

Kreuzigung und Inquisition werden thematisiert

Die auffallenden Kreationen der Ausstellung spiegeln alle Themenbereiche wieder, die das Christentum hervorbrachte und eng mit der Kirchengeschichte verbunden sind. Arrangements von Martin Luther und Hildegard von Bingen überzeugen. Und selbst gesellschaftlich schwierige Themen, wie die Inquisition, die Kreuzigung Jesus und Kirche im Dritten Reich, lassen die Künstler nicht aus.

Auf schön gestalteten Holztafeln gelangt der Besucher durch die Zeitreise der Hauptthemen des Christentums. Inspiriert durch die Natur und den vorgegebenen Formen verwendet Würth für seine Arbeiten vorwiegend Holz aus angeschwemmtem Strandgut. Die Materialien, die ihm „das Meer schenkt“, nutzt er geschickt und gestaltet seine Objekte, mit sicherem Blick für das „Einfache“.

Dadurch erschöpfen sich skurrile Figuren aus denen teils wilden Wucherungen und naturbelassenen Fundstücken und injizieren dem Betrachter neue Perspektiven zum christlichen Glauben. Petra Würth ist im Duo die „Frau des Wortes“. Jede Montage ihres Partners unterstreicht sie mit ihren aussagekräftigen Texten.

Ausstellung will zu eigenen Gefühlen und Gedanken anregen

Beim Betreten der großen Halle des Melanchthonhauses wird der Besucher eingefangen von der gelungen Anordnung und folgt der chronologisch inszenierten Auseinandersetzung mit dem Glauben. Für Petra Würth ist es von großer Bedeutung, dem Besucher beim Betrachten der Bilder und Skulpturen einen Raum zu schaffen, der anregt, eigene Empfindungen, Gefühle und Gedanken zu zulassen.

Die beeindruckende Ausstellung der 17 Holzexponaten und den Beschreibungen ist noch bis zum 5. September in der Zeit von dienstags bis freitags von 14 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr zu sehen.

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