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Abgespeckter Weinmarkt

„Kunst und Genuss“ bringt Leben in die Brettener Innenstadt

Die Veranstaltung „Kunst und Genuss“, der abgespeckte Weinmarkt, hat an diesem Wochenende Leben nach Bretten gebracht. Ein verkaufsoffener Sonntag lockte zusätzlich in die Innenstadt.

Viele Menschen in der Innenstadt
Menschentrauben in der Fußgängerzone: Die Straßen und Gassen der Brettener Altstadt waren am Sonntag erfüllt von Menschen,die Geschäfte, Kunsthandwerk- und Imbissstände besuchten und auch die Angebote der Gastronomie nutzten. Foto: Florian Ertl

Ein ungewohnter Anblick bot sich am Sonntag in der Brettener Innenstadt: Die Straßen und Gassen der Altstadt waren erfüllt von Leben. Menschentrauben in der Fußgängerzone, zahlreiche Schausteller, ausgestellte Oldtimer, gut besuchte Geschäfte und etliche Kunsthandwerk- und Imbissstände komplettierten das Bild einer Stadt, die endlich aus dem langen Corona-Winterschlaf erwacht.

An diesem Sonntag war es aber nicht nur der Brettener Weinmarkt, der die Melanchthonstadt dermaßen belebte. Einhergehend mit dem traditionellen Weinmarkt, der schon seit über 30 Jahren Teil der Brettener Festkultur ist, durften im Rahmen eines verkaufsoffenen Sonntags auch die Brettener Einzelhändler ihre Pforten öffnen, was nochmal zusätzlich die Brettener in die Innenstadt lockte.

Der Fokus lag natürlich dennoch auf den Marktständen, dem Wein und den Feierlichkeiten auf dem Parkplatz Am Seedamm. Hier und rings um diesen Bereich fand der Weinmarkt auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie in abgespeckter Form unter dem Namen „Kunst und Genuss“ statt. Die Weinmarktbesucher erwartete dort ein vielseitiger Mix aus Genuss, Erlebnis und Unterhaltung.

Weingüter präsentieren ihr Angebot in Bretten

Zahlreiche Weingüter und Winzergenossenschaften aus der Region nutzten die Möglichkeit, ihr vielfältiges Angebot an badischen und württembergischen Weinen einem breit gefächerten Publikum zu präsentieren und luden gleichzeitig zur Verkostung edler Tropfen aus den Regionen Kraichgau, Stromberg, Heuchelberg und Zabergäu ein. Zu den Kellerschätzen konnten sich die Weinmarktgänger darüber hinaus allerlei kulinarische Köstlichkeiten schmecken lassen.

„Es sind in diesem Jahr erstaunlich viele junge Menschen in Gruppen auf dem Markt unterwegs“, sagte Christine Link vom Weingut Hockenberg. Sonst sei Wein eher etwas, dass ältere Menschen anlocke. Doch nach der langen Zeit ohne Feste und Vergnügungsmöglichkeiten schienen nun auch junge Erwachsene Gefallen am Wein zu finden. „Das macht mich schon froh. So können wir auch den jungen Leuten das Kulturgut Wein näherbringen“, meinte Link.

Das Hygienekonzept der Stadt funktioniert reibungslos.
Christine Link, Weingut Hockenberg

Über die Organisation von „Kunst und Genuss“ könne sie sich dabei absolut nicht beklagen, fügte die Weinkennerin an. „Das Hygienekonzept der Stadt funktioniert reibungslos und die Leute kommen mit einem sicheren Gefühl hier her“, so Link. Die Einlasskontrolle, zusammen mit der Überprüfung der Hygienevorschriften, werde dabei nicht als negativer Aspekt oder störendes Prozedere wahrgenommen.

Viele Besucher bei „Kunst und Genuss“

Am letzten Tag des Weinmarkts kann Links Mann, der Winzer Jens Maurer, indes eine positive Bilanz zu „Kunst und Genuss“ ziehen. „Am Freitag- und Samstagabend war hier richtig was los“, erklärte Maurer. Er sei zufrieden mit dem Besucheraufkommen und auch mit der Organisation des Festes. „Besonders gut gingen bisher zwei Weine weg: ein trockener Grauburgunder und ein trockener Rosé.“

Beim Stand der Oberderdinger Winzergenossenschaft Amthof 12 hat man dagegen andere Wein-Favoriten der Besucher ausgemacht. „Am besten kamen bisher der Muskateller, unsere Sommerschorle und der Weißherbst an“, so Martina Hengel, die am Sonntagnachmittag den Stand der Winzergenossenschaft betrieb. Hengel berichtete, dass sich vor allem in den Abendstunden die Bänke des Markts füllten.

Ist schön, dass es endlich mal wieder ein richtiges Fest gibt. Unsere Kinder haben großen Spaß und freuen sich jetzt schon auf ihre Zuckerwatte.
Jürgen Hildebrand, Besucher

Abseits des Weinmarkts gab es am Wochenende noch zahlreiche andere Festschauplätze von „Kunst und Genuss“. In der Amtsgasse und vor dem Rathaus standen zahlreiche Stände. Mancherorts waren Spielgeräte für Kinder aufgebaut. Vor allem bei Familien kam das gut an. „Ist schön, dass es endlich mal wieder ein richtiges Fest gibt. Unsere Kinder haben großen Spaß und freuen sich jetzt schon auf ihre Zuckerwatte“, erklärte Jürgen Hildebrand, der mit seiner Frau und seinen drei Töchtern vor dem Rathaus unterwegs war.

Oberbürgermeister Martin Wolff (Freie Wähler), der am Sonntagabend ebenfalls in der Innenstadt unterwegs war, zeigte sich gegenüber den Brettener Nachrichten darüber erfreut, dass in der Melanchthonstadt an diesem Wochenende so viel los war. „Ich habe mit einigen Einzelhändlern gesprochen, die mit dem Kundenaufkommen sehr zufrieden waren. Insgesamt ist ,Kunst und Genuss‘ also wirklich gelungen“, so der Rathauschef.

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