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Aktuelle Covid-Lage

Auch RKH-Kliniken in Bruchsal, Bretten und Mühlacker leiden unter Personalausfall wegen Corona

Im ganzen Land müssen immer mehr Klinikmitarbeiter in Quarantäne, weil sie positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Das macht auch den RKH-Kliniken in Bruchsal, Bretten und Mühlacker zu schaffen. Sie rechnen mit einer Zuspitzung der Lage.

Der Bundestag berät über eine geplante Impfpflicht für Personal in Kliniken oder Pflegeheimen.
Spitzenwert an Neuinfektionen: Auch an den RKH-Kliniken fallen viele Mitarbeiter aus, weil sie positiv getestet in Quarantäne müssen. Foto: picture alliance / dpa

Als einen „historischen Tag“ bezeichnete Jörg Martin den Donnerstag mit einem Spitzenwert von mehr als 300.000 Neuinfektionen. „Und wir öffnen trotzdem, das wundert mich sehr“, sagte der Geschäftsführer der RKH-Kliniken in einer Pressekonferenz zur aktuellen Covid-Lage.

Denn im ganzen Land seien die Kliniken von starken Mitarbeiterausfällen betroffen. „Damit haben wir erheblich zu kämpfen“, sagte Martin. 20 bis 25 Prozent der Mitarbeiter fehlen aktuell, in den RKH-Kliniken wurden allein in der vergangenen Woche 154 Mitarbeiter positiv getestet und mussten in Quarantäne.

Operationen würden derzeit nicht verschoben. „Alle wichtigen werden gemacht“, sagte der Ärztliche Leiter der RKH-Kliniken Götz Geldner. Landesweit fänden 95 Prozent der Operationen statt.

Es fehlen aber nicht nur krankheitsbedingt die Mitarbeiter in den RKH-Klinken, auch die Zahl der Covid-Erkrankten auf den Normalstationen geht nach oben, wie Stefan Weiß, Leiter des Krisenstabs deutlich machte. Derzeit sind alle für Corona-Patienten verfügbaren Betten in Bretten (elf Stück) und Mühlacker (zehn) belegt. In Bruchsal sind es sogar 29 Betten von eigentlich 27 zur Verfügung gestellten.

Leiter der RHK-Kliniken sieht Wegfall der Maskenpflicht kritisch

Weiß prognostiziert, dass die Fallzahlen auf den Normalstationen , aber nicht auf den Intensivstationen, weiter anhalten werden. Auch die Engpässe bei den Mitarbeitern würden weitere 14 Tage andauern. „Da sind die Öffnungsschritte und Ostern noch nicht einberechnet“, sagte er. Er halte deshalb den Wegfall der Maskenpflicht in Innenräumen für nicht sinnvoll.

„Der Jurist Buschmann hat sich gegen den Arzt Lauterbach durchgesetzt“, kritisierte RKH-Geschäftsführer Martin die Politik. Mit der nächsten Welle des Corona-Virus sei im Herbst zu rechnen. „Da werden wir wieder Werkzeuge brauchen“, mahnte er in Bezug auf die Maskenpflicht.

Wenn die Erhöhung der Krankenkassenbeiträge angekündigt werde, sei es auch an der Zeit zu überlegen, wie die Gesundheitsversorgung insgesamt in Zukunft aussehen solle, forderte Martin.

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