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Baustellen-Tour in Bretten

Sanierung des MGB-Bronnerbaus und der Neibsheimer Talbachhalle sind im Zeit- und Kostenrahmen

Neben der Sporgasse sind die Sanierung des MGB-Bronnerbaus und der Neibsheimer Talbachhalle sowie des Gebäudes Weißhofer Straße 2 aktuell die größten Brettener Baustellen. Für diese drei Projekte macht die Große Kreisstadt Millionenbeträge locker.

Die Sanierung der Neibsheimer Talbachhalle ist in vollem Gange.
Brandschutz hat oberste Priorität: Die Sanierung der Neibsheimer Talbachhalle ist in vollem Gange, dabei stehen aktuell die Arbeiten zur sogenannten brandschutztechnischen Ertüchtigung der im Jahr 1982 erbauten Halle im Mittelpunkt. Foto: Tom Rebel

Nicht zuletzt wegen der beiden turmhohen Baukräne ist die Baustelle auf der Sporgasse die derzeit markanteste Stelle in Bretten, an der gerade mit Volldampf geschuftet wird.

Doch in der Großen Kreisstadt tut sich bautechnisch nicht nur im Herzen der Altstadt etwas, auch an anderen Orten wird kräftig gewerkelt. So macht die Stadt Bretten Millionenbeträge für die Sanierung des MGB-Bronnerbaus und der Neibsheimer Talbachhalle sowie des markanten Gebäudes Weißhofer Straße 2 locker.

Die Stadt investiere in die Zukunft, stellt Bürgermeister Michael Nöltner (CDU) fest, während Fabian Dickemann, der Leiter des Amts für Bauen, Gebäudemanagement und Umwelt, mitteilt, dass diese drei Bauprojekte erfreulicherweise noch im Zeit- und Kostenrahmen sind.

Ob das so bleibe, könne derzeit natürlich niemand sagen, betonen Nöltner und Dickemann unisono. Schließlich wisse vor allem mit Blick auf den Krieg in der Ukraine niemand, ob die benötigten Materialien verfügbar sind und immer wie bestellt geliefert werden.

Bronnerbau-Sanierung soll 13,2 Millionen Euro kosten

Für die Sanierung des Bronnerbaus am Melanchthon-Gymnasium Bretten (MGB) sind Gesamtkosten in Höhe von circa 13,2 Millionen Euro veranschlagt – eine bestens angelegte Summe, wie Nöltner meint. „Wir schaffen hier eine ganz neue Qualität für alle, also auch für diejenigen, die hier unterrichten“, sagt der Bürgermeister, der selbst 15 Jahre als Lehrer tätig war.

Brettens Bürgermeister Michael Nöltner erklärt die Funktionen der neuen Klassenzimmer im MGB-Bronnerbau.
Auf der Zielgeraden: Brettens Bürgermeister Michael Nöltner erklärt die Funktionen der neuen Klassenzimmer im MGB-Bronnerbau, die zum Beginn des kommenden Schuljahres allesamt einsatzbereit sein sollen. Foto: Tom Rebel

Die Bronnerbau-Sanierung erfolgt in vier Bauabschnitten, wobei der erste Bauabschnitt im Mai fertiggestellt wurde. Aktuell laufen die Arbeiten im zweiten Bauabschnitt. Diese sollen in den Sommerferien abgeschlossen sein, damit die neu gestalteten Klassenzimmer auf der Ebene „minus eins“ zum Beginn des neuen Schuljahres 2022/23 einsatzbereit sind.

Parallel dazu laufen auch schon Arbeiten aus Bauabschnitt drei, der im November abgeschlossen sein soll. Laut Zeitplan soll das gesamte Projekt im Spätsommer 2023 fertig sein.

Talbachhalle wird brandschutztechnisch ertüchtigt

Rund 2,4 Millionen Euro sind für die Sanierung der Neibsheimer Talbachhalle veranschlagt, diese soll Anfang 2023 abgeschlossen sein. „Hier wird es jedoch so sein, dass man viele Arbeiten nach Beendigung der Baumaßnahme gar nicht sieht“, betont Bürgermeister Nöltner.

Neben der Erweiterung der Küche, der Komplettsanierung der Umkleide- und Sanitärräume sowie der energetischen Dachsanierung des nördlichen Anbaus habe der Brandschutz oberste Priorität.

Die Arbeiten für die sogenannte brandschutztechnische Ertüchtigung der im Jahr 1982 erbauten Halle stehen derzeit im Mittelpunkt, berichtet Bauamtsleiter Dickemann: „Der Brandschutz ist mittlerweile immer ein Riesenthema und gibt uns teilweise auch vor, was wie gemacht werden muss.“ So müsse man in der Fensterfront, die komplett erneuert wird, nun drei Fluchttüren installieren. Das schlage mit 300.000 Euro zu Buche, so Dickemann.

Gebäude Weißhofer Straße 2 ist künftig barrierefrei zugänglich

Die Sanierung und der Umbau des Gebäudes Weißhofer Straße 2 – hierfür sind Gesamtkosten von rund 2,5 Millionen Euro kalkuliert – soll Stand jetzt bis spätestens Mai 2023 abgeschlossen sein.

Saniert wird der komplette Ladenbereich im Erdgeschoss, die oberen Geschosse werden so umgebaut, dass dort drei Wohnungen entstehen. Zudem werden sämtliche haustechnischen Installationen erneuert. Mittels eines Aufzugs an der Rückseite des historischen Gebäudes aus dem Jahr 1690 sind künftig alle Stockwerke barrierefrei zugänglich.

Das Gebäude Weißhofer Straße 2 und die dort bereits getätigten sowie die aktuell laufenden Arbeiten sollen übrigens am „Tag des offenen Denkmals“ am 11. September der Öffentlichkeit präsentiert werden, teilen Nöltner und Dickemann mit. Die Baustelle in der Neibsheimer Talbachhalle soll in den kommenden Monaten im Rahmen eines Tags der offenen Tür ebenfalls für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Kinderspielplatz „Am Husarenbaum“ ist modernisiert

Daneben sind drei Bauprojekte in der Kernstadt mittlerweile abgeschlossen. Für rund 35.000 Euro wurde der Kinderspielplatz „Am Husarenbaum“ modernisiert, dort gibt es nun unter anderem einen Balancier-Parcours und mehrere Schaukeln. „Es ist uns ein großes Anliegen, dass die Kinder vernünftige Spielmöglichkeiten haben“, betont Nöltner.

Der neue Kinderspielplatz am Brettener Husarenbaum mit Balancierparcours.
Ab sofort in Betrieb: Der modernisierte Kinderspielplatz am Brettener Husarenbaum, auf dem es unter anderem einen Balancierparcours und mehrere Schaukeln gibt, soll nun auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Foto: Tom Rebel

Diese Baumaßnahme stehe exemplarisch und zeige, dass sich übers Jahr auch an anderen Brettener Spielplätzen etwas tue, ergänzt Bauamtsleiter Dickemann und fügt an, dass für die Spielplätze jährlich 50.000 Euro im städtischen Haushalt eingestellt seien. Dickemann erklärt zudem, dass der Spielplatz nun auch für die Öffentlichkeit zugänglich und nutzbar sein soll.

Hochwasserschutz spielt in Bretten eine zentrale Rolle

Für rund 240.000 Euro wurde die Hochwasserschutzmaßnahme Bretten 4a verbessert. Dafür wurde auf der rechten Weißach-Seite eine etwa 55 Meter lange Mauer aus quaderförmigen Natursteinen gebaut, um die dortigen vier Häuser in der Georg-Wörner-Straße besser vor künftigen Hochwasserereignissen zu schützen.

Diese Gebäude waren von den Hochwassern in den Jahren 2013 und 2015 besonders schlimm betroffen, das Wasser stand dort teilweise bis 1,10 Meter hoch in den Kellern.

Der Hochwasserschutz nehme in der Melanchthonstadt eine zentrale Rolle ein, erklärt Dickemann. „Wir haben in Sachen Hochwasserschutz mal größere und mal kleinere Maßnahmen“, führt Nöltner aus, „aber die sind alle wichtig“.

Stadt Bretten und Firma Neff tragen Kosten gemeinsam

Daneben hat die Stadt Bretten gemeinsam mit der Firma BSH Hausgeräte Neff auf deren Gelände die Hochwasserschutzmaßnahme Bretten 1 umgesetzt. Da auch die Firma Neff – die Salzach verläuft aus Ruit kommend direkt durch das Firmengelände – von den Hochwasserfluten 2013 und 2015 in Mitleidenschaft gezogen war, wurde hier ein rund 60 Meter langer Schutzwall aus Erde in Kombination mit Natursteinquadern errichtet.

Dieser Wall wurde zwischenzeitlich mit Bäumen, Büschen und Gras bepflanzt. „Das ist wirklich richtig gut geworden“, meint Nöltner und fügt an: „Wenn die Bäume noch ein paar Jahre wachsen und entsprechend groß sind, dann werden die richtig viel Schatten spenden – dieses Thema wird in den nächsten Jahren noch ganz wichtig werden.“ Die Gesamtkosten dieser Baumaßnahme, die von der Stadt Bretten und der Firma Neff gemeinsam getragen werden, belaufen sich auf rund 50.000 Euro.

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