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Bauer will Imker helfen

Blühwiese für Bienen in Diedolsheim könnte Wirklichkeit werden

Der Diedelsheimer Imker Markus Behme hat sein Ziel erreicht, irgendwo in Bretten eine Blühwiese aussähen zu können. Ein Bauer hat ihm ein Grundstück zur Verfügung gestellt. Eine Honigspende an Unterstützer scheitert unterdessen am Wirtschaftskontrolldienst.

#Der Diedelsheimer Imker Markus Behme sorgt sich um seine Bienen.
#Der Diedelsheimer Imker Markus Behme sorgt sich um seine Bienen. Foto: Arnd Waidelich

Markus Behme ist in großer Sorge nicht nur um seine eigenen Bienen. Die seien auf breiter Front auf dem Rückzug. Verantwortlich dafür sei der Einsatz von Pestiziden und Herbiziden und der Rückgang von Wiesen. Der Diedelsheimer Imker scheut das offene Wort nicht, wer seiner Ansicht nach daran ein gerüttelt Maß an Schuld trägt.

Im Juli hat er beim Gespräch mit den BNN aber nicht nur auf die nach seiner Auffassung große Verantwortung der Landwirtschaft für die Schieflage bei der Entwicklung der Insektenwelt hingewiesen. Er will selbst einen kleinen Beitrag zur Behebung der Misere leisten.

Auch Landwirt will von Blühstreifen profitieren

Er wolle sich dafür einsetzen, so formulierte er damals, irgendwo in Bretten eine Blühwiese auszusäen. Damit wolle er nicht nur den eigenen, sondern auch Wildbienen und vielen anderen Insekten eine Nahrungsgrundlage schaffen. Deren Fehlen ist für ihn die Ursache eines in diesem Ausmaß bisher nicht bekannten Bienenrückgangs.

Das Vorhaben ist mittlerweile gereift. Die Idee ist auf Resonanz gestoßen. Ein Landwirt will ihm ein geeignetes Grundstück zur Verfügung stellen, so berichtet er dieser Zeitung. Im Diedelsheimer Gewann Steudig will der Landwirt 25 Ar für die Etablierung der Wiese zur Verfügung stellen. Markus Behme freut sich darüber sehr: „Toll dass ein Bauer eine Wiese zur Verfügung stellt.“

Es ist eine sogenannte Win-Win-Situation. Der Landwirt selbst wird nämlich von der Blühwiese ebenfalls profitieren. Nach deren Schnitt wird er seinen Rindern ein weitaus gehaltvolleres Futter zur Verfügung stellen können. Eine zweimalige Mahd pro Jahr ist vorgesehen, erlaubt und fördert den Wachstums des Grünguts. Der blütenreiche Beitrag für den Umweltschutz werde dadurch nicht beeinträchtigt, versichert Behme.

Honig-Spende scheitert am Wirtschaftskontrolldienst

Die Blütenmischung geht ins Geld, ist nicht billig. Er hofft, dass viele Leute bereit sind, das Projekt nicht nur ideell, sondern auch finanziell zu unterstützen. Dafür hat er ein Spendenkonto eingerichtet. Auf dieses könnten Unterstützer einen beliebigen Beitrag überweisen.

Nach Erscheinen des Artikels im Juli hätten ihn viele Personen angesprochen und versprochen, ihn beim Vorantreiben des „ganz tollen Projekts“ zu helfen. Sicher habe es vereinzelt auch negative Reaktionen gegeben, räumt er ein, doch die seien in der Minderheit gewesen.

Im Frühjahr soll es losgehen und die Blühmischung ausgesät werden. Im Spätjahr soll die ganze Prozedur noch einmal wiederholt werden. Seine ursprüngliche Idee, den Spendern als ein kleines Dankeschön ein Glas Honig zur Verfügung zu stellen, könne er leider aufgrund von Auflagen des Wirtschaftskontrolldienstes nicht verwirklichen, bedauert der Imker.

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