Skip to main content

Erweiterungsbau kommt dazu

Bretten stimmt für sechs Millionen Euro teure Sanierung der Jahnhalle

Der geplanten Sanierung der Jahnhalle in Bretten samt Erweiterungsbau steht nichts mehr im Weg. Der Gemeinderat hat der Baumaßnahme, für die rund sechs Millionen Euro veranschlagt sind, mit großer Mehrheit zugestimmt.

Die Brettener Jahnhalle wird saniert und erweitert.
Der Weg für die Sanierung ist frei: Die aus den 1960er Jahren stammende Jahnhalle wird in zwei Bauabschnitten saniert und erweitert. Foto: Tom Rebel

Damit die Stadt Bretten auch künftig ein adäquates Sport- und Lernanagebot unterbreiten kann, nimmt die Große Kreisstadt nun richtig Geld in die Hand. Für rund sechs Millionen Euro wird die Jahnhalle im Postweg saniert.

In diesem Zuge kommt auch ein Erweiterungsbau, der unter anderem vier neue Räume erhalten wird, die später von der Johann-Peter-Hebelschule genutzt werden.

Der Gemeinderat stimmte in seiner Sitzung am Diernstagabend mit großer Mehrheit gerade mal einer Enthaltung der Entwurfsplanung und der Fassung des Baubeschlusses zu.

Kulturamtschef Feineisen moniert zu wenig Schulraum in Bretten

„Alles, was wir hier jetzt machen, muss funktional und strapazierfähig sein. Wenn es dann noch gut aussieht und finanzierbar ist, dann können wir damit leben“, sagte Oberbürgermeister Martin Wolff (Freie Wähler). „Wir haben zu wenig Schulraum“, ergänzte Bernhard Feineisen, der Leiter des Amts für Bildung und Kultur, und unterstrich damit die Notwendigkeit des Projekts.

Diese habe man schon im Jahr 2020, als die Sanierung der Jahnhalle erstmals auf der Agenda stand, festgestellt, betonte Grünen-Stadträtin Ute Kratzmeier und fügte mit Blick auf die zwischenzteitlich gestiegenen Kosten hinzu: „Es ist hart, dass wir jetzt diesen höheren Betrag haben. Allerdings ist es ein großes Plus, dass jetzt vollständig energetisch saniert wird.“

Baunebenkosten belaufen sich auf rund 966.000 Euro

Für den ersten Bauabschnitt, in dem die Turnhalle sowie die Nebenräume saniert werden, hat das mit dem Projekt betraute Darmstädter Architekturbüro Grüninger Kosten in Höhe von 3.908.400,35 Millionen Euro veranschlagt.

Der zweite Bauabschnitt, in dem der Erweiterungsbau realisiert wird, ist mit 2.118.471,23 Millionen Euro kalkuliert. Eine pauschale Preissteigerung von zehn Prozent für eine Ausführung im Jahr 2023 ist mit eingerechnet. Gleiches gilt für sogenannte Baunebenkosten, etwa Architektenhonorare – diese schlagen für beide Bauabschnitte mit rund 966.000 Euro zu Buche.

Jetzt den Newsletter für Bretten, Bruchsal und den Kraichgau abonnieren

Wie ist der aktuelle Stand bei der geplanten B293-Südwestumfahrung? Wann kommt der Melanchthontower am Alexanderplatz? Gibt es Nachfolger für das Fachlädle und den Käseladen oder sind hier dauerhafte Leerstände zu befürchten?

Die wichtigsten Infos aus Bretten, Bruchsal und den Kraichgau sowie exklusive Hintergrundberichte: Das liefert der kostenlose BNN-Newsletter jeden Abend direkt in Ihr Postfach. Jetzt anmelden.

Die Stadt Bretten erhält für die Sanierung der Jahnhalle, die aus den 1960er Jahren stammt, eine Zuwendung in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro aus dem baden-württembergischen Landeshaushalt, der Bescheid des Regierungspräsidiums (RP) ging bei der Stadt am 12. November 2020 ein. Damit reduziert sich die Belastung für die Stadtkasse für den ersten Bauabschnitt auf rund 2,5 Millionen Euro.

Erhöhung der Förderung wird ausgelotet

Da die Baukosten seit der Antragsstellung, die im September 2020 erfolgt ist, deutlich gestiegen sind, will die Verwaltung der Großen Kreisstadt beim Fördergeber vorfühlen, ob eine Erhöhung der Förderung möglich ist.

Für die Sanierung sind in den Haushalten der Jahre 2021 bis 2024 bereits insgsesamt 2,67 Millionen Euro bereitgestellt. Um das Projekt zu realisieren, fehlen nach jetzigem Stand noch 1,24 Millionen Euro. Die Entscheidung, ob diese Summe auch bereitgestellt wird, soll laut Beschlussvorlage im Rahmen der Haushaltsklausur Ende Januar getroffen werden.

Gemeinderat ändert zwei Bebauungspläne

Damit die Sanierung der Jahnhalle sowie der Erweiterungsbau überhaupt angegangen werden können, musste der Bebauungsplan „Östlicher Promenadenweg“ geändert werden – und dabei schlug der Gemeinderat nun zwei Fliegen mit einer Klappe, indem die beiden notwendigen Änderungen des Bebauungsplans nacheinander jeweils einstimmig beschlossen wurden.

Da aktuell das ehemalige Altenpflegeheim St. Laurentius, das ebenfalls in diesem Gebiet liegt, abgerissen wird und an gleicher Stelle ein neues Pflegeheim gebaut werden soll, musste der Bebauungsplan auch für dieses Projekt entsprechend angepasst werden.

Finanzbericht für das dritte Quartal vorgestellt

Im Finanzbericht zum dritten Quartal des Jahres 2022 skizzierte Kämmerer Dominique Köppen die nach wie vor schlechte Lage, die jedoch nicht ganz so dramatisch sei, wie man das am 30. Juni befürchtet hatte: „Stand heute brauchen wir keinen Nachtragshaushalt.“

Das positive Ergebnis, das zum 30. September ein Plus von rund 1,65 Millionen Euro ausweist, werde man ganz sicher nicht halten können, so Köppen, da im vierten Quartal noch diverse Ausgaben zu erwarten seien.

Eine wie der Kämmerer sagte „wesentliche Verschlechterung des Planwertes in Höhe von minus 56.000 Euro“ werde es wohl auch nicht geben. „Wenn wir am Ende tatsächlich da landen sollten, dann haben wir aus der Situation das Beste gemacht“, meinte Köppen.

nach oben Zurück zum Seitenanfang