Seit fünf Jahren spendet Wolfgang Lübeck (die aktiven) Aufwandsentschädigungen für seine Tätigkeit im Brettener Gemeinderat und im Diedelsheimer Ortschaftsrat an den Tafelladen. Rund 14.000 Euro sind so bereits zusammengekommen. Am Montag überreichte Lübeck eine weitere Spende und erhielt eine Führung durch die Räumlichkeiten der Tafel in der Weißhofer Straße.
Monatliche Entschädigung in Höhe von 130 Euro
„Es ist mir ein Anliegen, möglichst vor Ort zu unterstützen. Das gehört sich einfach so. Hier in Bretten lässt sich auf diese Weise schon viel bewegen“, ist Gemeinderatsmitglied Lübeck überzeugt. Gerade die Tafel sei in Zeiten von Inflation und wirtschaftlicher Rezession eine wichtige Institution. „Da kommt Hilfe auch direkt bei den Menschen an“, sagt Lübeck, der auch weiterhin seine monatliche Entschädigung in Höhe von 130 Euro, zuzüglich Sitzungsgeldern aus den einzelnen Gremien, spenden möchte.
Für die Tafel ist das eine willkommene Nachricht. „Wir sind dankbar für die Unterstützung. Alle Tafeln sind auf Sach- und Geldspenden angewiesen. Und durch die aktuelle Situation ist es ganz besonders wichtig, dass es für unsere Einrichtungen verstärkten gesellschaftlichen Rückhalt gibt“, erklärt Jörg Amend, der stellvertretende Tafelleiter. Zusammen mit Hauptleiterin Cornelia Kaiser bildet der 62-Jährige seit April die Doppelspitze der Sozialeinrichtung.
Tafelladen hat mit vielen Problemen zu kämpfen
Die Probleme, mit denen die Tafeln derzeit zu kämpfen haben, seien zahlreich, berichtet das Leitungsteam. Zu gestiegenen Kosten käme ein massiver Mangel an ehrenamtlichen Helfern hinzu. „Es wäre schön, wenn sich hier in naher Zukunft weitere Freiwillige finden ließen, die in der Woche ein oder zwei Stunden ihrer Zeit einbringen könnten“, meint Tafelleiterin Kaiser.
Engpässe bei manchen Lebensmitteln
Gleichzeitig gebe es aber auch Engpässe bei manchen Lebensmitteln, die in der Tafel angeboten werden. „In Bretten erhalten wir zu wenig Kühlware wie Wurst, Fleisch und Milchprodukte. Zumindest Obst und Gemüse ist aktuell ausreichend vorhanden“, berichtet Achim Lechner, Dienststellenleiter des Diakonischen Werks Bretten, zu der die Tafel gehört.
Lübeck stimmen diese Berichte nachdenklich, wie er sagt. „Wenn jeder Brettener im Monat nur einen Euro geben würde, wäre der Tafel schon sehr geholfen. Hier sind das Geld oder auch Zeit gut aufgehoben“, fügt Lübeck hinzu.