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Vorbereitung auf den Schulstart in und um Bretten

Brettener Schulen appellieren zum Start an Mitarbeit der Eltern

An den Schulen in und um Bretten startet wie im ganzen Land am 14. September das neue Schuljahr. In den vergangenen Tagen und Wochen haben die Schulen vieles dafür getan, dass der Unterrichtsbeginn möglichst reibungslos verläuft.

Gregor Svoboda, Rektor der Leopold-Feigenbutz-Realschule Oberderdingen, mit dem vom Kultusministerium gelieferten Masken.
Geschenke vom Kultusministerium: Rechtzeitig vom dem Schulstart hat Gregor Svoboda, der, Rektor der Leopold-Feigenbutz-Realschule in Oberderdingen, die Kartons mit den Masken erhalten, die vom Land an alle Schulen geschickt wurden. Foto: Tom Rebel

Wenn ein neues Schuljahr startet, dann kehrt normalerweise auf Fluren und in Klassenräumen recht bald Routine ein. Wenn die Schülerinnen und Schüler ihre Stundenpläne und alle weiteren relevanten Informationen bekommen haben, steht einem geregelten Schulalltag eigentlich nichts mehr im Weg.

Am kommenden Montag, 14. September, ist es in Baden-Württemberg und damit auch an den Schulen in und um Bretten wieder soweit, der Regelbetrieb startet. Doch wegen Corona kann von einem Schulalltag, wie man ihn aus der Vergangenheit kennt, keine Rede sein. Zwar herrscht generell eine gewisse Vorfreude, dass der Präsenzunterricht wieder losgeht, doch diese Vorfreude geht mit großer Angespanntheit einher.

Blick ins Nachbarland bereitet Sorge

„Natürlich sind alle unsere Planungen in den vergangenen Tagen und Wochen unter Corona-Vorzeichen gelaufen. Ich bin aber optimistisch, dass in den nächsten zwei, drei Wochen erst einmal alles normal anläuft“, erklärt Gregor Svoboda. „Man muss dann einfach abwarten, wie sich das Corona-Geschehen entwickelt. Ich schaue immer auch mit einem Auge nach Rheinland-Pfalz, wie es dort läuft. Da waren zuletzt rund 100 Schulen betroffen und hatten Corona-Fälle“, berichtet der Rektor der Leopold-Feigenbutz-Realschule in Oberderdingen.

Um das Risiko eines Ausbruchs an seiner Schule so gut es geht zu minimieren, appelliert Svoboda eindringlich an die Eltern: „Wir sind hier auf eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern und auf deren Voraussicht angewiesen.“ Sollte ein Kind irgendwelche Symptome zeigen, dann sollte man dieses Kind in der aktuellen Situation „lieber einmal zu viel zuhause lassen“, betont der Schulleiter. Das sei allemal besser, als dass man später Corona im Haus – also in der Feigenbutz-Realschule – hat.

Am Montag erwartet der Rektor insgesamt 440 Schülerinnen und Schüler zum Unterricht, bisher habe er keine Meldung, dass ein Kind nicht kommt, erklärt Svoboda. Auch die Lehrer seien „alle an Bord“.

Messgeräte sollen Lüftungsbedarf im Klassenzimmer anzeigen

Rechtzeitig vor dem Start sind an der Oberderdinger Realschule auch die Kartons mit Masken angekommen, die das Kultusministerium verschickt hat. Neben den geltenden Abstands- und Hygienevorgaben, die es bekanntlich schon im zurückliegenden Schuljahr an allen Schulen gab, herrscht nun auf den Fluren in den Schulhäusern sowie auf dem jeweiligen Schulhof eine Maskenpflicht. Was diese drei Dinge anbelangt, ist Svoboda optimistisch, dass hier alles klappt. Größere Sorgen bereitet ihm das regelmäßige Lüften der Klassenzimmer, „vor allem im Herbst und in den Wintermonaten“. Es sei geplant, CO2-Messgeräte anzuschaffen. Diese zeigen an, wann gelüftet werden sollte.

Wir mussten wegen dieser neuen Verordnung des Kultusministeriums große Teile unseres normalen Schulbetriebs komplett umorganisieren.
Daniel Krüger, Schulleiter Edith-Stein-Gymnasium Bretten

Es sei denkbar, dass die entstehenden Kosten zwischen der Schule und dem Förderverein aufgeteilt würden, so Svoboda: „Aber im Moment sind diese CO2-Messgeräte überall vergriffen.“ In der Gondelsheimer Kraichgauschule will man in Sachen Corona-Prävention noch einen Schritt weitergehen, für die Gemeinschaftsschule sollen Luftreinigungsgeräte angeschafft werden. Der Gondelsheimer Gemeinderat will in seiner nächsten öffentlichen Sitzung am kommenden Dienstag, 15. September, hierzu einen Grundsatzbeschluss fassen.

Wie in Oberderdingen herrschte auch in den Brettener Gymnasien in den vergangenen Tagen reger Betrieb. „Wir mussten die neue Verordnung des Kultusministeriums über den Schulbetrieb unter Pandemiebedingungen, wie es wörtlich heißt, in unsere Hygiene-Hausordnung übernehmen. Leider kam die Verordnung vom Ministerium doch recht spät“, erklärt Elke Bender, die Schulleiterin des Melanchthon-Gymnasiums Bretten (MGB).

„Die Schulen mussten wirklich viel vorbereiten, wir mussten wegen dieser neuen Verordnung des Kultusministeriums große Teile unseres normalen Schulbetriebs komplett umorganisieren“, ergänzt der Schulleiter des Edith-Stein-Gymnasiums, Daniel Krüger.

Ob das alles so funktioniert, wie wir uns das vorstellen, wissen wir nicht.
Elke Bender, MGB-Rektorin

Am MGB werden am Montag rund 700 Schülerinnen und Schüler zum Präsenzunterricht erwartet, am Mittwoch kommen dann noch rund 80 Fünftklässler dazu. Am ESG beginnt am Montag für insgesamt 625 Schülerinnen und Schüler wieder die Schule, am Mittwoch beginnt dort für 106 Fünftklässler der gymnasiale Alltag.

Klassen bekommen eigene Pausenbereiche

„Es darf keine Durchmischung der Klassenstufen geben, deshalb müssen wir den Klassen unterschiedliche Pausenbereiche zuweisen. Es wird bei uns einen zusätzlichen Gong geben, um das Raus- und Reingehen zu den Pausen zu entzerren. Ob das alles so funktioniert, wie wir uns das vorstellen, wissen wir allerdings nicht“, betont MGB-Rektorin Bender: „Große Menschenansammlung gilt es auf jeden Fall zu verhindern.“

Ihr ESG-Kollege richtet den Fokus derweil noch auf einen anderen Aspekt. „Es wird spannend sein zu sehen, ob alle Schülerinnen und Schüler gleich auf Anhieb wieder in der Lage sind, einen ganzen Schultag durchzustehen“, meint Krüger. Schließlich kommen in diesem Corona-Jahr zu den Sommerferien noch mehrere Wochen davor dazu, in denen viele Schülerinnen und Schüler im Homeschooling oder nur im begrenzten Präsenzunterricht waren.

Letztlich werde es aber darauf ankommen, dass man schnellstmöglich auf jede neue Situation reagiere, sagt der ESG-Schulleiter stellvertretend und stellt klar: „Wir können weiterhin nur auf Sicht fahren.“

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