Für die Brettener Schulen kam die beim jüngsten Bund-Länder-Gipfel beschlossene Lockdown-Verlängerung und die damit verbundene verlängerte Schließung der Schulen keineswegs überraschend. Diese Entscheidung sei angesichts der aktuellen Corona-Zahlen letztlich zwingend gewesen, lautet der Tenor.
„Meiner Meinung nach ist es notwendig, dass pandemiebedingt die Schulen weiterhin geschlossen bleiben, auch wenn das natürlich keine zufriedenstellende Situation ist“, sagt Wolfgang Mees, Geschäftsführender Schulleiter in Bretten und Leiter der Brettener Schillerschule.
Man müsse jetzt einfach abwarten, so Mees, wie sich die allgemeine Situation in den kommenden Wochen entwickle. „Wenn die Infektionszahlen entsprechend sinken, dann spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, wieder zum Präsenzunterricht zurückzukehren“, sagt Mees, stellt aber auch klar: „Es ist wichtig, dass die Schulen dann rechtzeitig informiert werden, damit man ausreichend Zeit hat, um vor Ort die entsprechenden Vorbereitungen zu treffen.“
Wenn die Infektionszahlen entsprechend sinken, dann spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, wieder zum Präsenzunterricht zurückzukehren.Wolfgang Mees, Geschäftsführender Schulleiter in Bretten
Hier stelle sich dann jedoch die Frage, wie genau eine zumindest teilweise Schulöffnung beziehungsweise die Wiedereinführung der Präsenzpflicht ablaufen soll. Mees würde in diesem Fall für Wechselunterricht in den Hauptfächern zumindest in den ersten Wochen nach einer Wiederöffnung plädieren. Diese strebt Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann ab dem 1. Februar an, dann sollten „Kitas und Schulen vorsichtig Schritt für Schritt wieder öffnen, wenn die Infektionslage dies zulässt“.
Kultusministerin Eisenmann soll Konzepte vorlegen
Bei den Schulen soll es laut Kretschmann aber vorerst nur um die Grundschulen gehen. In diesem Zusammenhang fordert Mees eine Maskenpflicht für Grundschüler, dies sei für ihn ein „ganz wichtiger Punkt“. Der Geschäftsführende Schulleiter ist deshalb gespannt auf die Konzepte zur Minimierung der Ansteckungsgefahr in den Schulen, die Kultusministerin Susanne Eisenmann in der kommenden Woche vorlegen soll.
„Der Gesundheitsschutz steht an erster Stelle. Deshalb muss auf Präsenzunterricht leider weiterhin verzichtet werden“, erklärt Angela Knapp. Somit müssten zunächst einmal alle die, wie die Rektorin der Max-Planck-Realschule sagt „inzwischen recht gut funktionierende Fernbeschulung“ fortführen.
Dies sei für alle Beteiligten, also Schüler, Lehrkräfte und Eltern, eine große Anstrengung, die gegenseitige Unterstützung erfordere, so Knapp: „Wir hoffen, dass die Infektionslage eine Öffnung der Schulen nach den beweglichen Ferientagen im Februar zulässt.“ Diese Hoffnung teilen auch die anderen Rektorinnen und Schuleiter in der Melanchthonstadt.