Skip to main content

Viel Lob beim Abschied

Brettener Schulrektorin Monika Czolk geht in den vorzeitigen Ruhestand

An der Pestalozzischule in Diedelsheim haben sich Schüler, Lehrerkollegium und Elternbeirat von der langjährigen Schulleiterin verabschiedet.  

Nach 15 Jahren als Rektorin der Brettener Pestalozzischule geht Monika Czolk (links) in Pension. Kommissarisch leitet ihre Stellvertreterin Caroline Rudy die Schule ab dem kommenden Schuljahr.
Nach 15 Jahren als Rektorin der Brettener Pestalozzischule geht Monika Czolk (links) in Pension. Stellvertreterin Caroline Rudy leitet die Schule ab dem kommenden Schuljahr kommissarisch. Foto: Gerd Markowetz

Viel gelobt und mit den besten Wünschen von Schülern, Lehrerkollegium, Schulamt, Stadt, Elternvertretern und Schulrektoren verlässt Monika Czolk Ende des Schuljahres „ihre“ Schule: Nach 15 Jahren als Rektorin der Pestalozzischule in Bretten-Diedelsheim geht sie mit 63 in den Vorruhestand.

Kritik an System bei Abschiedsfeier in Bretten

Monika Czolk machte bei der Verabschiedungsfeier am Dienstag keinen Hehl daraus, dass dies auch an den verschlechterten Rahmenbedingungen im Bildungsbereich liege. Sie sagte: „Mich macht das derzeitige System nicht glücklich.“

Sie wünsche sich Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit für alle. „Immer noch beeinflusst aber der Sozialstatus die Bildung.“ Das zu ändern, wünschte sich die scheidende Sonderpädagogin: „Wir müssen uns für die Zukunft aller Kinder einsetzen!“

Dass sie das äußerst engagiert und mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln in ihrer Zeit als Lehrerin für Benachteiligte getan hat, daran besteht nach den vielen lobenden Worten der Redner während der Abschiedsfeier kein Zweifel.

Besonders aber die per Video eingespielten Schülerstatements machten unmissverständlich klar: Mit Monika Czolk verliert die Schullandschaft der Region eine Fürsprecherin für Kinder, die besonderer Hilfe bedürfen.

Czolk habe, so der geschäftsführende Schulleiter der Brettener Schulen, Wolfgang Halbeis, für die Gemeinsamkeit gestanden, habe den Widerspruch zwischen „Sonder“-Schule und Inklusion aufgelöst.

Bürgermeister Michael Nöltner würdigte die Höhepunkte während Czolks Rektoratszeit: Flexible Nachmittagsbetreuung, die Mensa, die neue Sozialarbeiterin und zwei Erzieherinnen oder der IT-Ausbau. „Respekt und Anerkennung“ vermittelte Nöltner, er habe festgestellt, „dass Sie alle behalten wollen“.

Schüler tanzen für Rektorin auf Schulhof

Die Schüler hatten die Feier eröffnet. Zu „Night Fever“ tanzten alle eine einstudierte Choreografie auf dem Schulhof und zauberten der tanzbegeisterten Rektorin ein Lächeln auf die Lippen. Der Kollegenchor intonierte später „Applaus, Applaus“.

Dass die Schule mit Monika Czolk eine Rektorin verliert, die sich für Schüler und Kollegium gleichermaßen eingesetzt hat, die ihre Stimme bei allen, mit denen sie zu tun hatte, stets für die Kinder erhoben hat, war während der ganzen Feier spürbar: Heide Hecht vom Schulamt, Elternbeirat, Personalrat, alle lobten die außergewöhnliche Arbeit Czolks.

Schon früh hat sich die Neupensionärin für die Sonderpädagogik entschieden, 2008 schließlich kam die Lehrerin als Rektorin wieder nach Bretten zurück. Schon 1995 war sie an der damaligen „Förderschule“ tätig. Als Sternstunde ihrer Amtszeit sieht sie die Ganztagesschule für die Grundschule, das sei gerade für Benachteiligte besonders wichtig.

Die stellvertretende Schulleiterin Caroline Rudy leitet die Schule kommissarisch ab dem kommenden Schuljahr: Auf die frei werdende Stelle habe sich noch niemand beworben, bestätigte Heide Hecht.

nach oben Zurück zum Seitenanfang