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Vorzeitige Stimmabgabe

Briefwahl steht auch in Bretten hoch im Kurs

Bei dieser Bundestagswahl geht der Trend ganz klar zur Briefwahl. In Bretten haben bislang rund 40 Prozent der insgesamt 19.366 Wahlberechtigten die entsprechenden Unterlagen beantragt. Aus den Rathäusern der Umlandgemeinden werden ähnliche Zahlen gemeldet.

Ein Stimmzettel für die Briefwahl zur Bundestagswahl liegt auf einem Tisch.
Bei der Bundestagswahl entscheiden sich in Bretten und den Umlandgemeinden immer mehr Wählerinnen und Wähler für die Briefwahl. Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Der Bundestagswahlkampf ist längst auf die Zielgerade eingebogen, die Parteien und die Kandidaten aus dem Wahlkreis Karlsruhe-Land mobilisieren noch einmal die Kräfte und werben um die Stimmen der Wählerinnen und Wähler. Gleichzeitig türmen sich im Brettener Rathaus und in den Rathäusern der Umlandgemeinden die Kisten mit den verschlossenen Briefwahlumschlägen, die in den vergangenen Tagen dort bereits in großer Zahl eingegangen sind.

Denn Briefwahl steht hoch im Kurs, das ist jetzt schon offensichtlich: Immer mehr Wahlberechtigte geben ihre Stimme per Brief ab – und das teilweise zwei oder drei Wochen vor der Wahl. Damit setzt sich auch hier in der Region der landesweite Trend fort, der bereits bei der Landtagswahl im Frühjahr klar erkennbar war. „Es ist ganz deutlich, dass die Briefwahl immer beliebter wird“, erklärt Brettens Ordnungsamtschef Simon Bolg, der auch wieder als Wahlleiter der Melanchthonstadt im Einsatz ist.

In Bretten wurden zur Landtagswahl am 14. März über die Hälfte aller Stimmen per Briefwahl abgegeben. Wie schon beim Urnengang im Frühjahr gibt es wieder acht Briefwahlbezirke.

Der „triftige Grund“ muss nicht mehr vorliegen

Der Andrang in den 20 Wahllokalen in der Kernstadt und in den Stadtteilen wird an diesem Sonntag, 26. September, teilweise deutlich geringer ausfallen, als das bei vorherigen Bundestagswahlen der Fall war. Einen Grund, warum sich immer mehr Wahlberechtigte für die Briefwahl entscheiden, sieht Bolg in der Tatsache, dass man die Briefwahl mittlerweile ganz einfach beantragen kann. „Früher musste man noch begründen, warum man Briefwahl machen will. Da musste man einen triftigen Grund angeben und diesen sogar nachweisen. Das gibt es jetzt nicht mehr“, betont Bolg.

Die Briefwahlumschläge lagern im Tresor des Brettener Rathauses und werden erst am Wahlsonntag herausgeholt. Vor der Auszählung werden die Unterlagen vom jeweils zuständigen Briefwahl-Vorstand geprüft, die Umschläge mit den Stimmzetteln werden jedoch erst ab 18 Uhr geöffnet. „Das erleichtert später das Auszählen“, erklärt Bolg. Damit habe man bereits bei der Landtagswahl gute Erfahrungen gemacht.

In Bretten gibt es bei dieser Bundestagswahl insgesamt 19.366 Wahlberechtigte, davon sind 1.054 Erstwähler. Bislang haben 7.890 Wählerinnen und Wähler ihre Stimme per Briefwahl abgegeben, das entspricht einem Anteil von rund 40 Prozent.

Zusätzlicher Briefwahlbezirk in Gondelsheim

Ähnliche Zahlen melden auch die Rathäuser der Umlandgemeinden. In Gondelsheim haben bislang 1.110 der insgesamt 2.750 Wahlberechtigten Briefwahl beantragt, teilt Sophia Mannherz mit. Das entspricht ebenfalls einem Briefwahlanteil von 40 Prozent. „Wir haben zwei Briefwahlbezirke und damit einen mehr als bei der Landtagswahl im Frühjahr, da die Auszählung aufgrund der erhöhten Anzahl an Briefwählern mehr Zeit in Anspruch nimmt“, erklärt die Wahlleiterin. Dazu komme, dass bei der Bundestagswahl jeder Wahlberechtigt bekanntlich zwei Stimmen hat, weshalb das Auszählen generell länger dauere als bei einer Landtagswahl.

In Oberderdingen haben bis dato 2.771 der insgesamt 7.394 Wahlberechtigten Briefwahlunterlagen beantragt, informiert Wahlleiterin Raphaela Trumpp, was einem Anteil von rund 37 Prozent entspricht. Daneben haben 571 der 1.327 Wahlberechtigten (43 Prozent) in Zaisenhausen mittlerweile Briefwahl beantragt, in Kürnbach sind es 705 von 1.695 (41 Prozent), in Knittlingen 2.223 von 5.586 (39 Prozent) und in Sulzfeld 1.474 von 3.496 (42 Prozent). „Der Rücklauf der Briefwahlunterlagen liegt derzeit bei rund 66 Prozent“, informiert der Sulzfelder Wahlleiter Jonathan Pfettscher.

Briefwahlunterlagen müssen am Wahlsonntag bis 18 Uhr vorliegen

Wahlberechtigte, die per Briefwahl wählen, müssen sich von der jeweiligen Gemeindebehörde einen amtlichen Stimmzettel, einen amtlichen Stimmzettelumschlag sowie einen amtlichen Wahlbriefumschlag beschaffen. Der Wahlbrief mit dem Stimmzettel im verschlossenen Stimmzettelumschlag und dem unterschriebenen Wahlschein muss rechtzeitig bei der auf dem Wahlbriefumschlag angegebenen Stelle vorliegen. Die Unterlagen müssen dort spätestens am Wahlsonntag bis 18 Uhr eingegangen sein. Der Wahlbrief kann auch direkt bei der angegebenen Stelle abgegeben werden.

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