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Eine Frau unter Männern

Bürgermeisterkandidatin Silke Sprenger-Dieffenbacher will Sulzfelder Dorfgemeinschaft stärken

Silke Sprenger-Dieffenbacher hat auf den letzten Drücker dafür gesorgt, dass aus dem Dreikampf um den Sulzfelder Bürgermeisterposten ein Vierkampf wird. Die 60-Jährige hat ihre Kandidatur erst kurz vor dem Bewerbungsschluss eingereicht.

Bürgermeisterkandidatin Silke Sprenger-Dieffenbacher.
Silke Sprenger-Dieffenbacher ist die einzige weibliche Bewerberin bei der Bürgermeisterwahl in Sulzfeld. Foto: Tom Rebel

Die Feuertaufe hat direkt auf der großen Bühne stattgefunden: Bei der Vorstellung der Kandidaten für den Bürgermeisterposten in Sulzfeld hatte Silke Sprenger-Dieffenbacher, die neue Chefin im Rathaus der 5.000-Einwohner-Gemeinde werden will, ihren ersten öffentlichen Auftritt. Zusammen mit ihren männlichen Mitbewerbern Simon Bolg, Volker Geisel und Heiko Röth präsentierte die 60-Jährige sich und ihr Wahlprogramm vor rund 1.000 Besuchern in der Ravensburghalle.

„Mein großer Schwerpunkt liegt auf der Menschlichkeit, der Freundlichkeit und dem gesellschaftlichen Miteinander“, betont die Mutter von drei erwachsenen Kindern. Besonders liege ihr die Stärkung der Dorfgemeinschaft und damit gleichzeitig die Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls am Herzen. Daneben seien ihr die Transparenz der gesamten Verwaltung und der Einbindung der Bürgerschaft in wichtige Entscheidungen wichtig. Hier nannte sie als Beispiel den „Umgang mit den immer knapper werdenden Finanzen“.

Sprenger-Dieffenbachers Lebensmittelpunkt soll künftig Sulzfeld sein

Aktuell wohnt Sprenger-Dieffenbacher noch in Eppingen, allerdings habe sie 2022 ein Haus in Sulzfeld gekauft und plane dort künftig auch ihren Lebensmittelpunkt. „Die wundervolle Gemeinde Sulzfeld liegt mir persönlich sehr am Herzen“, sagt die Architektin. Sulzfeld habe viel mit ihrer „eigenen Herkunft, Geschichte, Familie zu tun“, denn beide Großeltern mütterlicherseits stammten von hier. „Deswegen, und gerade deshalb“ kandidiere sie hier.

Es brauche „mehr Gestalter und weniger Verwalter“, das habe sie auf ihrem Lebens- und Arbeitsweg gelernt. Sie habe dabei „viel mehr Einblicke und Kompetenzen erworben“, als das wohl der Fall gewesen wäre, wenn sie sich „nur mit reiner Verwaltungsarbeit beschäftigt“ hätte. Sie wolle „gerne Bürgermeisterin für die Menschen in Sulzfeld sein“, und zwar „von Mensch zu Mensch“. Sprenger-Dieffenbacher bezeichnet sich selbst „als offen, gesprächsbereit und ohne Berührungsängste“.

Für die Bürgermeisterwahl in Sulzfeld sind 3.978 Wahlberechtigte registriert

Für die Bürgermeisterwahl in Sulzfeld am Sonntag, 8. Oktober, sind insgesamt 3.978 Wahlberechtigte registriert. Eine mögliche Stichwahl würde am Sonntag, 22. Oktober, stattfinden. Die Neubesetzung des Rathaus-Chefsessels in der 5.000-Einwohner-Gemeinde ist notwendig geworden, weil die bisherige Amtsinhaberin Sarina Pfründer (parteilos) am 7. Mai im ersten Wahlgang zur neuen Bürgermeisterin von Lauffen am Neckar gewählt worden war.

Als Erster hatte sich Volker Geisel Ende Mai für die Pfründer-Nachfolge beworben. Im Juli hatte dann Simon Bolg als zweiter Kandidat seinen Hut in den Ring geworfen. Die Nummer drei im Bewerberfeld ist Heiko Röth, der seine Kandidatur zu Monatsbeginn öffentlich gemacht hatte. Sprenger-Dieffenbacher hatte ihre Kandidatur kurz vor dem offiziellen Bewerbungsschluss eingereicht – so wurde aus dem Dreikampf quasi auf den letzten Drücker ein Vierkampf.

Ob Sprenger-Dieffenbacher einer Partei angehört und, wenn ja, welche Partei das ist, ist nicht bekannt. Eine entsprechende BNN-Anfrage wurde von der einzigen Frau im Sulzfelder Bewerberfeld nicht beantwortet.

Geisel ist SPD-Mitglied und sitzt für die Sozialdemokraten im Kreistag, dort ist er jugend- und sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. Für das Amt des Bürgermeisters in Sulzfeld kandidiert der 49-Jährige jedoch als unabhängiger Kandidat. Bolg und Röth gehören keiner Partei an und gehen deshalb als parteilose Kandidaten ins Rennen.

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