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38 Millionen Euro teures Projekt

Brettener CDU spricht sich für Südwestumfahrung aus

Entgegen der Meinung der Bürgerinitiative Verkehrsentlastung hält die Brettener CDU-Fraktion eine Umgehungsstraße im Südwesten von Bretten für den einzig sinnvollen Weg, um den Verkehr zu entlasten.

Straße mit Lkw und Brücke
Licht am Ende des Tunnels? Das Bild zeigt die geplante Anbindungsstelle einer Südwestumgehung an die bestehende der Bundesstraße 293. Foto: Bernd Neuschl

Die Brettener CDU-Fraktion spricht sich entgegen der Bürgerinitiative Verkehrsentlastung Bretten (BIVEB) für die Südwestumfahrung aus: Um den Kernstadtbereich zu entlasten und um den prognostizierten steigenden Verkehrsmengen zu begegnen, sei eine vom Bund in Höhe von 38 Millionen Euro finanzierte Ortsumfahrung im Südwesten der verkehrspolitisch einzig sinnvolle Weg, heißt es in einer Stellungnahme der Christdemokraten.

Man könne froh sein, wenn nun endlich auch in Bretten der Bund den Spaten in die Hand nehme. Im Übrigen würden alle Maßnahmen zur Öffentlichkeitsbeteiligung in den Planungsprozess integriert.

Die Auswirkungen der Trasse auf die Frischluftschneise und die Schutzgebiete würden von den Planern professionell mit einbezogen. Eine Möglichkeit, den Eingriff in Schutzgebiete zu minimieren, seien beispielsweise höhenfreie Unterquerungen.

Deutlich mehr Durchgangsverkehr in Bretten

Die CDU widerspricht auch der Sicht der BIVEB, die erklärt, die Gartenschau funktioniere auch ohne Umgehungsstraße, und der innerstädtische Verkehr sei überwiegend selbst verursacht.

Die CDU verweist auf eine Verkehrszählung des Regierungspräsidiums aus dem Jahre 2019, die die Belastung in der Melanchthonstraße auf 22.700 Fahrzeuge in 24 Stunden, in der Wilhelmstraße auf bis zu 20.900 beziffert. Eine Analyse der Kennzeichen der durchfahrenden Pkw und Lkw zeige, dass hier weit mehr als nur zehn Prozent Durchgangsverkehr sind.

Entschärfung des Quellverkehrs durch Südwestumfahrung

Weil im Rahmen des Bundesverkehrswegeplan auch für Bruchsal eine B35-Ostumfahrung und für Bauschlott eine B294-Ortsumfahrung vorgesehen sind, werde laut Regierungspräsidium die vorhandene, überregionale Straßeninfrastruktur so ausgebaut, dass eine durchgehend anbaufreie Verbindung zwischen den Mittelzentren Pforzheim und Bruchsal entstehen könne, erklärt die CDU weiter.

Ohne diese Umfahrungen würde der massive Spangenverkehr zwischen A8 und A5 auch künftig durch Bretten fahren. Zudem sei die Südumfahrung ein wesentlicher und durch nichts zu ersetzender Standortfaktor für ein unbedingt neu auszuweisendes Industriegebiet und werde den innerstädtischen Quellverkehr sehr wohl entschärfen.

Denn Autofahrer, die aus Ruit oder Sprantal auf der Diedelsheimer Höhe einkaufen oder im Gölshäuser Gewerbegebiet arbeiten, müssen sich nicht mehr durch die Innenstadt quälen. Umgekehrt gelte dies für alle nördlichen Stadtteile, die das Kraichgau-Center, das Mellert-Fibron-Areal, die Rechbergklinik oder all die Firmen im Brettener Süden als Ziel haben.

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