
Eigene Entscheidungen treffen, Optionen abwägen und Kompromisse finden – das will gelernt sein. Der Grundstein für diese wichtigen sozialen Kompetenzen wird schon in der Kindheit gelegt.
Das Diakonische Werk der Landeskirche in Baden zeichnet deswegen im Rahmen des Diakoniepreises 2023 Kindergärten aus, in denen Kinder aktive Mitbestimmungs- und Teilhabemöglichkeiten haben.
In die Endauswahl des Wettbewerbs hat es auch der evangelische Kindergarten „Regenbogen“ in Flehingen geschafft.
Kindergarten „Regenbogen“ in Flehingen nimmt zum ersten Mal teil
„Wir hatten damit überhaupt nicht gerechnet, als wir uns für eine Teilnahme am Preis entschieden haben“, erklärt Ingrid Mayer, Leiterin des „Regenbogen“. Zum ersten Mal überhaupt nehme ihre Einrichtung am Diakoniepreis teil. Siebenmal wurde er bereits ausgerichtet.
Dabei wechselt die thematische Ausrichtung des Preises von Jahr zu Jahr. In diesem Jahr stehe Partizipation im Mittelpunkt. „In diesem Bereich sind wir bei uns in der Einrichtung gut aufgestellt“, meint Mayer.
Kinder im „Regenbogen“ könnten ihren Kindergartenalltag frei mitgestalten. „Bei uns gibt es vor den Gruppenräumen eine Magnettafel, auf der sich die Kinder frei in verschiedene Spielbereiche eintragen können“, erzählt die Pädagogin.
Finn und Tim nutzen diese Mitbestimmungsmöglichkeit jeden Tag. Auf der Tafel können sie ein Bild von sich beispielsweise in den aufgezeichneten, kleinen Vorgarten des Kindergartens verschieben und dann im Freien spielen.
Über den Spielplatzbesuch wird in Flehingen demokratisch abgestimmt
Ist es ihnen nach Basteln, so schieben sie ihr Bild einfach in das Feld „Bastelecke“. An sonnenreichen Tagen wird im Kindergarten dann auch mal über Spielplatzbesuche demokratisch abgestimmt.
Die Funktion ihrer Mitbestimmungstafel erklären die Kinder des „Regenbogens“ in einem Video, das Mayer und ihre Kolleginnen für den Preis aufgenommen haben.
Wir hatten damit überhaupt nicht gerechnet, als wir uns für eine Teilnahme am Preis entschieden haben.Ingrid Mayer
Kindergartenleiterin
„Für den Preis sollte man einen Weg finden, demokratische Strukturen und Beteiligung im Kindergarten sichtbar zu machen. Wir und andere Teilnehmer haben dann auf Empfehlung der Diakonie hin kleine Filme aus unseren Einrichtungen gemacht“, schildert Ingrid Mayer.
Ihre Kollegen und die Kindergartenkinder seien mit großer Freude bei der Videoproduktion dabei gewesen: „Es war ein wirklich tolles Gemeinschaftsprojekt.“ Nun sei das ganze Team gespannt, wie der kleine Film des „Regenbogen“ im Video-Voting der Diakonie abschneide.
Service
Unter www.diakonie-baden.de/video-voting-zum-diakoniepreis-2023 können alle Videoeinsendungen teilnehmender Kindergärten eingesehen werden. Die Abstimmungsphase ist noch bis zum 30. Oktober geöffnet.