
Mit flinken Finger fegt Peter Trittler nur so über die Tasten seines Pianos. Blitzschnell reagieren Wolfgang Gehrig am Schlagzeug, Rolf Urban am Bass und Walter Grenzheuser mit seinem Saxophon. Die Musiker der Brettener Band Basement-Tunes-Quartett beeindrucken mit ihrer Interaktion und faszinierender Improvisation während der Probe im katholischen Gemeindehaus in Gondelsheim.
Das Trio Gehrig, Trittler und Urban macht bereits seit rund 20 Jahren gemeinsam Musik. Mit Sängerin Sabine Erdmann wollten sie 2020 eine neue CD aufnehmen. Die Pandemie verhinderte das. Noch liegt das CD-Projekt auf Eis. Aber es taut.
Zum Leidwesen meiner Eltern habe ich im Alter von 15 Jahren ein Schlagzeug angeschleppt.Wolfgang Gehrig
Musiker
Um die Geburtsstunde der Band ranken sich Legenden. „Wir haben zwischen Einmachgläsern bei Gehrigs im Keller geprobt“, erinnert sich Peter Trittler an die musikalischen Anfänge.
Der Gondelsheimer ist Wirtschaftsingenieur und beruflich in Oberbayern tätig. Er lernte im Alter von neun Jahren das Klavierspiel. Seither ist die Musik sein ständiger Begleiter, so auch bei seiner nebenberuflichen Tätigkeit als Organist in Mühlacker und auch in Gondelsheim.
„Zum Leidwesen meiner Eltern habe ich im Alter von 15 Jahren ein Schlagzeug angeschleppt“, schmunzelt Wolfgang Gehrig beim Gedanken an seine musikalischen Anfänge. Vor seiner Rente war der Brettener als Projektleiter bei einem Telekommunikationsunternehmen tätig.
Nachdem er zehn Jahre lang Geigenunterricht genommen hatte, wandte sich Rolf Urban im Alter von 15 Jahren der Gitarre zu. Dann entdeckte er die Liebe zum Bass, die ihn bis heute nicht mehr losgelassen hat. Darüber hinaus hat er sich als freischaffender Künstler regional und auch überregional einen Namen gemacht.
Ein Trompeter würde die Formation bereichern
Ein Artikel in den Badischen Neuesten Nachrichten sorgte dafür, dass die Musiker nach dem Umzug ihres Saxophonisten Robert Amend auf ihren neuen Saxophonisten Walter Grenzheuser aufmerksam wurden. Der Karlsruher war als Künstler tätig und unterrichtete zu seiner Zeit als Lehrer Bildende Kunst und Ethik. Heute spielt er in verschiedenen Formationen Saxophon.
Das Repertoire des Basement-Tunes-Quartetts umfasst rund 100 Stücke. 30 davon sind regelmäßig Teil der rund acht jährlichen Auftritte. Die rhythmische Kraft des Jazz ist allgegenwärtig, bei eigenen Kompositionen, ausgewählten Stücken aus dem American Songbook oder Stücken zwischen Funk, Soul und Jazzrock.
Jazz hat viel mit Freiheit zu tun.Peter Trittler
Musiker
Mit Abwechslung, Dynamik und Lebendigkeit drücken die Musiker den Stücken ihren unverwechselbaren Stempel auf. Sie haben noch viele Pläne und freuen sich auf alte und gerne auch neue Spielorte. „Die Klangfarbe einer Trompete würde die Band bereichern“, sagt Rolf Urban. Ein Trompeter sei jederzeit als neues Bandmitglied willkommen.
„Besonders wichtig ist uns, dass die Musik Spaß macht“, betont Walter Grenzheuser. „Jazz hat viel mit Freiheit zu tun“, ergänzt Peter Trittler. Die Freiheit lebt die Band, mit offenen Ohren, Kreativität und der Liebe zur Musik.