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Knappe Konserven

DRK will bei Blutspende-Aktionen in Bretten Besucher zu regelmäßigen Spendern machen

Das Deutsche Rote Kreuz schlägt Alarm, denn Blutkonserven sind aktuell knapp. Bei einer Blutspende-Aktion des DRK in Bretten versuchen die Helfer, Erstspender zu regelmäßigen Spendern zu machen – denn die werden immer älter.

Blutspendeaktion in Halle
Vorübergehend ein Blutspendezentrum: Fünf Stunden lang sind 14 Helfer vom Deutschen Roten Kreuz in der Stadtparkhalle im Einsatz. Foto: Florian Ertl

Blutspenden werden dringend benötigt, denn in Deutschland werden täglich etwa 15.000 Blutkonserven für die Versorgung von Kranken und Verletzten aufgebraucht. Laut Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) zählt aktuell jede Blutspende, die Reserven seien knapp.

Die BNN haben sich bei der Blutspende-Aktion des DRK Bretten in der Stadtparkhalle umgesehen und mit Spendern über ihre Motivation, Blut zu spenden, sowie mit den Organisatoren gesprochen.

„Bisher sieht das alles schon mal gar nicht schlecht aus“, sagt Claudia Schmidt, Schriftführerin beim DRK Bretten. Schnellen Schrittes schreitet die 42-Jährige durch die Stadtparkhalle, die sich von 14.30 bis 19.30 Uhr in ein Blutspendezentrum verwandelt hat.

14 Helfer bei Blutspende-Aktion in Stadtparkhalle in Bretten

Für Schmidt und die 14 Helferinnen und Helfer, die die Blutspende-Aktion tragen, gibt es viel zu tun. „In den ersten eineinhalb Stunden haben wir zwölf Erstspender registriert. Es sind auch viele dabei, die jetzt nach längerer Zeit erstmals wieder zur Blutspende gehen“, berichtet Schmidt.

Damit könne man zufrieden sein. „Wenn wir am Ende des Tages bei etwa 30 Erstspendern stehen, dann passt das schon. Insgesamt dürften am Ende der Aktion über 200 Menschen Blut gespendet haben“, sagt Schmidt, während sie durch die Sektionen der provisorischen Blutspende-Einrichtung führt.

Immer weniger Menschen spenden Blut – Suche nach regelmäßigen Spendern

Die verschiedenen Stationen, die ein Spender durchläuft, seien dabei in etwa einer dreiviertel Stunde zu bewältigen. „Die meiste Zeit halten sich die Spender bei der Entnahmestation und im Ruhebereich auf, bei denen jeder Spender jeweils etwa 15 Minuten verbringt. Die Anmeldung, das Labor und die kurze ärztliche Untersuchung gehen recht fix“, meint Schmidt, die sich seit 30 Jahren beim DRK engagiert.

Unsere Aufgabe liegt auch darin, Erstspender zu regelmäßigen Spendern zu machen.
Claudia Schmidt, Schriftführerin beim DRK Bretten

In dieser Zeit habe sie durchaus Veränderungen bei den Blutspenden wahrgenommen. „Viele langjährige Spender überschreiten langsam die Altersgrenze von 72 Jahren. Das führt auch dazu, dass es insgesamt weniger Spender gibt. Deswegen liegt unsere Aufgabe auch darin, Erstspender zu regelmäßigen Spendern zu machen“, so die 42-Jährige.

Tatsächlich scheint das DRK hier beim einen oder anderen Spender Erfolg zu haben. „Für mich war es heute erst die zweite Spende, aber ich komme auf jeden Fall wieder“, sagt Werner Weiß aus Büchig. Der 30-Jährige hat sich fast spontan für die Spende am Mittwochnachmittag entschieden. „Ich habe den Spendetermin am Morgen online vereinbart. Ging erst so kurzfristig, weil ich noch nicht wusste, wie ich heute arbeiten muss“, so Weiß.

Seinen Beitrag leisten: Warum Menschen in Bretten Blut spenden

Andere Spender konnten durch Werbung von einer Blutspende überzeugt werden. „Ich wurde zweimal vom DRK angeschrieben. Den ersten Brief hatte ich gar nicht richtig gelesen. Beim zweiten wollte ich dann auf jeden Fall hierherkommen“, berichtet Viktor Ulrich nach seiner Spende im Ruhebereich.

Für den 36-Jährigen war es die dritte Blutspende, nach der für ihn jetzt klar ist: „Jeder, der das machen kann, sollte es auch tun.“ Schließlich erwarte jeder Hilfe und müsse entsprechend auch selbst einen Beitrag leisten.

junge Frau bei Blutspende
Die 21-jährige Lea Spanicek hat mittlerweile ihre vierte Blutspende hinter sich. Auch ihre Eltern spenden regelmäßig. Foto: Florian Ertl

Blutspenderin Lea Spanicek kann sich dieser Meinung anschließen. „Ich hoffe, mit meiner Spende Menschen, die meine Hilfe in Form meines Bluts brauchen, helfen zu können“, sagt die 21-Jährige.

Spanicek berichtet, dass ihr das Spenden praktisch schon in die Wiege gelegt worden sei. „Meine Eltern spenden regelmäßig Blut. Da war es für mich noch selbstverständlicher, das auch zu tun“, erzählt Spanicek, die an diesem Tag ihre vierte Blutspende hinter sich gebracht hatte. „Das wird nicht die letzte gewesen sein“, sagt Spanicek nach ihrem Aufenthalt im Ruhebereich.

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